Sardinen – würzige Salzwasserfische für mediterranen Genuss
Mit ihrem würzigen und kräftigen Aroma zählen Sardinen zu den beliebtesten Speisefischen. In Deutschland kennen wir sie vor allem in Öl eingelegt aus der Konserve. Doch wie isst man Sardinen am besten und was passt zu den schmackhaften Fischen?
Was sind Sardinen?
Sardinen bilden innerhalb der Heringartigen ihre eigene Gattung Sardina. Besonders in Südeuropa gehören sie zu den beliebtesten frischen Speisefischen, hierzulande werden sie vor allem in Öl eingelegt verkauft.
Die nomadischen Fische leben in großen Schwärmen und sind recht temperaturempfindlich. Deshalb halten sie sich im Winter eher im Nordatlantik auf, während sie im Sommer in südlichere Gefilde wandern. Ihr bis zu 25 Zentimeterlanger, schlanker Körper mit kleinen Flossen ist bräunlich bis bläulich gefärbt, wobei der Bauch silbern schimmert. Entlang der Körpermitte tragen sie große, silberne Schuppen.
Mit ihrem würzigen, kräftigen Geschmack lassen sich Sardinen vielfältig zubereiten. Sie enthalten zahlreiche Nährstoffe und sind frisch ziemlich mager – aus der Konserve allerdings wegen des Öls recht fettreich.
Herkunft von Sardinen
Der Hauptlebensraum der bei uns beliebten Europäischen Sardinen liegt im Nordostatlantik, wo sie von Europa bis Afrika anzutreffen sind. Dass sie in der südeuropäischen Küche so beliebt sind, kommt nicht von ungefähr, denn die nomadischen Fische leben besonders in den Sommermonaten gerne im Mittelmeerraum. Doch auch im Schwarzen Meer sind Sardinen anzutreffen. Neben dem Hering gehören sie zu den wichtigsten Speisefischen.
Fang von Sardinen
Gefangen werden Sardinen vor allem nachts mit Ringwadennetzen, Schleppnetzen und Stellnetzen, da sie sich in Tiefen von 15 bis zu 30 Metern aufhalten. Im Mittelmeerraum lockt man die Fische gerne mit Lichtern an – dadurch schwimmen sie an die Wasseroberfläche, das erleichtert den Fang.
Die Hauptfangsaison erstreckt sich von Mai bis September. Da die Fische jedoch gerne in Öl eingelegt werden, kannst du sie das ganze Jahr über in Konserven kaufen. Frisch kommen Sardinen vor allem in Italien, Frankreich, Spanien und Griechenland auf den Tisch. Es gibt sie aber auch manchmal bei uns in den Fischtheken.
Welche Arten von Sardinen gibt es?
In Deutschland ist vor allem die Europäische Sardine verbreitet, die primär im Nordatlantik und Mittelmeer beheimatet ist. Mit einer Länge von 15 bis 20 Zentimetern ist sie relativ klein und hat einen angenehm buttrigen, aromatischen Geschmack.
Die Pazifische Sardine kommt besonders in Südamerika und Südkalifornien auf den Tisch. Sie kann bis zu 30 Zentimeter lang werden und hat einen milderen und dennoch würzigen Geschmack. Die Südafrikanische Sardine ist etwas kleiner und schmeckt etwas öliger.
In Australien und Neuseeland isst man die Australische Sardine. Optisch ähnelt sie der Europäischen Sardine, ist allerdings etwas größer und dunkler. Ihr Aroma ist kräftig und dennoch mild. Beliebt ist auch die Amerikanische Sardine, dieleicht nussig und besonders fein schmeckt.
Nährstoffe: Wie gesund sind Sardinen?
Frische Sardinen versorgen dich mit besonders vielen Nährstoffen, allen voranJod. Das Spurenelement wird vom Körper nicht selbst hergestellt, spielt für die Schilddrüsenfunktion allerdings eine essenzielle Rolle. Sardinen enthalten außerdem wertvolle Omega-3-Fettsäuren.
Auch der Mineralstoff Kalium ist enthalten. Vitamintechnisch punkten Sardinen vor allem mit Vitamin B6, Vitamin E und Vitamin D.
Auch in Sardinen aus der Dose sind noch reichlich Nährstoffe enthalten. Hier kann sich die Zusammensetzung allerdings von Marke zu Marke unterscheiden. Es lohnt sich ein Blick aufs Etikett. Es sei allerdings dazu gesagt, dass sie aufgrund des Öls um einiges mehr Fett enthalten als frische Sardinen.
Nährwerte pro 100 g Sardinen aus der Dose
Nährstoffe | Nährwerte pro 100 g |
Kalorien | 276 kcal |
Kohlenhydrate | 0 g |
Eiweiß | 30 g |
Fett | 17,4 g |
Kalium | 485 mg |
Jod | 0,1 mg |
Vitamin B6 | 0,3 mg |
Vitamin E | 9,3 mg |
Vitamin D | 12 µg |
Lagerung und Haltbarkeit von Sardinen
Wenn du das Glück hast, frische Sardinen zu ergattern, solltest du sie so schnell wie möglich essen. In Folie eingepackt kannst du sie maximal einen Tag im Kühlschrank aufbewahren. Ölsardinen halten sich hingegen bis zu einem Jahr. Tatsächlich empfiehlt es sich sogar, sie erst mal links liegen zu lassen: Lagere die Konserven am besten an einem trockenen Ort und wende sie alle paar Wochen. Dadurch wird die Sardine immer wieder mit dem Öl durchtränkt und der Geschmack intensiviert sich. Einmal geöffnet, kannst du eine Sardinendose bis zu vier Tage im Kühlschrank aufbewahren.
Zubereitung von Sardinen
Am besten schmecken frische Sardinen im Ganzen – vor allem gegrillt oder gebraten. Du kannst sie aber auch im Ofen backen oder in einem leckeren Fischeintopf verwenden. Ein großer Vorteil: Die Gräten der Sardinen sind sehr klein, sodass du sie problemlos mitessen kannst.
Ölsardinen sind nicht nur auf einer Scheibe gutem Brot ein echter Gaumenschmaus, sondern schmecken auch in Salaten sehr lecker. Du kannst sie außerdem in mediterranen Nudelsaucen nutzen oder zu einem fischig-leckeren Brotaufstrich weiterverarbeiten. Weitere tolle Ideen für den Genuss von Sardinen findest du in unserer Rezeptsammlung.