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Sanddorn – Vitaminbombe aus dem Norden

Sanddorn.

Klein, leuchtend orange und herb-säuerlich im Geschmack – das ist Sanddorn, eine Steinfrucht, die man hierzulande vor allem in den Küstenregionen Norddeutschlands kultiviert. Bekannt sind die Mini-Früchte wegen ihres enormen Vitamin-C-Gehalts, mit dem sie sogar Zitronen, Orangen und Co. in den Schatten stellen. Aber was steckt sonst noch in den Beeren? Wo kann man sie kaufen und was kann man mit Sanddorn alles machen?

Was ist Sanddorn?

Sanddorn (Hippophaerhamnoides)ist eine Pflanze aus der Familie der Ölweidengewächse.Im normalen Sprachgebrauch bezeichnet man aber auchFrüchte des Sanddorn-Strauchs alsSanddorn. Die Pflanzen, die in Deutschland hauptsächlich in den Küstenregionen wachsen, werden bis zu 12 Meter hoch und haben dornige Zweige.Im Spätsommer und Herbstträgt der Sanddornkleine, leuchtend orangefarbene Früchte, die etwa die Größe von Hagebutten haben. Sie werden auch Sanddornbeeren genannt – strenggenommen sind sie aber keine Beeren, sondern gehören zu den Steinfrüchten 

Gut zu wissen

Die kleinen orangefarbenen Sanddorn-Früchte haben viele Namen. Im Norden kennt man sie regional auch als Fasanenbeere, Seedorn, Sandbeere, Dünendorn oder Korallenbeere.  

Auch wenn frischer Sanddorn mit seiner leuchtenden Farbe hübsch aussieht, werden dieBeeren in der Regel nicht roh gegessen. Das Fruchtfleisch schmeckt herb und intensiv sauer.Wenn man Sanddorn kocht, wirdseinGeschmack milder, zusätzlich werden die Früchte oft gesüßt. Besonders beliebt sindSanddornsaft, Sanddornlikör und Sanddornmarmelade. Auch Teemischungen mit getrockneten Sanddornbeeren werden häufig angeboten.  

Gut zu wissen

Sanddornsaft ist meist kein Saft zum Trinken wie Apfelsaft oder Orangensaft. Er besteht aus den ganzen, pürierten Sanddornbeeren und ist sehr dickflüssig. Oft wird er zum Müsli oder Joghurt gegessen oder mit Wasser verdünnt getrunken. 

Herkunft und Geschichte von Sanddorn

Sanddorn wird auch die „Zitrone des Nordens“ genannt. Der Name geht zum einen auf den hohen Vitamin-C-Gehalt der Beeren zurück und zum anderen auf die Tatsache, dass Sanddornsträucher fast ausschließlich an den norddeutschen Küsten wachsen. Dort gedeihen sie bei Wind und Wetter auch auf mageren, sandigen Böden. Ursprünglich stammt Sanddorn aber aus Nepal. Auch in China, Sibirien und weiteren nordosteuropäischen Ländern ist die Pflanze heute verbreitet.

Dass Sanddorn vor allem im Norden Deutschlands wächst, hat auch einen anderen Grund: Die Pflanze bildet ein tiefes und weit verzweigtes Wurzelsystem aus. Daher wurde Sanddorn in der ehemaligen DDR gezielt als natürlicher Küstenschutz angepflanzt, um den lockeren, sandigen Boden zu verfestigen. Kommerziell angebaut wird Sanddorn heute vor allem in Deutschland, in Frankreich sowie in China. Die robusten Sträucher lassen sich auch problemlos im eigenen Garten anpflanzen.

Gut zu wissen

In China werdendie Sanddorn-Früchte schon seit 2.000 Jahren in der traditionellen chinesischen Medizin als Heilmittel genutzt. 

Sanddorn-Ernte

Obwohl Sanddornsträucher im Spätsommer und Herbst meist unzählige Früchte tragen, ist die Ernte nicht ganz einfach: Zum einen haben die Zweige des Sanddornslange, spitze Dornen, an denen man sich bei der Ernte von Hand schnell verletzt. Zudem sind die reifen Beeren empfindlich und platzen bei Berührung schnell auf. Im kommerziellen Anbau nutzt man daher einen Trick: DieZweige mit den reifen Früchtenwerden komplett abgeschnitten und in großen Kühlkammerntiefgefroren.So lassen sich die Beeren später ganz leichtvon den Zweigen schütteln, bevor sie gewaschen und weiterverarbeitet werden. 

Nährstoffe: Wie gesund ist Sanddorn?

Sanddorn wird fast ausschließlich in verarbeiteter Form verkauft, sei es als Saft, als Fruchtpulver oder als Fruchtaufstrich. Daher variieren die Nährwerte je nach Produkt und je nachdem, ob dem Sanddorn weitere Zutaten wie Zucker oder Honig hinzugefügt wurden.

Sanddorn ist für seinen hohen Gehalt an Vitamin C bekannt: Mit durchschnittlich 450 Milligramm Vitamin C pro 100 Gramm Sanddorn schlägt die Scheinbeere andere heimische Früchte und selbst Zitronen um Längen. Rohe, unverarbeitete Sanddorn-Früchte haben den höchsten Vitamin-C-Gehalt, aber auch in Sanddorn-Muttersaft oder Sanddorn-Mark bleibt viel Vitamin erhalten.

Neben Vitamin C enthält Sanddorn Beta-Carotin und Vitamin A. Zudem liefern die kleinen Beeren Vitamin B2 (Riboflavin), das zum Eiweiß- und Energiestoffwechsel des Körpers beiträgt. Sanddorn enthält darüber hinaus kleine Mengen Mineralstoffe – unter anderem Magnesium und Calcium. Auch das Spurenelement Kalium ist in Sanddorn enthalten.
hrwerttabelle: Nährwerte pro 100 g 

Nährstoffe 

Nährwerte 

Kalorien 

94 kcal 

Eiweiß 

1,4 g 

Fett 

7 g 

Kohlenhydrate 

5,2 g 

Vitamin C 

200 bis 900 mg 

Magnesium 

30 mg 

Calcium 

42 mg 

Kalium 

133 mg 

 

Lagerung und Haltbarkeit von Sanddorn

Sanddorn frisch zu kaufen, ist fast unmöglich, da die Früchte im Supermarkt nur in verarbeiteter Form angeboten werden. Wenn du Sanddorn selbst pflückst oder zum Beispiel in einem Hofladen frische Früchte bekommst, solltest du siemöglichst kühl lagern oder am besten direkt einfrieren. Wenn du dir etwas Zeit nimmst, kannst du die Steinfrüchte auch trocknen oder einkochen, um sie haltbar zu machen 

Sanddornsaft, Sanddornpüree und Sanddornmarmeladesind ungeöffnet mindestens ein Jahr haltbar. Alle Produkte sollten kühl und dunkel gelagert werden, daher wird zumindest Sanddornsaft auch meist in dunklen Glasflaschen angeboten. Einmal geöffnet, gehören Säfte und Marmeladen mit Sanddorn in den Kühlschrank. Säfte solltest du innerhalb von 14 Tagenverbrauchen, angebrochene Sanddorn-Marmelade hält sich im Kühlschrank mehrere Monate.

Wie kann man Sanddorn in der Küche verwenden?

Lange Zeit war Sanddorn eine regionale Spezialität. Mittlerweile haben die Früchte dank ihrer leuchtenden Farbe und dem hohen Vitamin-C-Gehalt Fans in ganz Deutschland. Zudem sind Ernte und Produktion effektiver geworden, sodass du mittlerweile das ganze Jahr über Sanddornsaft und Sanddorn-Marmelade im Supermarkt bekommst. Auch Sanddornsirup und Sanddornlikör werden immer beliebter für ausgefallene, vitaminreiche Rezeptideen:

  • Cocktailsmit Sanddornsaft oder Sanddornsirup
  • Fruchtige Torten und Kuchen mit Sanddornsaft oder Sanddornmarmelade
  • Soßen und Salatdressings mit Sanddornsirup oder Sanddornsaft
  • Glühwein und Punsch mit Sanddornsaft
  • Sanddornsaft im Porridgeoder in der Frühstücks-Bowl
  • Kräuter- und Früchteteemischungen mit getrocknetem Sanddorn
  • Smoothiesmit Sanddornpulver oder Sanddornsaft

Der säuerliche, leicht herbe Geschmack von Sanddorn passt hervorragend zu Orangen und roten Früchten. Aber auch herzhafte Gerichte wie Wild und Rindfleisch bekommen mit Sanddorn eine köstliche, fruchtige Note.

Leckere Rezepte mit Sanddorn

Sanddornmarmelade
  • Laktosefrei
  • Vegan
  • Glutenfrei
40min
Einfach
Vitaminshakes
1 Zutat im Angebot
  • Laktosefrei
  • Vegetarisch
  • Vegan
20min
Einfach
Fruchtiger Beerendrink
  • Laktosefrei
  • Vegan
  • Glutenfrei
10min
Einfach
Frucht-Avocado-Smoothie
  • Laktosefrei
  • Vegetarisch
  • Vegan
10min
Einfach