Mairüben: Infos, Nährwerte & Verwendung
Ab Mai sind die knackigen kleinen Rübchen wieder auf dem Markt zu haben. Und zugreifen lohnt sich! Von der Wurzel bis zu den Blättern sind die Knollen eine echte Delikatesse, die auch in Sachen Gesundheit einiges zu bieten hat.
Themen auf dieser Seite
- Was sind Mairüben?
- Wie schmeckt die Mairübe?
- Wann haben Mairüben Saison?
- Wie kann man Mairüben verwenden?
- Kann man Mairübchen roh essen?
- Kann man die Schale von Mairüben mitessen?
- Kann man die Blätter von Mairüben essen?
- Wie gesund sind Mairüben?
- Gut zu wissen
- Mairübchen: Nährwerte & Kalorien
- Mairüben kaufen & lagern
- Wie sollte man Mairüben lagern?
- Kann man Mairüben einfrieren?
- Mairüben-Rezepte zum Nachmachen
- FAQ
Was sind Mairüben?
Die Mairübe (Brassica rapa subsp. rapa var. Minalis), auch Mairübchen oder Navette (vom französischen Wort „Navet“ für Speiserübe) genannt, ist eine alte Kulturpflanze, die im europäischen Raum schon in der Antike eine wichtige Rolle gespielt hat. Durch die Einführung der Kartoffel verloren die knackigen Rüben bei uns an Bedeutung und gerieten eine Zeit lang in Vergessenheit, werden inzwischen aber wieder öfter kultiviert und von vielen Feinschmecker:innen geschätzt.
Mairübchen zählen zu den Speiserüben und sind enge Verwandte der Teltower Rübchen, der Bayrischen Rübe und der Herbstrübe. Weil die Gemüsepflanze eine essbare Wurzel ausbildet, wird sie dem Wurzelgemüse zugeordnet.
Die Wurzeln der Mairübchen haben einen Durchmesser von etwa vier bis sechs Zentimetern, können – je nach Sorte – schneeweiß, weiß-lila oder gelblich sowie kugelrund oder leicht abgeplattet bzw. plattrund sein. Typisch sind die langen, kräftigen Stiele, an deren Ende das üppige Blattgrün sitzt.
Wie schmeckt die Mairübe?
Der Geschmack von Mairüben erinnert etwas an Rettich, Kohlrabi und Radieschen, ist aber deutlich milder. Die knackigen Knollen haben wenig Schärfe, ein leicht süßliches Aroma und einen angenehmen Biss.
Wann haben Mairüben Saison?
Navetten lassen sich früh im Jahr aussäen und können bereits ab Mai geerntet werden, was ihnen auch ihren Namen einbrachte. Tatsächlich sind die Rüben aber gar kein reines Frühlingsgemüse: Eine Aussaat ist auch noch im Sommer möglich, sodass das Wurzelgemüse bis in den Herbst geerntet werden kann. Auf dem Markt oder im Supermarkt bekommt man Mairüben allerdings tatsächlich hauptsächlich im Mai und Juni.
Wie kann man Mairüben verwenden?
Die Verwendung der Rübchen ist vielseitig: Eine beliebte Zubereitungsart ist es, sie in etwas Butter oder Brühe zu dünsten und als Gemüsebeilage zu servieren. Wer die Knöllchen besonders nährstoffschonend zubereiten möchte, kann sie sanft dämpfen.
Mairübchen eignen sich auch gut für die Zubereitung von Gratins, Suppen und Eintöpfen. Größere Exemplare kann man füllen und überbacken. Kleiner Aromatipp: Mairüben braten und mit etwas Zucker, Honig oder Ahornsirup karamellisieren lassen. Die Extrasüße betont wunderbar den Geschmack des feinen Gemüses.
Kann man Mairübchen roh essen?
Die zarten Wurzelknollen eignen sich hervorragend zum Rohverzehr, etwa geraspelt als Mairüben-Salat, geviertelt auf einer Rohkostplatte oder hauchdünn aufgeschnitten für ein vegetarisches Gemüse-Carpaccio.
Kann man die Schale von Mairüben mitessen?
Das Schälen kann man sich bei Mairüben meistens sparen. In der Regel reicht es, sie gründlich abzuspülen und Verschmutzungen zu entfernen, dann kann die Schale bedenkenlos mitgegessen werden. Handelt es sich nicht um Bio-Gemüse, ist es allerdings ratsam, die Schale dünn mit einem Sparschäler zu entfernen, um mögliche Pestizide auf dem Teller auszuschließen.
Kann man die Blätter von Mairüben essen?
Auch die Rübenblätter eignen sich gut für den Verzehr. Sie können ähnlich wie Spinat zubereitet werden, passen roh in Salate, schmecken kurz gedünstet als Beilage und werden fein gehackt als Würzmittel verwendet. Die Navettenstiele lassen sich gut braten und schmoren.
Wie gesund sind Mairüben?
Klein, aber oho! Die Gemüse-Minis haben einen tollen Nährstoffmix zu bieten: Vor allem beim Kalium spielen sie in der ersten Liga. Dieser Mineralstoff trägt unter anderem zur normalen Funktion des Nervensystemsbei und ist wichtig für die Aufrechterhaltung der Muskelfunktion und eines normalen Blutdrucks.
Gut zu wissen
Kalium ist wasserlöslich, geht also beim Garen in viel Flüssigkeit oder langem Kochen ins Garwasser über. Wer seine Mairübchen roh verputzt oder nur kurz und knackig gart, gabelt mehr von dem gesunden Nährstoff auf.
Daneben liefern Mairübchen eine gute Portion Vitamin C, wertvolle Ballaststoffe und B-Vitamine. Vor allem in der Schale stecken sogenannte Senföle, die als verdauungsfördernd und antibakteriell gelten. In den Blättern sind weniger Senföle, dafür mehr vom Pflanzenfarbstoff Betacarotin enthalten, der im Körper zum lebensnotwendigen Vitamin A umgewandelt wird.
Mairübchen enthalten wenig Kohlenhydrate, kaum Kalorien und so gut wie kein Fett. Damit passen sie in eine gesundheitsbewusste Küche und machen sogar Low-Carb-Fans glücklich.
Mairübchen: Nährwerte & Kalorien
Nährwerte pro 100 g |
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Kalorien | 26 kcal |
Fett | 0,2 g |
Proteine | 1,0 g |
Kohlenhydrate | 4,7 g |
Ballaststoffe | 3,5 g |
Mairüben kaufen & lagern
Am besten schmecken die Rübchen erntefrisch. Gute Merkmale sind saftiges Blattgrün und pralle, glatte Wurzeln ohne Verletzungen oder schrumpelige Stellen. Kleine Rüben sind grundsätzlich zarter als größere Exemplare.
Wie sollte man Mairüben lagern?
Nach dem Kauf sollten Stiele und Blattgrün möglichst schnell abgeschnitten werden, da sie den Rübenwurzeln Wasser entziehen und sie schneller schrumpeln lassen. Das Grün und die Knöllchen können separat im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahrt werden und sollten innerhalb von etwa drei Tagen verbraucht werden.
Kann man Mairüben einfrieren?
Um das Frühlingsgemüse länger haltbar zu machen, kann man es waschen, halbieren oder vierteln, blanchieren, gründlich trocknen und luftdicht verpackt bis zu zehn Monate einfrieren. Zum Auftauen lässt man es einfach einige Stunden bei Zimmertemperatur liegen. Danach sind die Knöllchen vielleicht nicht mehr ganz so knackig wie frisch vom Feld, lassen sich aber immer noch gut zu Ragouts, Suppen oder Mairübchengulasch verarbeiten.
Mairüben-Rezepte zum Nachmachen
FAQ
Sind Mairüben ein Rettich?
Obwohl geschmacklich Ähnlichkeiten bestehen, handelt es sich um unterschiedliche Gemüsesorten. Der Rettich wird botanisch als eigene Pflanzengattung definiert und zählt zur Familie der Kreuzblütler.
Dürfen Kaninchen Mairübchen essen?
Navetten sind für Kaninchen, Hasen und Meerschweinchen gut bekömmlich und können, wie Möhren, regelmäßig gefüttert werden.
Wie lange müssen Mairüben kochen?
Wie Kohlrabi oder Radieschen, müssen Navetten grundsätzlich gar nicht gekocht werden, sondern sind gut für den Rohverzehr geeignet. Sie lassen sich aber auch lecker dünsten, schmoren oder im Ofen backen.
Welche Beilagen passen zu Mairüben?
Die Frühlingsrübchen werden meist als Beilage zu Fisch, Fleisch und Geflügel serviert. Sie passen auch gut in Salate, Pastagerichte, Risotto, Quiches und Eierspeisen.
Wann kann man Mairüben ernten?
Die Mairüben-Samen können entweder von März (frostfreie Tage und Nächte) bis Mai oder für eine Herbsternte als Sommeraussaat von Juli bis August im Freien mit einem Reihenabstand von 20-25 Zentimeter und einem Pflanzabstand von 15 Zentimeter in Reihe ausgesät werden. Bereits sechs bis acht Wochen nach der Aussaat bilden die Pflanzen die essbaren Wurzeln und Blätter aus und können geerntet werden.
Was passt zu Mairübchen im Beet?
Zu den besten Beetnachbarn zählen Spinat, Mangold, Dill, Erbsen, Bohnen und Blattsalate. Wer die Saison der unterschiedlichen Pflanzen beachtet und clever plant, kann sich alle paar Wochen über eine neue Leckerei in seinem Beet freuen und über Monate eine reiche Ernte einfahren.