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Apfelmus – die beliebte fruchtige Beilage

Apfelmus in einer Schale

Ob zu Kartoffelpuffern, Eierkuchen, Milchreis oder pur: Apfelmus ist bei Groß und Klein beliebt. Aber auch beim veganen Backen oder zu deftigen Fleischgerichten ist das aus zerkochten Äpfeln hergestellte Püree nicht mehr wegzudenken. Erfahre mehr über Herstellung und Nährwerte von Apfelmus und probiere leckere Rezepte aus!

Was ist Apfelmus?

Apfelmus oder Apfelbrei ist ein Püreeaus zerkochten Äpfeln. Es kann einen süßen oder sauren Geschmack haben, je nach Apfelsorte und Zubereitungsmethode. Seine von hellgelb bis tiefbraun reichende Farbe ist abhängig von der verwendeten Apfelsorte und dem Alter der Früchte. Es wird überwiegend als Beilage zu Desserts gegessen, kommt aber auch in der herzhaften Küche zum Einsatz.

Was ist der Unterschied zwischen Apfelmus, Apfelkompott und Apfelmark?
Während Apfelmus aus passierten Äpfeln hergestellt wird und eine sämige, cremige Textur hat, zeichnet sich Apfelkompott durch eine dickbreiige Konsistenz mit einem großen Anteil sichtbarer Apfelstücke aus. Die Süße von Apfelmark stammt lediglich von dem natürlich enthaltenen Fruchtzucker, während Apfelmus meist Zucker oder andere süßende Zusätze enthält.

Herstellung von Apfelmus

Zwischen September und Oktober erfolgt die Apfelernte für das Mus. Besonders geeignet sind Sorten, bei denen das Süße-Säure-Verhältnis ausgewogen ist wie Boskoop, Golden Delicious oder Jonagold. Die erntefrischen Äpfel werden maschinell verlesen und gereinigt, bevor der Häcksler sie in kleine Stücke hackt.


Wie stelle ich Apfelmus selbst her?

Im Dampfgarer werden die Früchte durch Wasserdampf zu einer grobstückigen Masse zerkocht. Diese wird anschließend durch eine Passiermaschine gepresst, die Kerne und Stiele herausfiltert. Dem so entstandenen sämigen Mus können je nach Herstellungsmethode Zucker oder andere natürliche Süßungsmittel, Gewürze sowie Konservierungsmittel beigefügt werden, bevor es in sterilisierte Gläser abgefüllt wird. Das Endprodukt wird durch Pasteurisierung haltbar gemacht.

Apfelmus selbst zu machen ist einfach und bedarf nur weniger Zutaten. Du brauchst dazu fünf bis sechs Äpfel und rund 100 Milliliter Wasser. Die geschälten, entkernten und in Stücke geschnittenen Äpfel kochst du 15 bis 20 Minuten im Wasser und pürierst sie anschließend mit einem Pürierstab. Je nach Geschmack kannst du das Mus noch mit etwas Zitronensaft und Zucker oder mit Gewürzen wie Zimtstangen, Nelken, Vanilleschoten, Ingwer oder Sternanis verfeinern.

Welche Sorten Apfelmus gibt es?

Im Handel ist eine Vielzahl von Apfelmussorten erhältlich. Zur Auswahl stehen gesüßte Varianten mit Zuckerzusatz und solche, die zusätzlich mit Zimt oder anderen Gewürzen angereichert sind. Einige Marken bieten auch Apfelmus mit Äpfeln aus biologischem Anbau an, das in der Regel etwas teurer ist.

Wie gesund ist Apfelmus?

Apfelmus ist eine fettarme Quelle von Vitaminen. Der hohe Anteil an Kohlenhydraten besteht hauptsächlich aus Zucker. Apfelmus und Äpfel allgemein besitzen natürlichen Fruchtzucker – gesüßte Sorten enthalten zugesetzten Zucker, der die Kalorien von Apfelmus in die Höhe treibt. Einige im Handel erhältliche Marken sind mit Vitamin C (Ascorbinsäure) angereichert. Zudem liefert Apfelmus einige Vitamine des B-Komplexes. Wichtige Mineralstoffe wieCalcium, Eisen und Kalium finden sich ebenfalls darin.


Ist Apfelmus gut für die Verdauung?

Die löslichen Ballaststoffe im Apfelmus in Form von Pektin können bei Verdauungsproblemen wie Durchfall und Verstopfung hilfreich sein. Pektin wirkt auch als Präbiotikum, das die guten Darmbakterien nährt und die Gesundheit des Verdauungssystems fördert.


Nährwerte pro 100 g Apfelmus

NährstoffNährwerte pro 100 g
Energie79 kcal
Kohlenhydrate19,2 g
Eiweiß0,2 g
Fett0,4 g
Calcium4 mg
Eisen0,4 mg
Kalium114 mg
Magnesium10 mg
Vitamin A6 µg
Vitamin B10,01 mg
Vitamin B20,02 mg
Vitamin B60,06 mg
Vitamin C2 mg


Verwendung von Apfelmus

Apfelmus lässt sich mit vielen Gerichten kombinieren. Es eignet sich sowohl als Topping für süße Desserts wie Waffeln, Kaiserschmarrn oder Eierkuchen als auch als Zutat im Porridge. Traditionell wird es zu Kartoffelpuffern serviert. Es schmeckt aber auch als Sauce zu anderen deftigen Gerichten wie Hackbraten oder Sauerbraten. In der Backstube lassen sich mit Apfelmus vielfältige Leckereien zaubern wie Apfelmuskuchen, mit Apfelmus gefüllte Blätterteigtaschen oder Muffins.

Gut zu wissen:

Ei durch Apfelmus ersetzen

Beim Backen mit veganen Zutaten dient in vielen Rezepten Apfelmus als Ersatz für Eier. Etwa 60 Gramm des Fruchtpürees ersetzen ein Ei.

Lagerung und Haltbarkeit von Apfelmus

Ungeöffnet ist im Handel erworbenes Apfelmus im Glas oder Karton in der Regel zwischen einem bis anderthalb Jahren haltbar. Bereits geöffnetes Mus solltest du im Kühlschrank lagern und innerhalb von zwei bis drei Tagen verzehren. Gleiches gilt für ein angebrochenes Glas mit frischem Apfelmus.

Kann man frisch gekochtes Apfelmus einfrieren?

Ja, selbstgemachtes Apfelmus lässt sich einfrieren. Achte nur darauf, dass das Glas nicht bis zum Rand mit dem Mus gefüllt ist, da sich die Masse in gefrorenem Zustand ausdehnt. Und auch gekauftes Apfelmus lässt sich nach dem Öffnen einfrieren, dafür kannst du es auch in Gefrierbeutel umfüllen. Tiefgefroren ist das fruchtige Püree etwa ein Jahr haltbar.

Herkunft und Geschichte von Apfelmus

Der Apfel hat seine Wurzeln im asiatischen Wildapfel (Malus sieversii), der ursprünglich aus Kasachstan stammt, bevor er mit den Römern seinen Weg nach Europa fand. Der heutige Kulturapfel ist ein Mitglied der Familie der Rosengewächse. Bereits im Mittelalter genossen die Menschen süßes und säuerliches Apfelmus zu verschiedenen Gerichten wie Rind, Schwein, Fisch und Gans. Der Begriff „Apfelmus“ tauchte jedoch erst Mitte des 17. Jahrhunderts in der Literatur auf.

Köstliche Rezepte mit Apfelmus

Kartoffel-Kürbis Bratlinge mit frischem Apfelmus
  • Vegetarisch
  • Laktosefrei
  • Glutenfrei
45min
Mittel
Apfelmuskuchen
    1h 40min
    Einfach
    Gebackenes Goji-Vanille-Porridge
    • Vegan
    • Laktosefrei
    45min
    Einfach