Fruchtpulver
Himbeere, Mango oder Ananas nicht frisch sondern fein gemahlen: Fruchtpulver ist gerade ein absolutes Trendprodukt. Doch was macht man mit dem Pulver eigentlich und ist es wirklich so gesund wie behauptet wird?
Wie verwendet man Fruchtpulver?
Fruchtpulver wird aus Früchten hergestellt, oft werden verschiedene Sorten miteinander kombiniert, teilweise kommt noch Gemüse dazu. Das fein gemahlene Pulver wird übers Müsli oder den Joghurt gestreut. Manche Produkte können auch in Milch angerührt werden und Sie haben im Handumdrehen einen leckeren Smoothie oder Shake. Auch zum Backen kann Fruchtpulver verwendet werden oder man verfeinert damit selbstgemachte Pralinen. Dabei soll das Pulver kein Ersatz für frisches Obst sein, sondern eine Ergänzung. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, täglich zwei Portionen Obst und drei Portionen Gemüse zu essen – was viele nicht schaffen. Durch den Genuss von Fruchtpulver soll es leichter gelingen.
Wie macht man Fruchtpulver?
Für die Herstellung von Fruchtpulver werden frische Früchte nach der Ernte gefriergetrocknet. Das heißt, sie werden bei sehr niedrigen Temperaturen schockgefrostet, um möglichst viele Nährstoffe zu erhalten. Das enthaltene Wasser verdampft durch diesen Prozess. Danach werden die gefriergetrockneten Früchte pulverisiert und in Tüten oder Dosen abgefüllt.
Praktisch: Durch die Herstellung von Fruchtpulver können auch Früchte verarbeitet werden, die die Händler ansonsten nicht hätten verkaufen können, zu krumme Bananen beispielsweise oder unförmige Mangos.
Wie gesund ist Fruchtpulver?
Der Prozess des Gefriertrocknens ist relativ nährstoffschonend, gut 80 Prozent der Nährstoffe wie Vitamin C bleiben erhalten. Im Gegensatz zur herkömmlichen Frucht sind die Nährstoffe um das Zehnfache konzentrierter, das gilt allerdings auch für den Gehalt von Zucker. Ein Ersatz für frische Früchte oder Gemüse ist ein Pulver jedoch nicht, laut den Experten der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Das Pulver enthält weniger wertvolle Nährstoffe als die pure Frucht. Johannisbeeren, Erdbeeren oder Brombeeren sollten also lieber pur verzehrt werden. Wer Fruchtpulver kauft, sollte darauf achten, dass keine weiteren Zusätze wie z. B. Betacarotin enthalten sind.
Fruchtpulver selber machen
Sie haben große Mengen Heidelbeeren, Ananas oder Himbeeren? Dann können Sie Fruchtpulver auch selber machen. Der Prozess des Gefriertrocknens eignet sich leider nicht für den Haushalt, aber Sie können die Früchte im Backofen bei niedriger Temperatur trocknen. Auch hier wird dem Obst das Wasser entzogen, sodass Sie es pulverisieren können. Wer hat, kann auch einen Dörrapparat dafür verwenden.
Grundrezept Himbeer-Fruchtpulver
- 500 g Himbeeren
- 1
Himbeeren waschen und trocken tupfen.
- 2
Himbeeren nebeneinander auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und bei 60 °C Umluft im Backofen trocknen. Die Backofentür dabei einen Spalt geöffnet lassen. Der Vorgang kann bis zu 24 Stunden dauern. Die Früchte sind fertig, wenn sie sich brechen lassen.
- 3
Himbeeren z.B. in einer Kaffeemühle fein zermahlen und das Fruchtpulver luftdicht verschlossen aufbewahren. Es bleibt gut 6 Monate frisch.
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