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Makrele – alle Infos & Rezepte

Makrelen mit Zitrone und Rucola.

In der Hitparade der Lieblingsfische der Deutschen belegt die Makrele hinter Lachs, Hering und Kabeljau auf den ersten Rängen nur Platz neun. Dabei ist der Speisefisch mit seinem hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren sehr gesund und die Möglichkeiten, ihn zuzubereiten, sind vielfältig. Erfahre hier spannende Details über die Makrele und entdecke leckere Rezepte! 

Was sind Makrelen?

Die Makrele ist einim Salzwasser lebender Seefisch der Gattung Scomberscombrus. Als Speisefisch sind Makrelen beliebt, weil sie gräten- und schuppenarmsind und sich deshalb gut zum Braten, Grillen, Räuchern oder Dünsten eignen. Ihr stromlinienförmiger Körper erinnert an einen Torpedo. Während ihre Haut grün-blauschimmert, ist ihr Fleisch rötlich und fest und schmeckt aromatisch. 

Gut zu wissen

Als eine der wenigen Fischarten weltweit haben die gewöhnlichen Makrelen keine Schwimmblase. Sie wechseln die Wassertiefe ohne Druckausgleich, müssen dafür aber ständig in Bewegung bleiben, um für Auftrieb zu sorgen. Diese Wendigkeit beschert den Makrelen erhöhte Nährstoffvorkommen im Muskelfleisch.

Herkunft der Makrelen

Die Makrele ist ein Schwarmfisch und lebt in den küstennahen Gewässern Nordamerikas, in der Nord- und Ostsee, dem Mittelmeer, dem Atlantik oder dem Schwarzen Meer. Während sie sich im Winter hauptsächlich nahe der Küsten aufhält, sind die wanderfreudigen Makrelenschwärme in den warmen Monaten auch in Freiwasserzonen anzutreffen. Sie werden zwischen 30 und 60 cm lang und sind eng mit dem Thunfisch verwandt. Ihre Lebenserwartung beträgt zwischen 10 und 17 Jahre.

Lange galt die Makrele als „Fisch fürs Volk“. Aus ihren Innereien wurde im alten Rom die fermentierte Würzsoße Garum hergestellt. Ansonsten zogen die alten Römer aber Thunfisch oder Meerbarbe der Makrele vor, denn wegen ihres hohen Fettgehalts verdarb sie schnell und Kühlmöglichkeiten waren begrenzt.

Heute findet der Speisefisch hauptsächlich geräuchert oder als Dosenkonserve seinen Weg in die Supermärkte. Eher selten ist sie frisch zu bekommen. Neben Hering, Sardine und Thunfisch zählt die Makrele in Deutschland zu den Fischarten, die am häufigsten konserviert wird. Weltweit werden pro Jahr rund eine Million Tonnen gefangen. Während Makrelen in Deutschland häufig in geräucherter Form auf den Teller kommt, sind sie frisch in Japan eine beliebte Zutat für Sushi oder Sashimi.

So werden Makrelen gefangen

Im Sommer sind Makrelen sehr aktiv und fressen sich für den Winter Fett an. Das macht die warmen Monate zur idealen Fangzeit. In der Nordsee und dem Atlantik beginnt die Fangzeit Ende Mai und reicht bis in den September hinein. In der Ostsee beißen die Schwarmfische im Juli und August besonders gut.

Die meisten auf dem deutschen Markt verkauften Makrelen stammen aus der Nord- und Ostsee, den Gewässern Norwegens und der Irischen See. Für den Fang kommen pelagische Schleppnetze, also Netze, die ein Kutter oder Schiff zieht, sowie Wadennetze zum Einsatz. Da Makrelen seit Jahren überfischt sind und von Greenpeace als vom Aussterben bedrohte Art geführt werden, kommen bei nachhaltiger Fischerei großmaschige Schleppnetze zum Einsatz, denen junge Makrelen entgehen. Außerdem sorgen Fangquoten dafür, dass sich die Makrelenbestände erholen können.

Gut zu wissen

Wenn du beim Kauf von Makrelen sichergehen möchtest, dass sie aus nachhaltiger Fischerei stammen, solltest du nach dem MSC-Siegel Ausschau halten. Das Siegel des „Marine StewardshipCouncil“ zeigt an, dass die Makrelen aus nicht überfischten Beständen und möglichst umweltschonend gefangen wurden. 

Welche Arten von Makrelen gibt es?

Die Makrele hat 49 verschiedene Unterarten. Als Speisefisch sind jedoch nur folgende drei Arten von Bedeutung:

  • Atlantische Makrele: Sie ist die in Deutschland am häufigsten verzehrte Art. Wegen ihres hohen Fettgehalts und ihrer reichhaltigen öligen Textur eignet sie sich hervorragend zum Grillen, Räuchern oder Pökeln. Ihr Geschmack ist intensiv und sie lässt sich beim Kochen leicht zerkleinern.
  • Thunmakrele: Da sie im Gegensatz zur Atlantischen Makrele eine Schwimmblase besitzt, wird sie auch als Blasenmakrele bezeichnet. Ihr schmackhaftes Fleisch eignet sich zum Braten, Grillen und Dünsten und wegen des hohen Fettgehalts an wertvollen Omega-3-Fettsäuren auch gut zum Räuchern.
  • Japanische Makrele: Die Japanische Makrele kommt hauptsächlich im Pazifik und dem Indischen Ozean vor. In Japan wird sie in Aquakulturen gezüchtet, da sie gerne roh zu Sushi verarbeitet wird. Sie kann jedoch auch gedämpft oder gegrillt werden.

Nährstoffe: Wie gesund sind Makrelen?

Mit fast 20 % Eiweißanteil ist die Makrele eine wertvolle Proteinquelle. Sie enthält keine Kohlenhydrate. Als fetter Meeresfisch ist sie außerdem kalorienreich und verfügt über einen hohen Anteil an mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren.

Auch bei den Vitaminen kann die Makrele punkten. Besonders hoch ist ihr Gehalt an Vitamin A. Daneben enthält sie B-Vitamine, insbesondere Vitamin-B3. 100 g des Speisefischs decken schon die Hälfte des täglichen Bedarfs. Der hohe Gehalt an Vitamin D ist ebenfalls erwähnenswert.

Unter den Mineralstoffen sind Magnesium, Eisen, Kalium und Calcium in nennenswerter Anzahl vertreten. Als hervorragende Quelle für hochwertiges Eiweiß und viele gesunde Omega-3-Fettsäuren ist die Makrele vor allem für Sportler eine gute Option, da sie wegen des hohen Fettgehalts lange sättigt. Für Menschen, die unter Gicht leiden, ist der Verzehr allerdings tabu, da die Makrele viel Harnsäure enthält, die bei hohen Werten im Körper Gichtanfälle auslösen kann.

Nährwerttabelle: Nährwerte pro 100 g Makrele
, roh
 

 

Nährstoff 

Nährwerte pro 100 g 

Energie 

182 kcal 

Kohlenhydrate 

0 g 

Eiweiß 

18,7 g 

Fett 

11,9 g 

Eisen 

1 mg 

Magnesium 

30 mg 

Natrium 

95 mg 

Kalium 

396 mg 

Calcium 

12 mg 

Vitamin A 

100 µg 

Vitamin B1 

0,14 mg 

Vitamin B2 

0,35 mg 

Vitamin B3 

7.500 µg 

Vitamin D 

4 µg 

Lagerung und Haltbarkeit von Makrelen

Frische Makrelen von der Fischtheke solltest du möglichst noch am Tag des Kaufs verzehren. Im Kühlschrank halten sie sich in Folie eingewickelt einen Tag. Anders sieht es bei der geräucherten Variante aus. Kaltgeräucherte Makrelen halten sich im Kühlschrank bis zu zwei Wochen, heißgeräucherte zwischen vier bis acht Tagen. Durch Vakuumieren kann sich die Haltbarkeit auf bis zu sechs Wochen verlängern. Wenn du Makrelen einfrierst, halten sie sich im Tiefkühler zwischen zwei und drei Monate.

Verarbeitung 

Haltbarkeit 

Lagerung 

Frische Makrele 

max. 1 Tag 

Im Kühlschrank 

Heißgeräucherte Makrele 

4–8 Tage 

Im Kühlschrank 

Kaltgeräucherte Makrele 

ca. 2 Wochen 

Im Kühlschrank 

Dosenmakrele 

Mindesthaltbarkeitsdatum auf der Packung 

Kühl und trocken 

Wie lassen sich Makrelen zubereiten?

Besonders gerne wird die Makrele in deutschen Haushalten geräuchert gegessen, entweder als Butterbrotbelag oder als Zutat von Salaten, Pasta oder Eintöpfen. Frisch lässt sich die Makrele in der Küche leicht zubereiten. Da sie keine Schuppen hat und kaum Gräten, ist sie schnell vorbereitet zum Backen oder Braten in der Pfanne. Ihr hoher Fettgehalt macht sie ebenfalls ideal als Grillgut. In Bayern wird sie auf Märkten am Stab gegrillt gerne als Steckerlfisch verkauft. Wem ihr würziger Geschmack zu intensiv ist, kann diesen mit säurehaltigem Obst und Gemüse abschwächen. Die Makrele harmoniert wunderbar mit dem säuerlichen Aroma von Zitrone, Ingwer oder Rhabarber.