Lachsforelle: feiner Speisefisch mit zartrosa Fleisch
Lachs oder Forelle? Wer schon einmal Lachsforelle auf dem Teller hatte, wird sich diese Frage zu Recht gestellt haben. Tatsächlich erinnert die Lachsforelle mit ihrem zartrosa Fleisch an Lachs, geschmacklich ist sie aber eine Forelle. Was hat es mit der Lachsforelle also auf sich? Wie gesund ist der Speisefisch und wie bereitet man Lachsforelle zu?
Was sind Lachsforellen?
Lachsforellen sind keine eigene Art, sondern eine Handelsbezeichnung für große Forellen (Salmo trutta) mit rötlich gefärbtem Fleisch. Da Forellen zur Familie der Lachse (Salmonidae) gehören, sind Lachsforellen allerdings mit dem Lachs verwandt.
Lachsforellen haben ihre Bezeichnung aufgrund des rosa gefärbten Fleischs, das optisch an Lachs erinnert. Wildlebende Forellen erhalten diese Färbung, wenn sie bestimmte Krebstiere fressen. Zuchtforellen bekommen stattdessen carotinoidhaltigesFutter. Diese Pflanzenstoffe bewirken die rötliche Färbung des Fischfleischs.
Das gilt für alle Arten von Forellen – allerdings sind die Lachsforellen in der Zucht meist Regenbogenforellen, da diese besonders groß werden. Sie können eine Größe von bis zu 70 Zentimetern erreichen und ein Gewicht von bis zu 5 kg auf die Waage bringen. Lachsforelle schmeckt würzig und delikat. Ihr festes, aromatisches Fleisch ist dem der „normalen“ Forelle sehr ähnlich, jedoch ist Lachsforelle oft etwas fettreicher.
Herkunft und Zucht von Lachsforellen
Es existieren verschiedene Arten von Forellen, aus denen Lachsforellen gezüchtet werden können. Meerforellen leben unter anderem an den Küsten Europas in Salzwasser. Bachforellen kommen in kühlen und klaren Fließgewässern vor und Regenbogenforellen findet man sowohl in Flüssen als auch in Seen. Lachsforellen, die du im Supermarkt kaufen kannst, stammen nicht aus der freien Wildbahn, sondern aus Aquakulturen.
Dort werden die Tiere in Teichen, Durchflussanlagen, Netzgehegen oder Kreislaufanlagen gezüchtet. Insgesamt wurden im Jahr 2021 rund 1.900 Tonnen Lachsforellen in deutschen Aquakulturen erzeugt. Lachsforellen aus dem Supermarkt können aber auch aus anderen Ländern stammen, zum Beispiel aus Dänemark, Norwegen, Chile oder der Türkei.
Die Fische werden bis zu 30 Monate lang gemästet, ehe sie den Gehegen entnommen werden. Je nachdem, ob du frische, geräucherte oder tiefgefrorene Lachsforelle kaufen möchtest, erfolgt anschließend die entsprechende Weiterverarbeitung. Die kontrollierten Bedingungen, die in einer Aquakultur herrschen, sorgen dafür, dass du dich bei Lachsforellen immer auf eine hervorragende Qualität verlassen kannst.
Nährstoffe: Wie gesund sind Lachsforellen?
Lachsforellen sind fetthaltiger als klassische Regenbogen- oder Meerforellen. Im Vergleich zum Lachs haben sie aber weniger Fett. Lachsforelle enthält praktisch keine Kohlenhydrate und keine Ballaststoffe. Fette und Eiweiß sind in größeren Mengen vorhanden: Etwa 6 g Fett stecken in 100 Gramm Lachsforelle, wobei ein Großteil davon mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind. Insbesondere Omega-3-Fettsäuren können sich Studien zufolge positiv auf den Cholesterinspiegel und die Gesundheit des Herzens auswirken. Der Eiweißanteil ist mit 20 g pro 100 g wie bei vielen Speisefischen sehr hoch. Das wertvolle Protein braucht der Körper unter anderem für den Muskelaufbau.
Weitere wichtige Nährstoffe, die in der Lachsforellen stecken, sind Calcium, Magnesium und Kalium. Auch einige Vitamine sind in Lachsforellen enthalten: Vitamin D, Vitamin B5 sowie Vitamin E.
Nährwerte pro 100 g Lachsforelle (roh)
Nährstoffe | Nährwerte |
Kalorien | 140 kcal |
Eiweiß | 20 g |
Fett | 6 g |
Kohlenhydrate | 0,0 g |
Omega-3 | 2 g |
Magnesium | 25 mg |
Calcium | 25 mg |
Kalium | 377 mg |
Lagerung und Haltbarkeit von Lachsforellen
Du bekommst Lachsforelle im Supermarkt oder beim Fischhändler frisch am Stück oder filetiert, als vakuumierte Fischfilets, als Räucherfisch oder tiefgefroren.
Geräucherte Lachsforelle gehört in den Kühlschrank – am besten in einen verschließbaren Behälter, da der Fisch einen Eigengeruch hat. So gelagert, hält sich die Lachsforelle bis zu einer Woche. Bei eingeschweißtem Räucherfisch aus dem Supermarkt kannst du dich am Verbrauchsdatum auf der Verpackung orientieren.
Frische Lachsforelle muss ebenfalls im Kühlschrank aufbewahrt werden und sollte innerhalb von 1–2 Tagen zubereitet werden. Im Tiefkühler hält sich der Fisch etwa 6 Monate. Wenn du gefrorene Lachsforelle zubereiten möchtest, lässt du sie am besten über Nacht im Kühlschrank auftauen und verarbeitest sie innerhalb von 1–2 Tagen. Eine lückenlose Kühlkette ist wichtig, damit das empfindliche Lebensmittel nicht verdirbt.
Wie kann man Lachsforellen zubereiten?
Mit ihrem festen Fleisch und dem kräftigen Geschmack lässt sich Lachsforelle auf die unterschiedlichste Weise zubereiten. Geräucherte Lachsforelle schmeckt pur, auf Brot oder zum Salat, aber auch in warmen Gerichten – zum Beispiel als Einlage in Suppen, in Quiches oder in Streifen geschnitten in der Pastasoße.
Frische Lachsforelle ist noch vielseitiger: Du kannst sowohl die Forellenfilets als auch den ganzen Fisch hervorragend braten, grillen, im Ofen backen oder dünsten. Typische Gerichte mit Lachsforelle sind zum Beispiel:
- ganze Lachsforelle im Ofen gebacken
- marinierte Lachsforelle vom Grill
- gebratene Lachsforellenfilets
- Lachsforelle auf einem Gemüsebett gegart
- gedünstete Lachsforelle
- Fischsuppe oder Fischeintopf mit Lachsforelle
- Forelle im Pergament gebacken
Gut zu wissen
Bei der Verwendung von ganzen Fischen, die noch Gräten enthalten, solltest du darauf achten, diese sorgfältig zu entfernen.Das gilt insbesondere für die Stehgräten, die sich im Rücken der Lachsforellen befinden. Diese sind selbst bei filetiert gekaufter Lachsforelle häufig noch vorhanden.