Paprika

Gemüsekorb

Farbenfrohes Gemüse darf in keiner Küche der Welt fehlen. Wenn es dann auch noch köstlich schmeckt und viele Zubereitungsarten bietet, umso besser. Paprika liefert genau das: Einen einzigartigen Geschmack, enorme Vielseitigkeit und wertvolle Nährstoffe. Genau deshalb ist die Paprika so beliebt. Wo sie ursprünglich herkommt, welche Sorten im Handel erhältlich sind und welche Inhaltsstoffe in Paprika stecken, erfährst du hier.

Allgemeine Infos zur Paprika

Die Paprikapflanze bildet eine eigene Gattung in der Familie der Nachtschattengewächse. Sie entwickelt krautige Pflanzen, die bis zu 1,5 m hoch werden können. Diese sind mehrjährig, das heißt, dass aus den Blüten mehrere Jahre hintereinander eine Frucht entstehen kann. In Deutschland sind die meisten Pflanzen allerdings einjährig, da hier schlichtweg nicht das richtige Klima herrscht. 

Bei der Paprika spricht man umgangssprachlich von einer Schote. Das ist aber aus botanischer Perspektive falsch, denn die Paprika ist eigentlich eine Beere. Diese zeigt eine besondere Vielfalt was Größe, Form und Farbe angeht. Mal ist sie lang und dünn, mal rund bis oval.

Die verschiedenen Farben zeigen zum einen den Reifegrad der Paprika an: Grüne Früchte sind noch unreif. Je nach Sorte sind die gelben und orangefarbenen Exemplare ausgereift, bei anderen Sorten ist erst beim Erreichen der roten Farbe die Reifung abgeschlossen.

Paprika

Die positiven Eigenschaften der Paprikapflanze schätzten bereits die mittel- und südamerikanischen Völker vor mehr als 9.000 Jahren. Diese stammt nämlich ursprünglich aus den Regionen des heutigen Mexiko und den umliegenden Ländern. Christoph Columbus und seine Mannschaften brachten von ihren Expeditionen im 15. Jahrhundert einige Chili-Schoten über den Atlantik. In Europa machten vor allem die Ungarn das Gemüse durch verschiedene Züchtungen zu dem beliebten Lebensmittel, das es heute ist. Mittlerweile werden Paprika auf der ganzen Welt angebaut. Neben den USA, Mexiko und China gibt es auch in Spanien oder den Niederlanden große Anbauflächen.

Wenn du eigene Paprika im Garten pflanzt, kannst du von Anfang Juli bis in den Oktober heimische Paprika ernten. Im Laden findest du die farbenfrohen Früchte das gesamte Jahr über. Das Klima in den Anbaugebieten, beispielsweise in Mexiko, hat die perfekten Voraussetzungen, um das ganze Jahr über Paprika zu ernten.

Paprikasorten

Durch kreative Züchtungen haben sich über die Jahre verschiedene Sorten entwickelt. Zu den bekanntesten zählen die sogenannten Block- oder Gemüsepaprika. Dabei handelt es sich um den Klassiker im Ladenregal, meistens in den Farben grün, gelb und rot. Längere Früchte bilden die Hornpaprika. Nicht selten werden die Schoten 30 cm lang. Die Spitzpaprika wächst, wie der Name schon sagt, am unteren Ende spitz zusammen. Diese Sorte ist in Deutschland sehr beliebt, da sie eine leichte Schärfe entwickelt, die Gerichten einen besonderen Pep verleiht. Die Tomatenpaprika erinnert äußerlich an eine Tomate und gilt als ungarische Spezialität. Sie lässt sich perfekt mit anderen Zutaten füllen. Kirschpaprika heißen so, weil sie mit einer geringen Größe von etwa 3 cm optisch eher an das süß-saure Obst erinnern. Sie sind ein willkommener Gast auf Antipasti-Platten. Snackpaprika sind darüber hinaus so gezüchtet, dass sie nur sehr wenige Samen enthalten und damit kinderleicht zu verarbeiten sind.

Paprika haltbar machen

Frische Paprika kannst du gut 1 Woche lagern. Leg sie nicht in den Kühlschrank, sondern lagere sie in einem ungeheizten Raum oder im Keller. Im Kühlschrank ist es zu kalt und das Fruchtgemüse verliert an Aroma.

Möchtest du Paprika länger haltbar machen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Am beliebtesten sind das Einlegen und Einfrieren von Paprikaschoten sowie das Trocknen.

Für das Einlegen und Einfrieren der Paprikaschoten wird die Paprika gewaschen, entkernt und in dickere Streifen geschnitten. Jetzt kannst du sie einen gefriergeeigneten Behälter geben und einfrieren. Um Paprika einzulegen, gibst du sie mit einer aufgekochten Wasser-Essig-Mischung in ein steriles Einweckglas. Eingelegte Paprika bleiben 2-3 Wochen frisch, wenn du sie im Kühlschrank aufbewahrst. Sollen sie länger halten, kannst du die eingelegten Paprika in ein Wasserbad stellen und im Backofen einkochen.

Du kannst Paprikaschoten nicht nur einlegen und einfrieren, sondern auch trocknen. Hier ist es am besten, wenn du die Paprika teilst, entkernst, wäschst und trocken tupfst. Dann lässt du sie bei einer Temperatur von 50 Grad im Ofen trocknen. In Schraubgläser füllen und dunkel, kühl sowie trocken lagern.

Tipp: Du kannst die Schoten nach dem Trocken in Öl einlegen und daraus Antipasti machen.

Keine Lust auf getrocknete Paprika? Dann fermentier die Schoten doch mal. Fermentierte Paprika brauchen etwas Zeit, aber der Aufwand lohnt sich. Paprika waschen, Kerne entfernen und in Streifen schneiden. Mit Zwiebeln und Gewürzen dicht in ein großes Bügelglas geben, mit gewürztem Wasser aufgießen und beschweren, sodass die Paprikaspalten unter der Flüssigkeit bleiben. Glas bei Zimmertemperatur 1 Woche fermentieren. Danach in den Kühlschrank stellen. Fermentierte Paprika sind gut 2 Monate haltbar.

Nährstoffe von Paprika

Wenig Kalorien, wenig Kohlenhydrate, niedriger Fettgehalt – mit Paprika kannst du bei figurbewusster Ernährung zunächst einmal nichts falsch machen. Du solltest allerdings beachten, dass reife Paprika mit etwa 37 Kalorien fast doppelt so viele Kalorien aufweisen wie die unreife grüne Variante. Auch die Kohlenhydratwerte sind leicht erhöht. Allerdings gilt: Eine reife Paprika versorgt dich insgesamt mit mehr wertvollen Nährstoffen.

Vor allem beim Vitamin C weiß die rote Schote zu überzeugen. Mit 140 mg Vitamin C auf 100 g roter Paprika hast du deinen Tagesbedarf schnell gefüllt. Auch grüne Paprika glänzt mit etwa 115 mg des wertvollen Nährstoffes. Zudem liefert dir Paprika große Mengen Beta-Carotin und Vitamin E. Beide Stoffe haben eine antioxidative Wirkung und schützen somit die Körperzellen.

Bei den Mineralstoffen und Spurenelementen schlägt das Gemüse in erster Linie mit größeren Mengen Kalium zu Buche. Dadurch stärkst du Nerven und Muskeln. Zusätzlich liefert dir Paprika Calcium, Magnesium und Phosphat. In kleineren Mengen erhältst du auch Eisen und Zink.

Nährwerttabelle: Paprika (pro 100 Gramm)

Nährstoffegrüne Paprika rote Paprika
Kalorien20 kcal37 kcal
Fett0,2 g0,3 g
Kohlenhydrate3 g6 g
Natrium 2 mg5 mg
Kalium175 mg260 mg
Kalzium11 mg10 mg
Magnesium10 mg 15 mg
Phosphat20 mg30 mg
Eisen0,4 mg 0,6 mg
Zink0,1 mg0,2 mg
Vitamin E 2,5 mg2,9 mg
Vitamin C115 mg140 mg

Hier findest du leckere Paprika-Rezepte: