In Deutschland wachsen fast 15 Millionen Kirschbäume. In der »Heimat der Kirsche« sind aber auch noch zahlreiche weitere Steinobstsorten zu Hause – wie zum Beispiel Zwetschen. Im Supermarkt findet man heute eine große Auswahl an regionalen und importierten Sorten. Die Palette reicht vom Gartenobst bis zu den ausgefallensten exotischen Früchten.
In Deutschland zählen die seidig behaarten Früchte wegen ihres aromatischen und saftigen Fruchtfleischs zum beliebtesten Steinobst. Da Pfirsiche äußerst frostempfindlich sind, werden sie vorwiegend in den warmen Mittelmeer ländern, in Australien, Südafrika und Amerika angebaut. Das größte Angebot kommt von Juni bis September auf unsere Märkte.
Bei fast allen frühen Pfirsichsorten ist der Stein nur schwer vom Fruchtfleisch zu lösen. Die bedeutendsten Sorten sind »South Haven« mit weißgelbem und »Red Haven« mit goldgelbem Fruchtfleisch.
Gelbfleischiger Pfirsich, Weißfleischiger Pfirsich, Weinbergpfirsich
Sie sind eine selten gewordene, jedoch seit über 400 Jahren bekannte Obstsorte. Wie der Name schon sagt, gedeihen die Bäume dort, wo auch Wein wächst. Die kleinen roten Pfirsiche haben ein wunderbares, herbfruchtiges Aroma, das auch bei der Verarbeitung der Früchte zu Marmelade, Likör oder Edelbrand begeistert.
Nektarinen sind eine Kreuzung aus Pfirsich und Pflaume. Sie werden hauptsächlich rund um das Mittelmeer, in Kalifornien,
Chile und Südafrika angebaut. Es gibt rund 40 Sorten, die hauptsächlich für den Frischverzehr geeignet sind.
Die Haut der Nektarinen ist glatt, das Fruchtfleisch etwas fester als das von Pfirsichen. Der Stein lässt sich leicht entfernen.
Prognolen, auch Brugnolen oder Brygnolen genannt, sind auf dem deutschen Markt sehr selten zu finden. Sie sind wie Nektarinen eine Kreuzung aus Pfirsich und Pflaume und haben ebenfalls eine glatte Haut und festes Fleisch. Ihr Stein kann nur schwer gelöst werden.
Die orangegelben Steinfrüchte mit dem feinsäuerlichen Aroma werden hauptsächlich in Spanien, Frankreich, Südosteuropa sowie in Chile und Südafrika angebaut.
Aprikosen sind weniger saftig als Pfirsiche, ihr Fruchtfleisch ist fester. Von allen Obstsorten enthalten Aprikosen das meiste Karotin, nämlich 1,8 mg pro 100 g. Die bevorzugten Sorten sind Ambrosia aus Italien und die französische Nancy.
Aprikosen werden gerne frisch gegessen. Zu Kompott gekocht entfalten sie aber erst ihr reiches Aroma und ihren süßen Geschmack.
Der Pflaumenbaum ist eigentlich ein Bastard, er ist eine Kreuzung von Schlehdorn und Kirschpflaume.
Heute gibt es mehr als 2.000 verschiedene Pflaumensorten und selbst Fachleuten fällt es schwer, die kugeligen und eiförmigen Steinfrüchte zu unterscheiden. Pflaumen und Zwetschen sind zum Beispiel durch unzählige Kreuzungen so miteinander versippt und verschwägert, dass man sie immer wieder leicht verwechselt.
Die Saison für Pflaumen beginnt etwa Mitte Juli und reicht je nach Sorte bis in den Oktober hinein.
Gelbe Pflaume und blaue Pflaume
Zwetsche
Deutschland wird heute zu Recht »Heimat der Kirsche« genannt. Denn hier wachsen fast 15 Millionen Kirschbäume – mehr als in irgendeinem anderen Land der Erde. Rund 400 Sorten sind bekannt.
Die kleinen aromatischen Früchte werden in drei große Gruppen eingeteilt: süße, saure und Brennkirschen. Neben den Farben variieren auch die Formen je nach Sorte: gleichmäßig rundlich bis leicht länglich und oval.
Kirschen werden je nach Sorte von Mai bis September geerntet und in den Güteklassen »Extra«, »I« und »II« gehandelt.
Herzkirschen, Schattenmorellen