Gelbe Bete – sonniger Genuss für kalte Wintertage
Rote Bete ist vielen bekannt, aber hast du schon einmal Gelbe Bete ausprobiert? Sie ist eine Variante ihres roten Verwandten, schmeckt allerdings etwas milder und bringt als klassisches Wintergemüse Sonne auf den Teller. Doch wo kommt die Goldrübe, wie die Gelbe Bete gelegentlich auch genannt wird, eigentlich her und wie lässt sie sich am besten zubereiten?
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Was ist Gelbe Bete?
Bete muss nicht immer rot sein, denn die nährstoffreichen Knollen gibt es auch in anderen Farbvarianten. Weiße und Gelbe Bete werden immer beliebter und finden sich in immer mehr Gemüseabteilungen und auf Wochenmärkten. Dabei handelt es sich keineswegs um neue Züchtungen, sondern lediglich um Varianten der Roten Bete, die weniger erdig sowie etwas milder und süßlicher schmecken.
Gelbe Bete gehört zur Familie der Fuchsschwanzgewächse und ist optisch ein echter Hingucker: Die rundlichen Knollen haben eine sonnengelbe Schale und werden bis zu 600 Gramm schwer. Ihr Fruchtfleisch ist ebenfalls gelb, es färbt im Gegensatz zu Roter Bete allerdings kaum ab. Dank der vielen wertvollen Nährstoffe bringt sie nicht nur Sonne, sondern vor allem Vitamine auf den Teller.
Die zweijährige, krautige Pflanze wächst fast überall in Europa gut, ist aber in den Gemüseabteilungen noch nicht ganz so weit verbreitet wie ihre rote Schwester. Das Wintergemüse wird sowohl als ganze Knolle als auch vakuumverpackt in Scheiben verkauft und lässt sich über einen langen Zeitraum gut lagern.
Herkunft und Geschichte von Gelber Bete
Gelbe Bete ist eine sehr alte Kulturpflanze, die von der gemeinen Rübe abstammt und ihre Ursprünge im Mittelmeerraum hat. Von dort brachten die Römer sie in andere Teile Europas, doch erst seit dem 16. Jahrhundert wird sie in unseren Breitengraden kultiviert. Sie ist keine eigene Gattung, sondern lediglich eine Variante der Roten Bete, die es auch in weißer, dunkelroter und violetter Farbe gibt.
Anbau von Gelber Bete
Gelbe Bete wird neben Deutschland in vielen Ländern mit gemäßigtem Klima angebaut und ab Juli bis in die Wintermonate hinein geerntet. Sie ist das ganze Jahr über im Handel erhältlich, zählt allerdings vor allem zu den Wintergemüsen.
Die krautige Pflanze bevorzugt einen sonnigen und tiefgründigen Standort, da ihre langen Wurzeln viel Platz zum Wachsen benötigen. Am besten gedeiht Gelbe Bete in humusreichen, lockeren Böden. Sie benötigt viel Feuchtigkeit, Staunässe macht ihr allerdings zu schaffen.
Welche Sorten von Gelber Bete gibt es?
Eine der beliebtesten Sorten, die du häufig im Handel findest, ist Burpees Golden. Sie hat eine intensiv orangefarbene Schale und zeichnet sich durch einen fruchtigen und relativ süßen Geschmack aus. Burpees Golden schmeckt nicht nur roh, sondern eignet sich auch wunderbar zum Kochen, Braten und Backen.
Eine besonders süße gelbe Bete liefert Boldor F1. Sie hat eine orange Schale, gold-gelbes Fruchtfleisch und selbst ihre Blätter lassen sich beispielsweise als leckerer Salat zubereiten. Aufgrund ihres höheren Zuckergehalts eignet sich die Knolle sehr gut zum Backen saftiger Kuchen.
Wenn du Gelbe Bete einmachen möchtest, ist die Sorte Golden Eye eine hervorragende Wahl. Mit ihrer hellen Schale und dem gold-gelben Fruchtfleisch schmeckt sie aber auch roh sehr gut und hat einen milden, leicht erdigen Geschmack.
Nährstoffe: Wie gesund ist Gelbe Bete?
Gelbe Bete ist nicht nur sehr schmackhaft, sondern vor allem äußerst nährstoffreich. Besonders im Winter versorgt dich die Knolle mit Vitamin C, das gerade in der kalten Jahreszeit für ein starkes Immunsystem wichtig ist. Daneben enthält sie viele wichtige B-Vitamine.
Außerdem enthalten sind Eisen und Kaliumsowie Provitamin A (Beta Carotin), das im Körper zu Vitamin A umgewandelt wird. Die meisten Nährstoffe enthält rohe Gelbe Bete, da die Hitze beim Kochen oder Backen einige der gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe zerstört.
Nährwerte Gelbe Bete pro 100 g (roh)
Nährstoffe | Nährwerte pro 100 g |
Kalorien | 42 kcal |
Kohlenhydrate | 8,4 g |
Eiweiß | 1,5 g |
Fett | 0,1 g |
Ballaststoffe | 2,5 g |
Beta Carotin | 11,0 µg |
Vitamin C | 10.000,0 µg |
Kalium | 336,0 mg |
Eisen | 930,0 µg |
Lagerung und Haltbarkeit von Gelber Bete
Die gelben Knollen sind für ihre lange Lagerfähigkeit bekannt und halten sich nach dem Kauf bis zu vier Wochen. Wichtig ist, dass du sie an einem kühlen Ort aufbewahrst, denn sie bevorzugen Temperaturen von 0-1 °C. Lagere sie also am besten im Kühlschrank oder in einem kühlen Keller.
Zubereitung von Gelber Bete
Gelbe Bete ist äußerst vielseitig und lässt sich sowohl roh als auch gegart genauso wie Rote Bete zubereiten. Du kannst zum Beispiel ein leckeres vegetarisches Carpaccio zubereiten, indem du die Knolle hauchdünn aufschneidest und mit etwas Öl, Salz und zerkrümeltem Fetakäse drapierst. Für einen besonderen optischen Hingucker kannst du abwechselnd Rote und Gelbe Bete auf deinem Teller anrichten. Auch in Rohkostsalaten, Smoothies und gesunden Säften macht rohe Gelbe Bete eine gute Figur.
Gekochte oder gebratene Gelbe Bete ist hingegen die perfekte Beilage für Fleischgerichte und vegetarische Speisen. Sie lässt sich aber auch gut einmachen und hält sich luftdichtverpackt im Glas über mehrere Monate.
Doch es muss nicht immer herzhaft sein: Die gelben Knollen kannst du sogar zum Backen von leckeren Kuchen und Muffins verwenden. Und wenn du ein echter Chips-Fan bist und nach einer gesünderen Alternative suchst, lässt sich Gelbe Bete im Ofen auch hervorragend zu Gelbe-Bete-Chips verarbeiten. Viel Spaß beim Ausprobieren!