Peperoni – Schoten für Schwung in der Küche
Wenn du es scharf magst, dann wirst du Peperoni lieben! Die kleinen Schoten gibt es aber auch in milderen Ausführungen. Sie sind als ganze Peperoni, kleine Peperoncini, Gewürzpulver und im Glas konserviert erhältlich. Doch was unterscheidet sie von Chilischoten und wie bewahrst du frische Peperoni am besten auf?
Themen auf dieser Seite
- Was sind Peperoni?
- Gut zu wissen: Woher kommt die Schärfe in Peperoni und Paprikapulver?
- Herkunft und Geschichte von Peperoni
- Anbau von Peperoni
- Welche Sorten an Peperoni gibt es?
- Nährstoffe: Wie gesund sind Peperoni?
- Nährwerttabelle: Peperoni-Schote
- Lagerung und Haltbarkeit von Peperoni
- Zubereitung und Verarbeitung von Peperoni
- Peperoni einlegen oder trocknen
- Kochen mit Peperoni
- Köstliche Rezepte mit Peperoni
Was sind Peperoni?
Chili, Peperoni oder doch Paprika? Fakt ist: Die drei Schoten sind eng miteinander verwandt und zählen allesamt zur Gattung Paprika, einem Nachtschattengewächs. Unterschiede ergeben sich im Schärfegrad, der Farbe und der Größe.
Paprika schmecken süßlich-mild, sind in der Regel etwas größer und haben eine glockenartige oder spitze Form. Chilis sind meist kleiner, dünner und bringen eine ordentliche Schärfe mit. Peperoni und Peperoncini, wie die kleineren Schoten genannt werden, sind meist länglich und laufen spitz zu. Es gibt aber auch recht lange, größere und bauchige Sorten. Du kannst sie wie Paprika in Rot, Gelb, Orange und Grün kaufen.
Gut zu wissen: Woher kommt die Schärfe in Peperoni und Paprikapulver?
Der Schärfegrad von Peperoni reicht je nach Sorte von mild-süßlich bis feurig-scharf. Wer empfindlich reagiert und nicht so gerne scharf isst, sollte beim Kauf also unbedingt darauf achten oder nachfragen. Die Schärfe kommt übrigens vom Stoff Capsaicin, der besonders in den Kernen und weißen Trennhäutchen enthalten ist.
Die Gewürzpaprika, wie Peperoni auch genannt werden, sind nicht nur ideal zum Kochen und können wie Paprika und Chilis verwendet werden. Aus ihnen wird auch Paprikapulver zum Würzen hergestellt. Dabei unterscheidet man zwischen Delikatesspaprika (angenehm mild), edelsüß (mild), halbsüß (etwas pikanter) und Rosenpaprika (scharf).
Herkunft und Geschichte von Peperoni
Ursprünglich waren Paprikapflanzen in Mittel-, Südamerika und dem Süden Nordamerikas verbreitet, wo sie bereits rund 7.000 Jahre vor Christus angebaut wurden. Das ergaben archäologische Ausgrabungen in Mexiko, wo die Peperoni bereits sehr lange als Nutzpflanze kultiviert wird. Vermutlich war es Christopher Kolumbus, der die Schoten nach Europa brachte.
Doch auch in Südostasien wachsen Peperoni bereits seit Jahrtausenden. Über die Türkei wurden sie wohl aus portugiesischen Kolonien in Persien und Indien nach Osteuropa, insbesondere Ungarn, gebracht. Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelten sich viele mildere Züchtungen, die im Geschmack an Gemüsepaprika erinnern. Inzwischen werden Paprika, Peperoni und Chilis weltweit angebaut und gedeihen auch in unseren Breitengrad sehr gut.
Anbau von Peperoni
Peperoni-Pflanzen bevorzugen Wärme und viel Sonne, die sie besonders für die Ausbildung ihrer Blüten nutzen. Am besten gedeihen sie in einem lockeren, nährstoffreichen Boden, der Feuchtigkeit gut halten kann. Inzwischen werden sie auch weitflächig in Deutschland angebaut und haben im Spätsommer bis in den Herbst hinein Freiland-Saison. Da sie aber auch in Gewächshäusern gut gedeihen und aus anderen Ländern importiert werden, findest du sie das ganze Jahr über im Handel. Das weltweit größte Anbaugebiet für alle Paprikapflanzen befindet sich noch heute in einem der Ursprungsländer, nämlich Mexiko.
Welche Sorten an Peperoni gibt es?
Je nachdem welchen Schärfegrad du bevorzugst und wofür du die kleinen Schoten verwenden möchtest, gibt es unterschiedliche Sorten. Sie unterscheiden sich auch in der Farbe und Länge der Schoten. Einige bekannte Sorten sind:
- Thai Yellow: hat eine gelbe Farbe und schmeckt aromatisch-scharf. Ideal für asiatische Gerichte, insbesondere Thai-Currys. Die Schoten sind bis zu 10 Zentimeter lang.
- Lombardo: ist sowohl in Grün als auch Rot erhältlich. Sie schmeckt mild-würzig und eignet sich besonders für mediterrane Speisen. Die Schoten sind bis zu 10 Zentimeter lang.
- Joe’s Long: rote Schoten mit einem würzig-scharfen Geschmack. Gilt mit bis zu 30 Zentimetern als die längste Peperoni-Schote und eignet sich auch wunderbar zum Trocknen.
- Orange Thai: besonders dünne, orange Schoten, die sehr scharf schmecken und sich ideal in thailändischen Gerichten machen. Die Schoten werden bis zu 6 Zentimeter lang und sind perfekt zum Trocknen. Bringen als Scharfmacher echtes Feuer in die Küche.
- Elefantenrüssel: dünne, gelbe Schoten mit einer Länge bis zu 8 Zentimeter. Besitzen eine mittlere Schärfe und lassen sich hierzulande im Freiland wunderbar anbauen.
Nährstoffe: Wie gesund sind Peperoni?
Peperoni tun nicht nur deinen Geschmacksnerven, sondern auch deinem Körper etwas Gutes. Sie sind reich an Vitamin C und Vitamin E. Außerdem enthalten sie Vitamins B6 und Folsäure.
Das (je nach Sorte) reichlich enthaltene Capsaicin sorgt nicht nur für feurige Gaumenfreuden, sondern bringt auch deine Verdauung in Schwung. Dank seiner antibakteriellen Wirkung kommt es in vielen heilenden Salben zum Einsatz. Doch Achtung: Auf offenen Wunden solltest du Capsaicin keinesfalls anwenden! Seine wärmende Wirkung soll vielmehr bei Prellungen und Verspannungen helfen.
Nährwerttabelle: Peperoni-Schote
Nährstoff | Nährwerte pro 100 g |
Kalorien | 20 kcal |
Kohlenhydrate | 3,1 g |
Eiweiß | 1,2 g |
Fett | 0,3 g |
Ballaststoffe | 3,5 g |
Lagerung und Haltbarkeit von Peperoni
Wie lange Peperoni haltbar sind und wo du sie am besten lagern solltest, hängt immer davon ab, wie du sie kaufst:frisch als ganze Schoten, in Essig eingelegt im Glas, getrocknet oder zu Paprikapulver verarbeitet. Die folgende Tabelle gibt Aufschluss:
Verarbeitung | Haltbarkeit | Wie lagern |
ganze Peperoni, frisch | ca. 1 Woche | im Kühlschrank (Gemüsefach) |
ganze Peperoni, getrocknet | mehrere Jahre | kühler, dunkler Ort; luftdicht verpackt |
in Essig eingelegt | ca. 1–2 Monate | im Kühlschrank; im Glas mit Schraubdeckel |
als Paprikapulver | mehrere Jahre | kühler, dunkler Ort |
Zubereitung und Verarbeitung von Peperoni
Frische Peperoni solltest du gut waschen, bevor du sie weiterverarbeitest. Wenn du es scharf magst, kannst du die Kerne gerne mitverwenden und die Schoten in kleine Ringe oder Würfel schneiden sowie fein hacken. Ansonsten solltest du die Peperoni halbieren und mit einem kleinen Messer die Kerne und Häute aus dem Inneren entfernen.
Verwende dabei Einweg-Handschuhe oder wasch deine Hände direkt mit ausreichend Seife und Wasser. Denn wenn du die Schärfe in deine Augen oder Schleimhäute bekommst, kann es ordentlich brennen. Sollte es doch mal passieren, spüle sie sofort mit viel klarem Wasser aus.
Peperoni einlegen oder trocknen
Wenn du sie haltbar machen willst, kannst du Peperoni trocknen: Häng sie dazu an einer kleinen Schnur an einem sonnigen oder zumindest trockenen Plätzchen auf und warte, bis die Haut schrumpelig wird. Für besonders lange Haltbarkeit gibst du sie am besten in einen luftdichten Behälter. Du kannst sie aber auch dekorativ in deiner Küche aufhängen.
Ein weiterer Trick:Peperoni mit Essig in einem Schraubglaseinlegen. So halten sie sich bis zu zwei Monate im Kühlschrank und können nach und nach verwendet werden. Auch alskleiner Snack oder zum Abendbrotschmecken sie sehr lecker.Im Handel bekommst du sie auch mit schmackhafter Frischkäsefüllung.
Kochen mit Peperoni
Frische Peperoni eignen sich wunderbar zum Würzen von Schmorgerichten wie Gulasch. Sie passen aber auch gut zu Reisfleisch, Gemüsepfannen, Fischgerichten, würzig-scharfen Suppen, pikanten Dips und Brotaufstrichen. Da sie manchmal milder als Chili-Schoten sind, kannst du sie auch als Chili-Ersatz verwenden.
Grüne Peperoni sind ein beliebter Pizzabelag und machen sich super auf Flammkuchen. Doch auch in Pastasoßen oder als Salatbeilage, zum Beispiel in Couscous-Salat, sorgen Peperoni für die nötige Würze. Größere Schoten kannst du gut füllen, zum Beispiel mit Reis, Bulgur oder Frischkäse, Fleisch und Fisch.