Pfirsich
Der Pfirsich ist vor allem im Sommer ein beliebtes Obst: Er ist süß, saftig und steckt auch noch voller Vitamine. Ob als Snack oder als Marmelade, in süßen Joghurts oder in herzhaften Salaten: Pfirsich passt zu vielen Gerichten. Seit wann die Frucht angebaut wird und welche Nährstoffe in ihr stecken, erfährst du hier.
Woher kommen Pfirsiche?
Der Pfirsich stammt aus der Familie der Rosengewächse. In der Botanik ist er als Prunus persica bekannt, was so viel bedeutet wie persischer Apfel. Das lässt vermuten, dass seine Herkunft in Persien, dem heutigen Iran liegt. Doch das Steinobst kommt aus China, wo es seit rund 4.000 Jahren kultiviert wird. Erst vor etwa 1.000 Jahren gelangte der Pfirsich dann nach Persien. Von dort aus importierten Händler die Frucht nach Griechenland. Seitdem verbreitete sich der Pfirsich in ganz Europa.
Heute wächst er in allen Gegenden, wo es schön warm, sonnig und trocken ist – also in der Mittelmeerregion, Südafrika und Südamerika. Auch in Deutschland züchten Obstbauern den Pfirsich – in Weinbaugebieten, wie zum Beispiel in Rheinland-Pfalz.
In der chinesischen Mythologie ist der Pfirsich auch als Frucht der Unsterblichkeitbekannt: Die taoistische Göttin Xiwangmu lebte auf dem heiligen Berg Kunlun, dem Sitz der Götter. Laut der Sage standen dort drei Pfirsichbäume, die nur alle paar tausend Jahre Früchte trugen. Aßen die Götter davon, wurden sie unsterblich.
Weltweit sind Pfirsiche aufgrund ihrer samtig weichen Haut auch ein Symbol für ewige Schönheit, Jugend und Liebe; stehen aber auch für Weiblichkeit und Erotik.
Saison und Sorten von Pfirsichen
Wer nicht abwarten kann, das Sonnenobst endlich zu naschen, kann ab Mai mit den ersten Pfirsichen aus Spanien und Italien rechnen. Die üppigere Ernte beginnt jedoch im Juli und endet im September. Das gilt auch für die deutschen Exemplare. Wer im Winter nicht auf Pfirsiche verzichten möchte, hat die Möglichkeit, Früchte aus Südafrika sowie Chile und Argentinien zu kaufen.
Mit rund 3.000 Sorten punkten Pfirsiche mit einer großen Vielfalt hinsichtlich des Aussehens, des Geschmacks und der Konsistenz des Fruchtfleischs. Ihre Schale reicht von Gelbgrün über saftig Gelb bis hin zu Orangerot.
Das Fruchtfleisch variiert zwischen cremigem Weiß, kräftigem Orange und sanftem Rot und kann sehr weich oder knackig fest sein. Der Kern ist entweder löslich oder festsitzend.
Normalerweise kennen wir das Obst als Rundpfirsich mit pelziger Haut. Doch auch sogenannte Plattpfirsiche erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Experten bezeichnen die flachen Varianten auch als Wild-, Berg- oder Weinbergpfirsiche. Sie sind ebenfalls pelzig, haben jedoch eine platte Form. Ihr Geschmack ist zwar weniger süß als der ihrer runden Artgenossen, aber dafür intensiver und aromatischer.
Worin unterscheiden sich eigentlich Nektarine und Pfirsich? Die Nektarine ist eine Mutation des Pfirsichs und besitzt im Gegensatz zu ihrem Verwandten keine pelzige, sondern eine glatte Schale. Form und Farbe, Geschmack und Inhaltsstoffe jedoch ähneln sich sehr.
Kauf, Lagerung und Verzehr von Pfirsichen
Frische Pfirsiche erkennst du an ihrer prallen Form, einer unbeschädigten Schale und im besten Fall auch an ihrem angenehm süß-aromatischen Geruch.
Die druckempfindlichen Früchte halten im Kühlschrank bis zu fünf Tage. Damit sie den Transport aus dem Ausland gut überstehen, werden sie meist schon kurz vor der Reife geerntet. Am besten lässt du die Pfirsiche dann für wenige Tage bei Zimmertemperatur nachreifen.
Wie jedes Obst solltest du Pfirsiche vor dem Verzehr waschen. Danach halbierst du sie der Länge nach, entfernst den Stein und schon kannst du den Pfirsich essen. So vielfältig seine Sorten sind, so abwechslungsreich ist er in der Küche: Du kannst ihn unter anderem frisch, pochiert oder gebacken; pur, im Kuchen oder im Salat genießen.
Pfirsiche haltbar machen
Einlegen, Konservieren, Einfrieren: Es gibt viele Möglichkeiten, um Pfirsiche haltbar zu machen und so das ganze Jahr über was von den Sommerfrüchten zu haben.
Eine beliebte Methode ist das Einlegen und Konservieren von Pfirsichen. Dafür solltest du schöne, reife Pfirsiche von guter Qualität nehmen, die fest sind oder nur leicht nachgeben beim Zudrücken.
Für eingelegte Pfirsiche solltest du das gelb-goldene Obst zum Schälen 30 bis 60 Sekunden in kochendes Wasser geben, bis sich die Schale löst. Anschließend zügig in kaltes Wasser eintauchen, um die Schale abzuziehen. Danach kannst du die Pfirsiche in zwei Hälften schneiden und die Stängel sowie den Stein entfernen. Nun brauchst du nur noch den Sirup vorbereiten, aufkochen und die Pfirsiche mit Wasser oder Saft dazugeben. Wenn du das ganze zum Kochen gebracht hast, gib das Pfirsichkompott in sterile Einmachgläser. Fertig sind deine eigenen eingemachten Pfirsiche!
Neben dem Einlegen gibt es eine weitere Methode, um deine Pfirsiche haltbar zu machen: Du kannst sie einfrieren. Dafür zuerst die Pfirsiche kurz in kochendes Wasser geben, unter kaltem Wasser abschrecken und die Früchte dann schälen. Zum Schluss den Stein entfernen und das Fruchtfleisch in Spalten schneiden. Beträufel es mit etwas Zitronensaft, damit es nicht braun wird und gib die Pfirsichspalten dann in einen gefriergeeigneten Behälter. Nach dem Auftauen sind die Pfirsiche eher weich und nicht mehr knackig. Besser ist es deswegen, die Pfirsiche erst zu pürieren und dann einzufrieren.
Nährwerte des Pfirsichs
Wer hätte gedacht, dass so ein süßes Lebensmittel so gesund sein kann? Aufgrund der geringen Säure profitieren sogar Menschen mit empfindlichen Magen von den wichtigen Inhaltsstoffen des Steinobsts. Mit ihrem hohen Gehalt an Vitaminen tun Pfirsiche unserem Körper gut: Vitamin A kann das Sehvermögen und die Haut positiv beeinflussen. Getrocknet enthalten sie sogar noch mehr von diesem Nährstoff. Die Vitamingruppen C und E sind dafür bekannt, unser Immunsystem zu stärken und unsere Zellen vor freien Radikalen zu schützen; Vitamin E kann sogar den Prozess der Hautalterung verlangsamen.
Ein Pfirsich deckt außerdem schon bis zu 20 Prozent unseres Tagesbedarfs an Vitamin K, das Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen kann. Der MineralstoffKaliumsorgt für das Gleichgewicht unseres Wasserhaushalts und hilft dabei, überschüssige Flüssigkeit auszuscheiden.
Außerdem liefern Pfirsiche Eisen, das den Sauerstoff durch die Blutbahnen transportiert, und Kalzium, das Zähne und Knochen stärken kann.
Nährwerte | pro 100 g Pfirsich |
Energie | 41 kcal |
Eiweiß | 0,8 g |
Fett | 0,1 g |
Kohlenhydrate | 8,9 g |
Ballaststoffe | 1,7 g |
Die besten Rezepte mit Pfirsichen
Im Obstsalat, im Dessert oder Kuchen, entdecke unsere besten Rezepte mit Pfirsichen.