Radieschen: Infos & Rezepte
Sie sind klein, meistens rot und kitzeln den Gaumen mit einer ordentlichen Portion Schärfe: die Radieschen. Das zarte Gemüse ist eine häufig verwendete Zutat – vor allem im Frühling und Sommer – und auch pur ein Genuss. Doch damit nicht genug: Radieschen verfügen über viele wertvolle Nährstoffe. Welche das sind, wann du sie im Laden finden kannst und was du sonst noch so über das Gemüse wissen musst, erfährst du in diesem Artikel.
Themen auf dieser Seite
- Was sind Radieschen:
- Wann haben Radieschen Saison?
- Wo werden Radieschen angebaut?
- Wann sollte man Radieschen säen?
- Welche Sorten gibt es?
- Radieschen kaufen: Tipps
- Wie sollte man Radieschen aufbewahren?
- Was kann man mit Radieschen alles machen?
- Kann man Radieschen mit Schale essen?
- Radieschen haltbar machen
- Wie gesund sind Radieschen?
- Nährstoffe von Radieschen
- Nährwerte pro 100 g rohe Radieschen
- Die besten Rezepte mit Radieschen
Was sind Radieschen:
Radieschen, lateinisch als Raphanus sativus oder auch nur als sativus bezeichnet, werden an manchen Orten auch nur Radies genannt. Sie sind eine Sorte des Garten-Rettichs. Radieschen gehören aus der botanischen Perspektive zu den Kreuzblütlern und bilden eine kleine Knolle, die einen Durchmesser von etwa 4 cm erreicht. Genau diese sind für die Verarbeitung in der Küche interessant. Doch auch die zarten grünen Blätter, die aus der Wurzel wachsen, sind theoretisch für den Verzehr geeignet.
Wann haben Radieschen Saison?
Das Gemüse gelangt vielerorts im März auf die Felder. Beim Anbau der beliebten Salat-Zutat säen Produzenten die Samen in langen Reihen mit kleinen Abständen aus, um den Knollen den nötigen Raum zur Entwicklung zu geben. Die Samen befinden sich allerdings nur etwa 1,5 cm unter der Oberfläche. Die Experten sprechen in dem Fall von einer flachen Aussaat. Die Haupterntezeit findet ab dem Frühsommer und bis in den Herbst hinein statt. Was du vielleicht noch nicht über Radieschen wusstest: Die kleinen Knollen gelten zwar als Sommergemüse, sie wachsen allerdings das ganze Jahr über. Auch im Winter können weiter Radieschen gesät und geerntet werden.
Wo werden Radieschen angebaut?
Radieschen sind als klassisches deutsches Gemüse bekannt – und das nicht von ungefähr: Deutschland ist einer der Hauptproduzenten der Knollen. Vor allem in Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt existieren riesige Felder. Ein weiterer großer Produzent sind die USA. Dass genau diese beiden Länder perfekte Bedingungen für Radieschen bieten, ist kurios, denn die Pflanze kommt ursprünglich aus einem ganz anderen Teil der Erde. Experten gehen nämlich davon aus, dass Radieschen in Wildform zuerst in Japan und China wuchsen und sich dann durch den Handel auch in Europa ausgebreitet haben.
Wann sollte man Radieschen säen?
Wer gern Radieschen isst, sollte sie selber anpflanzen. Die Speicherknollen sind recht pflegeleicht. Frühe Sorten können schon Ende Februar im Frühbeet ausgesät werden. Sobald es im März frostfrei ist, kannst du die Radieschensamen auch im normalen Beet aussäen.
Welche Sorten gibt es?
Mittlerweile gibt es verschiedene Sorten auf dem Markt. Die einzelnen Radieschen unterscheiden sich sowohl in der Farbe als auch in der Form. Es existieren weiße, rote, gelbe und sogar violette Sorten. Bei den Formen kannst du eine Bandbreite von der weit bekannten runden bis zur kegelförmigen Sorte finden. Unabhängig vom Aussehen überzeugen alle Knollen mit einem feinen Geschmack begleitet von einer würzigen Schärfe.
Wer selber Radieschen sät, sollte diese Sorten mal probieren:
- Parat, rote Sorte, sehr robust
- Sora, rote Sorte, intensiver, würziger Geschmack
- Icicle: weiße Sorte, milde Schärfe
- Zlata gelb: gelbe Sorte, sehr knackig und würzig
- French Breakfast 2: rot mit Weißfärbung im unteren Drittel, milder Geschmack
Radieschen kaufen: Tipps
Damit Radieschen gut schmecken, sollten sie schön knackig sein. Frische Radieschen erkennst du beim Einkauf an diesen Merkmalen:
- Das Radieschengrün ist schön grün und die Blätter sind knackig.
- Die Radieschen fühlen sich auf leichten Druck fest an an.
- Die Radieschen haben keine oder nur wenige Risse und Druckstellen.
Gut zu wissen: Kleine Knollen schmecken schärfer als große.
Wie sollte man Radieschen aufbewahren?
Die kleinen roten Knollen sehen zwar robust aus, sie bleiben jedoch nicht lange frisch und knackig. Verbrauche sie am besten innerhalb von 3-4 Tagen nach dem Kauf. Damit sie lange frisch bleiben, solltest du sie in ein feuchtes Tuch gewickelt im Gemüsefach des Kühlschranks lagern.
Tipp: Entfern vorab das Radieschengrün. Es entzieht den Knollen Flüssigkeit und sorgt dafür, dass sie schneller runzelig werden. Das Radieschengrün kannst du ebenfalls in ein feuchtes Küchentuch wickeln und 1-2 Tage im Kühlschrank aufbewahren. Es schmeckt würzig und kann z. B. klein gehackt über einen Salat gestreut werden. Du kannst es auch gut zu Pesto verarbeiten.
Was kann man mit Radieschen alles machen?
Die meisten essen Radieschen roh z. B. als Salat. Das passt gut, da die Knollen frisch sehr knackig sind und über eine angenehme Schärfe verfügen. Wasch die Radieschen dafür gründlich, entferne Spitze sowie Stiel und schneide bzw. hobel die Knollen in feine Scheiben oder würfel sie fein. Fein gewürfelt passen sie auch gut in einen selbstgemachten Kräuterquark. In Scheiben geschnitten schmecken Radieschen gut im Salat oder auf einem Brot.
Radieschen schmecken aber auch warm sehr gut. Du kannst sie z. B. rösten oder im Ofen garen. So sind sie eine schmackhafte Beilage zu Fisch oder Fleisch.
Gut zu wissen: Radieschen verlieren durch Erhitzen einen Teil ihrer Schärfe. Wenn dir Radieschen oft zu scharf sind, solltest du sie also eher warm genießen.
Wer gern Sprossen isst, sollte unbedingt mal Radieschensprossen probieren. Sie schmecken wunderbar würzig und verfeinern so Salate, Brote oder Suppen. Das Züchten von Radieschensprossen ist ganz einfach:
Weich die Radieschensamen 12 Stunden in kaltem Wasser ein.
Gib die Samen dann in ein Keimglas und wässer sie 2-3 x täglich gut. Nach 3-5 Tagen kannst du die Radieschensprossen genießen.
Kann man Radieschen mit Schale essen?
Ja, die Schale von Radieschen ist essbar. Du musst dir nicht die Mühe machen und die kleinen Knollen schälen.
Radieschen haltbar machen
Radieschen lagerst du am besten im Gemüsefach deines Kühlschranks. Entferne aber vor der Lagerung die Blätter und Wurzeln.
Um Radieschen länger haltbar zu machen, kannst du sie fermentieren oder einlegen.
Zum Fermentieren der Radieschen solltest du einen Fermentierungssud aufsetzen und diesen in sterile Gläser füllen. Die Blätter der Radieschen werden entfernt, die Radieschen abgewaschen und anschließend zum Fermentierungssud dazugegeben. Radieschen am besten beschweren, damit sie vom Sud bedeckt bleiben. Die Gläser solltest du eine Woche zugedeckt bei Zimmertemperatur stehen lassen und danach bis zum Genießen im Kühlschrank lagern. Fermentierte Radieschen sind 1-2 Monate haltbar.
Eine weitere Methode, Radieschen haltbar zu machen, ist das Einlegen. Dafür putzt und schneidest du die Radieschen. Danach schichtest du sie möglichst dicht in sterile Schraubgläser. Salz und Zucker zusammen mit Wasser und Essig kurz aufkochen und über die Radieschen gießen. Jetzt müssen deine eingelegten Radieschen nur noch für 24 Stunden ziehen und schon kannst du sie genießen! Eingelegte Radieschen sind 2-3 Wochen haltbar.
Tipp: Schon etwas wabbelige Radieschen eignen sich hervorragend, um sie einzulegen.
Wie gesund sind Radieschen?
Radieschen sind kalorienarm und enthalten verschiedene Vitamine und Mineralstoffe, u.a. Vitamin C, Magnesium oder Zink. Daneben gelten sie als gesund, da sie dank des enthaltenen Senföls und der Ballaststoffe die Verdauung unterstützen und gut für den Darm sein sollen.
Gut zu wissen: Wer Histamin nicht gut verträgt, sollte schauen, wie es mit Radieschen aussieht. Sie enthalten wenig Histamin und werden von vielen Menschen mit Histaminintoleranz gut vertragen.
Nährstoffe von Radieschen
Radieschen sind ein idealer Snack für alle, die auf ihr Gewicht achten möchten. Der charakteristische, an Rettich erinnernde Geschmack beugt Langeweile vor, die Nährstoffzusammensetzung fördert die Gewichtsabnahme: 100 g Radieschen verfügen nämlich nur über rund 17 kcal. Dazu enthält das Gemüse kaum Fett und auch der Kohlenhydratanteil beläuft sich nur auf rund 2 g.
Nährwerte pro 100 g rohe Radieschen
Kalorien | 17 kcal |
Kohlenhydrate | 2,1 g |
Ballaststoffe | 1,5 g |
Vitamin C | 29 mg |
Magnesium | 9 mg |
Eisen | 0,4 mg |
Zink | 02, mg |
Die besten Rezepte mit Radieschen
Ob roh oder gegart – entdecke unsere besten Radieschen-Rezepte.