Spitzpaprika – die längliche Paprika mit pfeffrigem Aroma
Ob gefüllt, in Pfannengerichten oder Salaten: Spitzpaprika ist mit ihrem mild-süßlichen bis pfeffrigen Geschmack eine echte Bereicherung für viele Gerichte. Doch wo und wie wird sie angebaut? Was ist der Unterschied zwischen Spitzpaprika und Paprika? Und wie kannst du sie am besten zubereiten? Wir verraten es dir.
Themen auf dieser Seite
- Was ist Spitzpaprika?
- Was ist der Unterschied zwischen Spitzpaprika und der normalen Paprika?
- Anbau von Spitzpaprika
- Gut zu wissen
- Welche Spitzpaprika-Sorten gibt es?
- Wie gesund ist Spitzpaprika?
- Zubereitung von Spitzpaprika
- Lagerung und Haltbarkeit von Spitzpaprika
- Herkunft und Geschichte von Spitzpaprika
- Köstliche Rezepte mit Spitzpaprika
Was ist Spitzpaprika?
Bei der Spitzpaprika ist der Name Programm, denn die köstliche Schote ist länglich und läuft spitz zu. Oft hat sie eine gelbliche bis grüne Farbe, es gibt sie aber auch in orangefarbenen und roten Varianten. Letztere schmecken ähnlich wie rundliche Paprika etwas intensiver und süßlicher.
Was ist der Unterschied zwischen Spitzpaprika und der normalen Paprika?
Neben ihrer Form unterscheiden sich normale Paprika und Spitzpaprika vor allem im Geschmack. Im Vergleich zur runden Paprika hat Spitzpaprika meist einen pfeffrigen, würzigen Geschmack und gilt als aromatischer. Besonders beliebt ist sie daher in der mediterranen Küche und auf dem Balkan, wo sie gerne gefüllt, gegrillt oder überbacken auf den Tisch kommt. Beim Kauf von Spitzpaprika solltest du darauf achten, dass die Haut glatt und prall ist, denn dann sind die Schoten besonders frisch.
Anbau von Spitzpaprika
Spitzpaprika wird heute vor allem im Mittelmeerraum und auf dem Balkan kultiviert. Die Pflanzen bevorzugen ein warmes Klima und gedeihen am besten an einem sonnigen Standort. Die Beete und Felder werden regelmäßig bewässert, denn Spitzpaprika benötigt einen gleichmäßig feuchten Boden. Etwa 60 bis 80 Tage nach der Aussaat werden die Früchte geerntet, wobei sehr hohe Erträge erzielt werden können.
Gut zu wissen
Da Spitzpaprika sehr anfällig für Schädlinge sind, müssen die Pflanzen in der industriellen Landwirtschaft oft mithilfe von biologischen oder chemischen Pflanzenmitteln behandelt werden. Um Schädlingen beim Anbau im eigenen Garten keine Chance zu geben, solltest du auf einen entsprechenden Pflanzabstand zwischen den Spitzpaprika achten.
Welche Spitzpaprika-Sorten gibt es?
Es gibt viele verschiedene Züchtungen und Sorten von Spitzpaprika, die sich in Farbe, Geschmack und Größe voneinander unterscheiden. Die gängigsten Sorten, die du bei uns im Handel findest, haben wir hier für dich zusammengestellt:
- Italienische Spitzpaprika (Corno di Toro): Diese Sorte bringt rote, gelbe und grüne Schoten hervor. Sie sind recht groß und haben einen milden, süßen Geschmack.
- Spanische Spitzpaprika (Piquillo): Die Schoten dieser Sorte sind klein und rot. Sie sind besonders in der spanischen Küche beliebt und haben einen süßen, leicht pfeffrigen Geschmack.
- Gelbe Spitzpaprika (Banana Pepper): Die gelben Schoten haben einen milden, süßlichen Geschmack. Besonders gut machen sie sich in Salaten.
- Orangefarbene Spitzpaprika (Orangefarbene Hornpaprika): Die intensiv orangefarbenen Schoten schmecken süßlich und eignen sich sowohl zum Füllen als auch als Salatzutat.
- Rote Hornpaprika: Diese rote Spitzpaprika-Sorte wird besonders reif geerntet und hat einen süßen, intensiv würzigen Geschmack. Besonders lecker schmeckt sie vom Grill oder aus dem Ofen.
- Hollandse Zoete: Aus den Niederlanden kommt diese Sorte zu uns. Sie ist bekannt für ihren milden, süßen Geschmack und ihre hellgelbe Farbe.
- Türkische Spitzpaprika (Turkish Sweet Pepper): In der Türkei ist diese Sorte weit verbreitet; sie ist besonders lang. Sie kann grün, gelb, orangefarben oder rot sein und hat je nach Reifegrad einen milden bis süßlichen Geschmack.
Wie gesund ist Spitzpaprika?
Was den Nährstoffgehalt angeht, steht die Spitzpaprika ihren rundlichen Verwandten in nichts nach. Sie ist äußerst kalorienarm und kurbelt dank der reichlich enthaltenen Ballaststoffe die Verdauung an. Rote Sorten enthalten zudem Capsaicin, das für den pfeffrigen Geschmack sorgt und den Stoffwechsel anregen soll.
Der hohe Vitamin-C-Gehalt spricht dafür, dass du Spitzpaprika öfter in deinen Speiseplan einbauen solltest. Je reifer (und röter) eine Spitzpaprika ist, umso mehr Vitamin A enthält sie.
Nährwerte von Spitzpaprika (100 g)
Nährstoffe | Nährwerte pro 100 g |
Kalorien | 37 kcal |
Kohlenhydrate | 6 g |
Eiweiß | 1 g |
Fett | 1 g |
Ballaststoffe | 4 g |
Vitamin C | 140.000 µg |
Vitamin A | 354,0 µg |
Zubereitung von Spitzpaprika
Bevor du Spitzpaprika verarbeitest, solltest du sie von den Stielansätzen befreien und die Kerne im Inneren entfernen. Schneide außerdem die weißen Häute im Inneren heraus und wasche die Paprika unter fließendem Wasser.
Es gibt unzählige Spitzpaprika-Rezepte: Im Mittelmeerraum füllt man die knackigen Schoten gerne mit Hackfleisch, Fisch oder Schafskäse. Du kannst sie aber auch im Ofen überbacken oder in einer Brühe garen. Dazu passen gemischter Salat und Weißbrot.
Besonders gut schmecken die Schoten vom Grill oder in leckerem Ofengemüse – die ideale Beilage zu mediterranen Fischgerichten oder Steak. In Italien verwendet man sie gerne als Antipasto: gegrillt, mit abgezogener Haut, herzhaft gewürzt und in dünne Scheiben geschnitten. Doch auch roh sind Spitzpaprika ein wahrer Genuss, etwa zu Joghurtdip mit frischen Kräutern oder in Nudelsalaten.
Lagerung und Haltbarkeit von Spitzpaprika
Die Spitzpaprika mag es kühl, Temperaturen unter 10 Grad machen ihr allerdings zu schaffen. Lagere sie daher am besten in einem kühlen Keller oder im wärmsten Fach deines Kühlschranks (zum Beispiel im Gemüsefach). Nach dem Kauf solltest du sie möglichst zügig innerhalb von drei Tagen verbrauchen.
Herkunft und Geschichte von Spitzpaprika
Die Paprika (botanisch Capsicum annuum) stammt aus Mittel- und Südamerika, wo sie bereits seit Jahrhunderten angebaut wird. Ende des 15. Jahrhunderts wurden die knackigen Schoten von Kolumbus entdeckt und so auch in Spanien bekannt. Ab da verbreitete sich die Paprika besonders im Mittelmeerraum als Zierpflanze und beliebtes Gemüse.
Bei Spitzpaprika handelt es sich um eine spezielle Züchtung, die vermutlich im Mittelmeerraum entwickelt wurde. Als Lebensmittel wurde sie zuerst in der mediterranen Küche und auf dem Balkan verwendet. Inzwischen ist sie auch bei uns äußerst beliebt und wird teilweise in Deutschland angebaut.