Pflaumenmus – süßer Brotaufstrich mit fruchtigem Aroma
In Deutschland ist Pflaumenmus weit verbreitet. Es hat einen fruchtig-süßen Geschmack und verfeinert unter anderem viele Backwaren. Doch woher stammt es ursprünglich und was genau steckt in Pflaumenmus?
Themen auf dieser Seite
- Was ist Pflaumenmus?
- Was ist der Unterschied zwischen Pflaumen und Zwetschgen?
- Herkunft und Geschichte von Pflaumenmus
- Herstellung von Pflaumenmus
- Welche Arten von Pflaumenmus gibt es?
- Nährstoffe: Was steckt in Pflaumenmus?
- Lagerung und Haltbarkeit von Pflaumenmus
- Verarbeitung von Pflaumenmus
- Köstliche Rezepte mit Pflaumenmus
Was ist Pflaumenmus?
Pflaumenmus ist ein echter Klassiker der deutschen Küche, der sowohl als Brotaufstrich als auch zum Verfeinern von Joghurt, Quark und Müslis sowie zum Backen verwendet wird. Es besteht vor allem aus Pflaumen, Zucker und manchmal auch Gewürzen wie Nelken, Zimt oder Vanille.
Wird es aus Zwetschgen hergestellt, spricht man von Zwetschgenmus, das zum Beispiel in den bayerischen Zwetschgendatschi kommt – einem Blechkuchen aus Mürbeteig. Geschmacklich sind sowohl Pflaumen- als auch Zwetschgenmus fruchtig-süß.
Besonders frisches Pflaumenmus erhältst du zwischen Mitte Juli und Mitte August. Du kannst es aber das ganze Jahr kaufen, da es dank seiner langen Haltbarkeit über mehrere Jahre kaum an Qualität einbüßt.
Was ist der Unterschied zwischen Pflaumen und Zwetschgen?
Pflaumen sind rund und besitzen einen kleineren Kern. Sie schmecken etwas saftiger als Zwetschgen. Die sind grundsätzlich fester, kleiner und ovaler. Außerdem lässt sich der Kern leichter vom Fruchtfleisch lösen.
Herkunft und Geschichte von Pflaumenmus
Pflaumen stammen vermutlich aus dem Kaukasus und Altai-Gebirge, von wo sie sich über Europa und Asien weiterverbreitet haben. Wer zuerst auf die Idee kam, daraus ein leckeres Mus zu kochen, lässt sich nicht mehr genau nachvollziehen. Forscher:innen konnten bei Ausgrabungen allerdings Reste an antiken Tonkrügen finden. Daher gilt als bewiesen, dass man bereits im alten Rom Pflaumenmus aß. In Deutschland hat es seit Jahrhunderten Tradition und wird traditionell in Steintöpfen gelagert.
Herstellung von Pflaumenmus
Pflaumen werden in Deutschland weitflächig angebaut – in heimischen Gärten, auf Bauernhöfen und Plantagen. Außerhalb der deutschen Pflaumensaison im Sommer werden außerdem Früchte aus Italien, Frankreich, Rumänien, Kroatien und Afrika verwendet.
Die Herstellung läuft in der Industrie nicht sehr anders ab als zu Hause: Zuerst müssen die Früchte entkernt und im Anschluss zerkleinert werden. Danach wird im Verhältnis 4:1 Zucker hinzugefügt, wodurch Pflaumenmus nicht nur süßer, sondern vor allem lange haltbar wird.
Mitunter kommen außerdem Gewürze in die Masse. Danach wird sie wie Marmelade gekocht, bis eine breiige Masse entsteht. Jetzt muss das Pflaumenmus nur noch abgefüllt werden und an einem dunklen Ort ruhen, bevor es in den Handel kommt.
Welche Arten von Pflaumenmus gibt es?
Je nach Rezept kann sich Pflaumenmus geschmacklich unterscheiden. Beliebt sind vor allem Varianten, denen verschiedene Gewürze hinzugefügt werden. Doch auch reines Pflaumenmus, das lediglich aus Pflaumen und Zucker besteht, ist populär, vor allem in Mecklenburg-Vorpommern. Zwetschgenmus wird hingegen aus Zwetschgen hergestellt.
Nährstoffe: Was steckt in Pflaumenmus?
Pflaumenmus besteht zu gut einem Viertel aus Zucker und ist daher ein Genussmittel, das in Maßen genossen werden sollte. Es enthält allerdings auch einige Nährstoffe, die es den Pflaumen zu verdanken hat. So finden sich etwa Spuren von Kupfer und Zink in Pflaumenmus. Darüber hinaus gibt es einige B-Vitamine im Mus sowie Vitamin C.
Nährwerte pro 100 g (Schätzwerte, unterscheidet sich je nach Hersteller)
Kalorien | 200 kcal |
Kohlenhydrate | 48 g |
Eiweiß | 1 g |
Fett | 0,2 g |
Ballaststoffe | 2,5 g |
Lagerung und Haltbarkeit von Pflaumenmus
Pflaumenmus hält sich problemlos über mehrere Jahre, solange du es an einem dunklen, kühlen Ort lagerst. Ein Keller oder eine kühle Vorratskammer sind dafür perfekt. Sobald du das Glas geöffnet hast, solltest du Pflaumenmus allerdings im Kühlschrank aufbewahren und rasch aufbrauchen. Solange sich kein Schimmel bildet, hält es aber auch hier einige Wochen.
Verarbeitung von Pflaumenmus
Viele essen Pflaumenmus am liebsten wie Marmelade als süßen Brotaufstrich. Besonders in Kombination mit Frischkäse schmeckt es ebenfalls lecker auf Bagels. Du kannst damit aber auch Quark und Joghurt süßen und verfeinern. Dazu passt körniges Müsli.
Beliebt ist Pflaumenmus zudem beim Backen. Es kann statt ganzer Früchte für Pflaumenkuchen oder den typisch bayerischen Datschi verwendet werden. In Österreich verwendet man es gerne in den sogenannten Powidltascherln, einem beliebten Gebäckstück.
Eine weitere süddeutsche Spezialität sind Buchteln mit Pflaumenmusfüllung, die im Ofen herausgebacken und mit Vanillesoße gegessen werden. Pflaumenmus ist auch die ideale Füllung für Berliner bzw. Krapfen, Pfannkuchen oder süße Crêpes. Wer gerne Herzhaftes mit Süßem kombiniert, kann Pflaumenmus im Sandwich mit Hähnchen oder Käse probieren.