Rambutan

Rambutan

Eine Vielzahl grün-bräunlicher Stacheln, die wie Haare aus der rötlichen Haut wachsen – was zunächst an eine Kreatur aus einem Fantasy-Film erinnert, beschreibt in der Realität das Aussehen der Rambutan. Die Frucht verdient schon allein wegen der Erscheinung den Titel der Exotin. Doch woher kommt die Rambutan eigentlich? Was bedeutet der Name? Wo kannst du die exotische Frucht in Deutschland kaufen? Informationen dazu und weitere nützliche Fakten erfährst du hier!

Was ist eine Rambutan?

Die Rambutan ist die Frucht des gleichnamigen Baumes aus der Pflanzenfamilie der Seifenbaumgewächse. Sie ist hierzulande auch als falsche oder behaarte Litschi bekannt, mit der sie wiederum entfernt verwandt ist. Vor allem das Innere der Rambutan mit dem hellen Fruchtfleisch erinnert an eine Litschi. Ansonsten gibt es kaum etwas Vergleichbares auf der Welt, denn das Äußere sucht seinesgleichen.

Die Früchte, die in etwa so groß wie eine Pflaume oder Kastanie werden, entwickeln eine leuchtend rote Schale, die mit vielen Stacheln überzogen ist. Diese sind allerdings nicht hart und spitz, sondern weich und wirken wie Haare. Im Wachstum sind sie grünlich, nehmen aber mit der Zeit einen braunen Farbton an, der die Rambutan fast ungenießbar erscheinen lässt.

Der Name gibt Aufschluss bezüglich der Herkunft: Das Wort „rambut“ kommt aus dem Malaiischen und bedeutet übersetzt „Haar“. Malaysia gilt deshalb als das Herkunftsland der Frucht. Solltest du selbst mal dort sein, wirst du feststellen, dass die immergrünen Bäume dort fast überall zu finden sind.

Doch nicht nur in Malaysia wird Rambutan angebaut. Neben Südostasien gedeiht die Frucht in fast allen tropischen Regionen der Welt. Selbst inMittelamerika,Afrikaoder derKaribikhaben sich Produzenten auf die behaarte Frucht spezialisiert. Wichtig für ein effektives Wachstum sind warme Temperaturen und nährstoffreiche Böden.

Rambutan kaufen

In deutschen Läden ist die frische Rambutan noch immer eine Seltenheit. Der Grund dafür ist simpel: Die Anbaugebiete liegen weit entfernt von Deutschland – hauptsächlich in Südostasien – und die Frucht lässt sich nur wenige Tage lagern. Danach trocknen zuerst die Haare und dann der Rest der Frucht aus. Deshalb solltest du die Augen bei den Konserven offenhalten. Dort findest du Rambutan meist geschält und eingelegt.

Falls du doch einmal frische Rambutan genießen möchtest, sind die Monate Juni bis Oktober und Dezember bis Februar die besten Zeitpunkte. Dort finden nämlich die beiden Haupternten der exotischen Frucht statt. Um deine Chance auf frische Rambutan zu erhöhen, solltest du vor allem in asiatischen Supermärkten suchen. Die Früchte kannst du im Anschluss circa eine Woche im Gemüsefach deines Kühlschranks lagern.

Rambutan verarbeiten

Frische Rambutan befreist du vor der Verarbeitung von ihrer Schale. Dafür schneidest du diese vorsichtig mit einem Messer ein unddrückst das Fruchtfleisch mit dem Kern heraus. Diesen kannst du im Anschluss einfach aus dem Fruchtfleisch entfernen. Er ist nicht genießbar, sondern wird beispielsweise zur Herstellung von Öl verwendet. Bei Rambutan aus der Konserve solltest du zunächst den Aufguss abgießen.

Die Frucht überzeugt mit einer angenehmen Süße gepaart mit säuerlichen Noten. Aus diesem Grund ist die Rambutan perfekt für den frischen Verzehr geeignet. Alternativ kannst du sie aber auch in einem Obstsalat verarbeiten oder als Dekoration und Einlage für Drinks verwenden. Aufgrund ihrer Herkunft sind die Früchte aber auch eine geeignete Zutat für asiatische Fisch- oder Fleischgerichte.

Welche Nährstoffe stecken in der Rambutan?

Rambutan bringt viele kräftigende Nährstoffe mit und ist dabei gut für eine figurbewusste Ernährung geeignet. In 100 g der exotischen Frucht stecken nämlich nur 65 kcal. Zudem verfügt sie über einen hohen Wasseranteil und wenig Fett. Einzig auf die 15 g Kohlenhydrate solltest du achten, wenn du dich beispielsweise ketogen ernähren möchtest.

Zudem ist Rambutan sehr vitaminreich. Sie enthält neben den Vitaminen der B-Gruppe noch Vitamin E und eine ergiebige Menge an Vitamin C. 100 g Rambutan verfügen über satte 53 mg Vitamin C. Der Anteil entspricht in etwa der Hälfte des Tagesbedarfs einer erwachsenen Person. Außerdem stärken die enthaltenen Mineralstoffe deinen Organismus. In der Rambutan stecken neben Kalium auch Kalzium, Magnesium und Phosphor.