Sie haben viele Freunde und viele Namen: Möhren, auch Mohrrüben, Karotten oder einfach Wurzeln genannt, heißen im Norden Woddeln, im Süden Rüben oder Rübli. Möhren sind das Gemüse mit dem höchsten Karotin-Gehalt. Außerdem liefern sie Mineralstoffe und die Vitamine E und C. Ihr Kaloriengehalt ist mit 35 pro 100 g wie der der meisten Gemüsesorten relativ niedrig. Die gelb- bis orangeroten Rüben schmecken durch ihren Gehalt an Fruchtzucker und ihren saftig-nussartigen Biss ganz ausgezeichnet als Rohkost.
Speisemöhren werden zunächst nach ihrer Form unterschieden in Möhren und Karotten.
Häufig werden Frühmöhren als Karotten bezeichnet, doch gibt es auch spät geerntete Karotten. Nach Anbau und Erntezeit teilt man die Möhrenfamilie in drei Gruppen: Treibhaus- oder Frühmöhren, Sommer- und Herbstmöhren, Spät- und Dauermöhren und jeweils in die drei Güteklassen Extra, I und II. Möhren werden gebündelt mit oder ohne Kraut angeboten. Wurde das Kraut entfernt, so dürfen die Wurzeln nicht verletzt sein. Lagern sollte man Möhren kühl, am besten im Kühlschrank.
Möhren haben das ganze Jahr über Saison. Ab Mai finden wir die süßlich, zarten und frischen Bundmöhren mit Grün auf den Wochenmärkten.
Die zylinder-förmigen sogenannten Waschmöhren finden wir im Sommer und Frühherbst. Sie werden für den Verkauf vorgewaschen und abgepackt – daher der Name.
Die im Winter ab Dezember erhältlichen Möhren sind eher kegelförmig. Es handelt sich dabei um Lagergemüse.
Wenn du wissen willst, wann andere Gemüsesorten Saison haben, schau mal im REWE Saisonkalender vorbei.
Sommermöhren gibt es von Juni bis September. Sie dürfen größer und schwerer sein als frühe Möhren.
Sandmöhren werden ungewaschene Möhren genannt, die allerdings von grobem Schmutz und Sand gereinigt wurden.
Waschmöhren heißen die Wurzeln, die von anhaftender Erde gereinigt worden sind. Sie werden maschinell gewaschen, entlaubt und verpackt. Die meisten Möhren werden heute in dieser Form angeboten und sollten möglichst kurzfristig verzehrt werden.
Sie kommen von November bis März – meist aus Lagerbeständen – auf den Markt. Sie sind oft groß und mindestens 50 g schwer, in der Klasse »Extra« darf das Einzelgewicht 150 g nicht überschreiten. Ihre Gestalt ist kegelförmig oder zylindrisch. Ihr Ballaststoff-Anteil ist wesentlich höher als der bei frühen Möhrensorten.
Diese oftmals als Bundmöhren bezeichneten Karotten erntet man jung. Sie haben ein zartes und mildes Aroma. Die bis zu zehn Zentimeter langen Wurzeln kauft man mit ihrem Grün im Bund. Saison haben sie im Frühjahr und im Sommer.
Ebenfalls als Bund findet man die kleinen runden Pariser Karotten. Sie haben eine Länge von bis zu vier Zentimetern und eignen sich vor allem für Konserven und für Fertiggerichte.
Fest und knackig sollten Karotten sein, wenn sie frisch eingekauft werden. Am besten die Probe machen und versuchen, die Karotte zu biegen. Sie sollte nicht nachgeben. Auch die Farbe sollte kräftig und einheitlich sein. Weisen die Wurzeln schon Flecken auf, sollten sie lieber im Geschäft bleiben.
Tipp zum Kauf von Bundmöhren: Das Grün sollte frisch und auf keinen Fall welk sein.
Möhren bleiben nach dem Einkauf recht lange frisch und können deswegen gut gelagert werden. Der ideale Aufbewahrungsort ist das Gemüsefach des Kühlschranks oder ein Platz im kühlen Keller.
Nach dem Kauf sollte das Grün entfernt werden, da es den Wurzeln Feuchtigkeit und damit Frische entzieht. Waschen sollte man Möhren dagegen vor dem Lagern nicht, da das die Schimmelbildung fördern kann.
Fingermöhren halten sich bis zu zwei Wochen im Kühlschrank oder im kühlen Keller, Waschmöhren bleiben bis zu vier Wochen und Wintermöhren sogar mehrere Monate lang frisch.
Tipp: Mohrrüben kann man gut einfrieren. Dafür die Karotten in Stücke schneiden und das Gemüse kurz blanchieren. So bleibt die Farbe erhalten.
Schälen: ja oder nein? Bei frischen Karotten ohne Verfärbungen kann die Schale – insbesondere, wenn es Bio-Gemüse ist – ohne Probleme mitgegessen werden. Direkt unter der Schale sitzen nämlich wertvolle Mineralstoffe, die durch das Schälen entfernt werden.
Sind die Karotten sehr dreckig, sollte die Schale entfernt werden. Das geht am besten mit einem Sparschäler.
Was viele nicht wissen: das Möhrengrün kann durchaus mitgegessen werden! Aus dem Grün der Karotte lassen sich zum Beispiel leckere, gesunde grüne Smoothies zubereiten:
Grün von 5 Karotten, ¼ Ananas, 2 Äpfel, ¼ Avocado, etwas Ingwer und 300 ml Wasser fein pürieren. Nach Belieben mit ein paar Eiswürfeln in Gläser füllen.
Neben Smoothies kann das Möhrengrün auch für die Zubereitung von Suppen, Eintöpfen und Soßen genutzt werden – es schmeckt wunderbar aromatisch.