Zimt / Zimtstange – Infos, Wissenswertes & Rezepte
Das Gewürz verfeinert mehr als nur Weihnachtsgebäck und Milchreis. Zimt ist eines der ältesten Gewürze der Welt und hat eine abenteuerreiche Geschichte. Hier erfährst du mehr über die Verwendung und verschiedenen Sorten von Zimt.
Themen auf dieser Seite
- Woher kommt Zimt?
- Wo wächst Zimt?
- Wie wird Zimt gewonnen?
- Wie schmeckt Zimt?
- Was ist der Unterschied zwischen Ceylon- und Cassia-Zimt?
- Wie sollte man Zimt aufbewahren?
- Wofür kann man Zimt verwenden?
- Wie gesund ist Zimt?
- Wie wirkt Zimt auf den Blutzucker?
- Zimt kaufen
- Die besten Rezepte mit Zimt
- Weitere Gewürze aus unserem Lexikon
Woher kommt Zimt?
Ursprünglich kommen die aromatischen Stangen aus Sri Lanka, ehemals Ceylon. Dort entdeckten die Portugiesen das Gewürz. Angeblich verlangten sie von den Herrschern der Insel eine Abgabe von rund 125 000 Kilo Zimt pro Jahr, um den Bewohnern im Gegenzug Schutz der Krone Portugals zu bieten.
Später übernahmen zuerst die Niederländer und im 18. Jahrhundert dann die Briten die Herrschaft über Ceylon, sodass die Niederländer ihr Handelsmonopol für Zimt verloren. Die Niederländer begannen, in Indonesien Zimt anzubauen und auf diese Weise entstanden die zwei Sorten, wie wir sie heute kennen: Cassia- und Ceylon-Zimt.
Wo wächst Zimt?
Der Echte Zimtbaum (Cinnamomum verum), auch Ceylon-Zimtbaum genannt, gehört zur Familie der Lorbeergewächse und wird bis zu 18 Meter groß. Der Ceylon-Zimtbaum stammt, wie der Name schon sagt, ursprünglich aus Sri Lanka (Ceylon), wird aber auch in Madagaskar oder Sansibar kultiviert.
Die Zimtkassie (Cinnamomum cassia), aus deren Rinde der Cassia-Zimt hergestellt wird, kommt ursprünglich aus China, wächst heute aber auch in Indonesien, Indien oder Thailand.
Wie wird Zimt gewonnen?
Für die Herstellung der Zimtstangen, wie wir sie hierzulande kennen, wird ein Teil der Rinde, die feine Bastschicht, verarbeitet. Diese Zimtrinde rollt sich zusammen, sobald sie vom Holz getrennt wird. Die einzelnen dünnen Rinden werden ineinandergeschoben und getrocknet. Die Herstellung ist bei beiden Zimtsorten gleich. Doch Ceylon-Zimt wird häufig auch als Stangenzimt verkauft, während Cassia-Zimt in der Regel fein gemahlen als Zimtpulver in den Handel kommt.
Wie schmeckt Zimt?
Zimt hat einen sehr aromatischen, würzigen und dennoch leicht süßlichen Geschmack. Der Ceylon-Zimt schmeckt etwas aromatischer und weniger scharf im Vergleich zum günstigeren Cassia-Zimt.
Was ist der Unterschied zwischen Ceylon- und Cassia-Zimt?
Die beiden Sorten unterscheiden sich in der Qualität. Qualitativ hochwertiger ist Ceylon-Zimt. Die Stangen dieser Sorte erkennt man daran, dass sie aus mehreren feinen, zusammengerollten Lagen bestehen, ähnlich wie eine Zigarre.
Die Cassia-Zimtstange besteht dagegen nur aus einer, etwas dickeren Lage.
Doch wenn Zimt erst einmal gemahlen ist, lassen sich die beiden Sorten kaum mehr unterscheiden. Wenn nicht explizit auf der Verpackung „Ceylon-Zimt“ angegeben ist, handelt es sich meist um Cassia-Zimt oder eine Mischung beider Sorten.
Der preisgünstigere Cassia-Zimt enthält mehr Cumarin als Ceylon-Zimt.
Gut zu wissen: Cumarin gilt in sehr hohen Mengen als gesundheitsschädlich, weshalb man auf die Dosierung des Gewürzes in der Küche achten sollte. Wer gerne täglich Zimt für Porridge, Müsli oder Joghurt verwendet, sollte besser zum Ceylon-Zimt greifen.
Wie sollte man Zimt aufbewahren?
Zimtstangen und Zimt in Pulverform sollten gut verschlossen, trocken und dunkel gelagert werden. Das Gewürz hält sich, wie Pfeffer, Muskatnuss oder Kardamom, bis zu vier Jahre. Nach dieser Zeit wird er nicht schlecht, verliert jedoch sein charakteristisches Aroma. Wenn Zimt nach dem Öffnen des Glases nicht mehr duftet, sollte man ihn besser nicht mehr verwenden.
Wofür kann man Zimt verwenden?
Zimtpulver wird am häufigsten beim Backen von Weihnachtsgebäck wie Zimtsterne und Lebkuchen oder, vermischt mit Zucker, als Topping für Milchreis verwendet. Und was wären herrlich duftende Zimtschnecken ohne das fein gemahlene Gewürz?
Zimt passt wunderbar zu allen süßen Gerichten, doch auch herzhafte Speisen erhalten durch das Gewürz einen raffinierten Geschmack.
Zimt würzt und verfeinert:
- Süßspeisen, wie Pfannkuchen, Milchries und Grießbrei
- Kuchen, Torten und Gebäck
- Marmelade, Kompott und Gelees
- Desserts
- Porridge und Müsli
- Tajine
- Tomatensoßen
- Gemüsegerichte, z.B. Rotkohl
- Fleisch
- Fisch
- Getränke, wie Glühwein, Punsch, Chai Latte
Gut zu wissen: Zimtstangen können in der Küche gemahlen, in kleine Stücke gebrochen oder als ganze Stange benutzt werden. Zerkleinern kann man die Stangen in einem Mörser, gemahlen werden sie mit einer Reibe. Zimtstangen können beim Kochen auch im Ganzen verwendet werden. Vor dem Servieren werden die Stangen dann einfach entfernt. Gemahlenen Zimt am besten erst am Ende der Garzeit zugeben, sonst kann ein bitterer Beigeschmack entstehen.
Wie gesund ist Zimt?
Die beiden Zimtsorten enthalten die ätherischen Öle Zimtaldehyd und Eugenol. Diese verleihen Zimt den typischen, aromatischen Duft und Geschmack. Außerdem sollen die Öle eine wärmende und beruhigende Wirkung haben, schwere Mahlzeiten bekömmlicher machen und wohltuend auf Magen und Darm wirken. Wissenschaftlich bestätigt ist das jedoch nicht.
Wie wirkt Zimt auf den Blutzucker?
Die mögliche blutzuckersenkende Wirkung von Zimt ist sehr umstritten und Forschungsergebnisse widersprechen sich teilweise. Deswegen kann nicht mit absoluter Sicherheit gesagt werden, ob sich Zimt wirklich positiv auf den Blutzuckerspiegel auswirkt und bei Diabetes Typ 2 angewendet werden könnte.
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