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Zuckermais – die traditionsreiche Kolbenpflanze

Maiskolben mit Blättern.

Neben Reis und Weizen sind nur wenige Lebensmittel auf der Welt so bekannt wie dieses: Zuckermais. Viele Menschen verbinden mit Zuckermais ganz besondere Erinnerungen – vom Grillen der Kolben am Lagerfeuer bis hin zum alljährlichen Familienausflug ins Maislabyrinth. Die goldgelben Kolben sehen nicht nur wunderschön aus, sondern schmecken den meisten Menschen auch.Erfahre mehr darüber, woher das beliebte Grundnahrungsmittel ursprünglich stammt, was der Unterschied zwischen Zuckermais und Mais ist und wie du die gelben Kolben am besten zubereitest.

Was ist Zuckermais?

Unter dem Oberbegriff Zuckermais werden über 300 verschiedene Maissorten zusammengefasst. Zuckermaispflanzen sind einjährig. Je nach Standort und Sorte können sie zwischen einem halben Meter und drei Metern hoch werden. Essbar sind dieMaiskörner, deren Farbe vom klassischen Goldgelb über verschiedene Rottöne bis hin zu Schwarz reicht. Die Körner befinden sich an einem bis zu 40 Zentimeter langen Maiskolben, der von festen Hüllblättern umgeben ist. Zuckermaiskörner zeichnen sich durch einen süßen Geschmack und eine im Vergleich zu anderen Maissorten knackige, frische Konsistenz aus.

Gut zu wissen

Zuckermais wird auch oft als Süßmais bezeichnet. Der Grund dafür ist ein ebenso einfacher wie leckerer: Die meisten Maissorten bekommen eine mehlige Konsistenz und verlieren ihre Süße, sobald das Korn reift. Zuckermais hingegen behält seinen süßen Geschmack sehr viel länger und wird tendenziell erst am Ende seiner Lagerfähigkeit mehlig.

Was ist der Unterschied zwischen Mais und Zuckermais?

Zuckermais, Mais, Futtermais – wo besteht da eigentlich der Unterschied? In unserem Sprachgebrauch werden Zuckermais und Mais häufig synonym verwendet und bezeichnen den Mais, der bei uns auf dem Teller landet. Was du auf den heimischen Feldern siehst, ist hingegen häufig Futtermais. Dieser zeichnet sich durch tendenziell größere Kolben aus, deren Körner einen höheren Stärkegehalt aufweisen und dadurch eine deutlich mehligere Konsistenz und geringere Süße haben. Wie der Name vermuten lässt, wird Futtermais hauptsächlich zu Tierfutter weiterverarbeitet.

Anbau und Ernte von Zuckermais

Zuckermais wird weltweit kommerziell angebaut und ist daher das ganze Jahr über erhältlich. Die Pflanzen benötigen recht wenig Wasser, sind frostempfindlich und lieben einen sonnigen Standort. Daher wird das Saatgut erst im späten Frühjahr ausgebracht. Während der Sommermonate erfolgt dann die maschinelle Ernte, bei der spezielle Mähdrescher die Kolben vom Rest der Pflanze trennen und je nach Bedarf auch gleich die Körner vom Kolben dreschen. Zuckermais aus regionalem Anbau kannst du zwischen Juli und September im Supermarkt finden. Hobbygärtner:innen können Zuckermais auch an einem sonnigen Standort im heimischen Garten selber pflanzen und züchten.

Gut zu wissen

Ein guter Hinweis auf die Qualität des Zuckermais sind die Körner: Sind sie prall und von leuchtender Farbe, ist das ein Zeichen für qualitativ hochwertigen, korrekt gelagerten und süßen Mais. Trockene Körner mit einer weniger intensiven Farbe weisen hingegen auf minderwertigere Kolben hin.

Welche Sorten von Zuckermais gibt es?

Schätzungsweise gibt es mehr als 300 Sorten Zuckermais. Die meisten von ihnen stammen aus den USA. Zu den bei uns bekanntesten gelben Varianten zählen:

  • Golden Bantam
  • Damaun
  • True Gold

Möchtest du gerne einmal exotischeren Mais kosten, dann sind diese andersfarbigen Sorten für dich interessant:

  • Double Red
  • Jade Blue
  • Black Aztek.

Wie gesund ist Zuckermais?

Zuckermais gilt als guter Lieferant für eine ganze Reihe wichtiger Nährstoffe. Neben Proteinen und Ballaststoffen punkten die leckeren Kolben auch mit nicht unerheblichen Anteilen an Vitaminen. Dazu zählen unter anderem Vitamin A, und Vitamin C. In Hinblick auf die wichtigen Mineralstoffe Kalium, Calcium und Magnesiumkann der Verzehr von Zuckermais ebenfalls vorteilhaft sein. Auch in Konserven sind die wertvollen Inhaltsstoffe noch enthalten, wenn auch in leicht verringerter Dosis. Aufpassen solltest du beim Kauf von Zuckermaiskonserven vor allem dann, wenn den Produkten viele Zusatzstoffe wie Salz oder Zucker hinzugefügt wurden.

Nährwerte von Zuckermais (frisch)

Nährstoffe

Nährwerte pro 100 g

Kalorien

95 kcal

Eiweiß

3 g

Fett

1 g

Kohlenhydrate

16 g

Ballaststoffe

3 g

Vitamin A

12 µg

Vitamin C

12 mg

Kalium

300 mg

Magnesium

27 mg

Calcium

2 mg

Zubereitung von Zuckermais in der Küche

Zuckermais zeichnet sich durch seine unkomplizierte Verwertbarkeit aus. Frische Kolben kannst du von ihren Blättern befreien und anschließend grillen oder garen. Je nach Vorliebe wird der Zuckermais nach dem Kochen direkt vom Kolben gegessen oder noch mit Butter, Salz und Gewürzen verfeinert. Eine tolle Alternative sind auch Grillspieße, auf denen du Maiskolbenstücke nach Herzenslust mit Gemüsesorten, Fleisch oder Fisch kombinieren kannst. Etwas einfacher und schneller zubereiten lassen sich Maiskörner aus der Konservendose. Sie sorgen für leckere Farbhighlights in Salaten, schmecken aber auch in Suppen oder als Gemüsebeilage. Ein echter Klassiker ist die Verwendung von Zuckermais bei der Zubereitung vieler Gerichte der mexikanischen Küche.

Gut zu wissen

Reagiert dein Körper empfindlich auf Gluten, so kann Zuckermais eine tolle Alternative zu anderen Getreidesorten sein. Mithilfe von Maismehl lassen sich beispielsweise Brote oder Kuchen backen, die für Menschen mit Glutenunverträglichkeit leichter verdaulich und besser bekömmlich sind. Pfannkuchen, Polenta, Pizza – diese und noch viele andere beliebte Gerichte können wunderbar mit Maismehl zubereitet werden.

Lagerung und Haltbarkeit von Zuckermais

Frische Zuckermaiskolben mit noch intakten Hüllblättern halten sich mehrere Tage im Kühlschrank. Sind die Blätter entfernt, beträgt die Haltbarkeit im Kühlschrank rund zwei Tage. Deutlich länger kann Zuckermais als Konserve gelagert werden. Hierbei gilt es zu beachten, dass einmal geöffnete Dosen innerhalb weniger Tage verbraucht werden sollten. Idealerweise füllst du den Inhalt angebrochener Konservendosen außerdem in ein kühlschranktaugliches Behältnis um. Willst du den Mais im Gefrierschrank aufbewahren, befreie die Kolben von den Blättern und Fäden, spüle sie gründlich ab und blanchiere sie. Gut abgetrocknet kannst du die Kolben anschließend einfrieren oder mithilfe eines Messers die Maiskörner in einem Gefrierbeutel sammeln und luftdicht verschließen.

Verarbeitung

Haltbarkeit

Wie lagern

frischer Zuckermaiskolben (mit Hüllblättern)

mehrere Tage

im Kühlschrank

frischer Zuckermaiskolben (ohne Hüllblätter)

ca. 2 Tage

im Kühlschrank

Zuckermaiskolben (vorgekocht, eingeschweißt)

mehrere Monate

im Kühlschrank

Zuckermais (Konserve, ungeöffnet)

mehrere Monate bis Jahre

kühl, trocken und dunkel

Zuckermais (Konserve, geöffnet)

ca. 2–3 Tage

aus der Dose in ein Aufbewahrungsbehältnis umgefüllt, im Kühlschrank

Zuckermais (tiefgefroren)

mehrere Monate

luftdicht verpackt im Gefrierschrank

Herkunft und Geschichte von Zuckermais

Mais hat seinen Ursprung in Mittelamerika, wo er schon seit mehr als 8.000 Jahren kultiviert und von indigenen Völkern wie den Inkas und Azteken genutzt wurde. Damit zählt Mais zu den ältesten Kulturpflanzen der Menschheit. Den Weg nach Europa fand die Maispflanze um das Jahr 1500, als Columbus die ersten Pflanzen von seinen Entdeckungsreisen zurück nach Spanien brachte. Zwischen dem 16. und 17. Jahrhundert begann auch in Deutschland der Anbau von Mais, der damals primär als Tierfutter verwendet wurde. Erste Züchtungen süßlicherer Sorten wie Zuckermais gab es hierzulande im 18. Jahrhundert.

Leckere Rezepte mit Zuckermais