Tamarillo
Äußerlich erinnert die Tamarillo an eine Tomate und tatsächlich gehört sie ebenfalls zu den Nachtschattengewächsen. Doch die Beerenfrucht überzeugt mit einem herb süßlichen Aroma und einer großen Menge wichtiger Nährstoffe. Woher die exotische Frucht eigentlich kommt, wie du sie verzehren kannst und auf was du sonst achten musst, erfährst du hier.
Was ist eine Tamarillo?
Tamarillo, die in der Botanik Solanum betaceum oder auch Cyphomandra betacea heißt, gehört zu der Familie der Nachtschattengewächse. Einige kennen sie auch als Baumtomate. Die Bezeichnung stammt einerseits daher, dass die Tamarillo an einem immergrünen und bis zu sieben Meter hohen Baum wächst, andererseits sieht sie der Tomate zum Verwechseln ähnlich – aber mehr Gemeinsamkeiten haben sie nicht.
Die bis zu 9 cm große ovale Beerenfrucht glänzt mit ihrer glatten und meist gestreiften roten Haut – manchmal ist sie auch orange oder violett. Unter der Schale unterteilt sich das weiche gelb-orange Fruchtfleisch in zwei Kammern und umgibt eine geleeartige Flüssigkeit, in der sich abgeflachte dunkle Samen befinden. Geschmacklich hat die Frucht ein herb-süßliches Aroma mit einer leicht bitteren und säuerlichen Note.
Woher kommt die Tamarillo?
Ursprünglich kommt die Tamarillo aus Südamerika. Genauer gesagt entdeckten Botaniker die Frucht erst Mitte des 20. Jahrhunderts im Süden Boliviens und Nordwesten Argentiniens sowie in den peruanischen Anden. Tamarillo fühlt sich bei 18 bis 22 Grad Celsius und wenig Niederschlag wohl, sodass sie mittlerweile in Mittelamerika, Mexiko und in der Karibik angebaut wird. Auch in den Mittelmeerregionen, in Südafrika und Indien findet man sie immer häufiger. Das kommerzielle Hauptanbaugebiet liegt allerdings in Neuseeland.
Wie verzehrt man Tamarillos?
Die Tamarillo ist aufgrund ihres milden Geschmacks sehr vielseitig in der Küche einsetzbar. So kannst du sie wie eine Kiwi löffeln und roh mit Salz und Pfeffer oder gezuckert verzehren. Auch als Chutney für Fleischgerichte oder als Marmelade auf Brötchen oder im Joghurt ist sie ein Genuss. Vorher solltest du aber die Haut mit einem Messer entfernen, da sie ungenießbar ist. Alternativ kochst du die Frucht in heißem Wasser etwas auf und ziehst anschließend die Schale ab.
Tamarillo kaufen
Frische Tamarillos sind gerade zur Weihnachtszeit vermehrt im Supermarkt erhältlich, da ihre Ernte von Spätsommer bis Herbst erfolgt. In den anderen Monaten sind sie zwar seltener, aber mit etwas Glück findest du sie trotzdem im Handel. In der Konserve gibt es Tamarillo ganzjährig in gut sortierten Supermärkten zu kaufen.
Frische Tamarillos findest du meist im unreifen Zustand, weil sie so den Import besser überstehen. Dabei ist ihre Schale noch sehr hell und ihr Fruchtfleisch fest. Bei Zimmertemperatur und an einem sonnigen Platz reifen die Früchte aber nach. Willst du sie direkt nach dem Kauf verzehren, solltest du nach reiferen Exemplaren Ausschau halten. Sie sind für gewöhnlich intensiv orange bis violett und lassen sich mit den Fingern ein wenig eindrücken.
Willst du das volle Aroma der Tamarillo genießen, solltest du sie nicht zu lange lagern. Im Gemüsefach des Kühlschranks hält sie sich nämlich nurwenige Tage, bevor sie austrocknet und den Geschmack verliert. Ihre Überreife erkennst du an der schrumpeligen und dunkleren Schale. Außerdem gibt das Fruchtfleisch auf Druck sehr leicht nach.
Nährwerte der Tamarillo
Die Tamarillo überzeugt mit ihrem Kalorien- und Fettgehalt von 61 kcal und 0,8 g Fett auf 100 g.
Auch in Sachen Vitamine und Mineralstoffe hat sie viel zu bieten – vor allem Vitamin C sticht mit bis zu 42 mg auf 100 Gramm Tamarillo besonders hervor; die Frucht deckt damit fast die Hälfte des Tagesbedarfs.
Nährwerte pro 100 g
Kalorien | 61 kcal |
Eiweiß | 1,7 g |
Fett | 0,8 g |
Kohlenhydrate | 10,6 g |
Ballaststoffe | 1,5 g |