10 Fakten und Mythen rund ums Ei
Themen auf dieser Seite
- 1. Legen braune Hühner braune Eier?
- 2. Gehören Eier in den Kühlschrank?
- 3. Sind die Eier im Kühlschrank noch frisch?
- Küchentrick: Sind die Eier noch frisch?
- 4. Was bedeutet die Nummer auf dem Ei?
- 5. Eier kochen? So geht's!
- 6. Wie viele Eier legt ein Huhn am Tag?
- 7. Wie viele Eier darf man am Tag essen?
- 8. Sind Eier gesund?
- 9. Warum ist der Dotter mal hell und mal dunkel?
- 10. Eier ausblasen, oh Schreck? So geht's ganz leicht!
- Lust auf ein Ei?
1. Legen braune Hühner braune Eier?
Nein, die Farbe der Eier richtet sich nicht nach dem Gefieder der Hühner, sondern nach ihrer Rasse. Ist die Ohrscheibe eines Huhns weiß, legt es weiße Eier, ist sie rot, dann legt es braune Eier. Die Farbe entsteht durch ausgeschiedene Farbstoffe, die sich in der Kalkschale des Eis anlagern und es braun machen. Über die Qualität des Eis oder die Haltungsform des Huhns sagt die Farbe nichts aus.
2. Gehören Eier in den Kühlschrank?
Meist gelangen Eier 8-10 Tage nach dem Legedatum in den Handel. Wenn die Eier frisch sind, musst du sie nicht unbedingt im Kühlschrank aufbewahren. Die Schale schützt das Ei vor dem Eindringen von Keimen und Bakterien. Je älter ein Ei ist, desto durchlässiger wird die Schale. Spätestens ab dem 18. Tag gehören die Eier in den Kühlschrank. Um auf Nummer sicher zu gehen und die Gefahr von Salmonellen zu minimieren, kannst du Eier auch unmittelbar nach dem Einkauf im Kühlschrank lagern. Das schadet nicht!
Hart gekochte Eier mit intakter Schale kannst du bis zu vier Wochen lang im Kühlschrank lagern. Angeknackste Eier sollten aber besser innerhalb von 2-3 Tagen aufgegessen werden.
3. Sind die Eier im Kühlschrank noch frisch?
Du wirfst einen Blick in den Kühlschrank und weißt nicht, wie alt die Eier sind? Finde schnell heraus, ob die Eier noch frisch sind. Ganz einfach funktioniert es mit dem Wassertest: Leg ein Ei in ein Glas mit kaltem Wasser und schau, was passiert:
- Das Ei bleibt auf dem Boden liegen: Super, das Ei ist frisch!
- Die Spitze des Eis richtet sich leicht auf: Das Ei ist nicht mehr ganz frisch. Verbrauche es schnellstmöglich.
- Das Ei schwimmt nach oben: Das Ei ist alt und könnte schlecht sein. Geh auf Nummer sicher und verzehre das Ei nicht mehr.
Du fragst dich, warum alte Eier aufsteigen? Eier haben eine Luftkammer, die sich mit zunehmendem Alter vergrößert. Im Laufe der Zeit verdampft die Flüssigkeit im Ei, Luft dringt durch die Schale ein und dadurch steigen die Eier auf.
Auch mit dem Schütteltest kannst du herausfinden, ob das Ei noch frisch ist: Schüttel das Ei kräftig und höre gut hin. Hörst du nichts, ist die Luftkammer noch so klein, dass sich das Innere des Eis nicht bewegen kann. Das Ei ist also ganz frisch. Gluckst es beim Schütteln, ist das Ei schon etwas älter und du solltest es schnell verbrauchen.
Kleiner Tipp: Genieße ältere Eier lieber hart gekocht. Falls die Eier von Salmonellen befallen sind, werden diese durch das Kochen abgetötet. Verlasse dich in jedem Fall auf deine Nase: Riecht ein Ei leicht faulig, fischig oder ranzig solltest du es auf keinen Fall mehr essen. Wie frisch ein Ei ist, kannst du auch bei gekochten Eiern leicht feststellen. Ist ein Ei frisch, befindet sich der Dotter in der Mitte des Eis. Je älter es wird, desto mehr wandert der Dotter an den Rand. Durch die Luftkammer vergrößert sich außerdem die Delle im gekochten Ei. Möchtest du Speisen mit rohen Eiern zubereiten, wie beispielsweise Tiramisu oder Mayonnaise, solltest du in jedem Fall ganz frische Eier verwenden.
Küchentrick: Sind die Eier noch frisch?
4. Was bedeutet die Nummer auf dem Ei?
Die Nummer auf dem Ei steht für den Erzeugercode. Dieser hat einen immer gleichbleibenden Aufbau, z. B. 1-DE-0212341
Die erste Zahl steht für das Haltungssystem:
0 = Ökologische Erzeugung
1 = Freilandhaltung
2 = Bodenhaltung
3 = Käfighaltung
Die nachfolgenden beiden Buchstaben stehen für das Herkunftsland:
DE = Deutschland
AT = Österreich
BE = Belgien
NL = Niederlande
Die dann folgenden Ziffern dienen zur Identifizierung des Betriebs. Dabei stehen die ersten beiden Zahlen für das Bundesland, die dritte bis sechste Stelle für den Betrieb und die siebte Stelle für den Stall.
5. Eier kochen? So geht's!
Wann ein Ei perfekt ist, liegt ganz im Auge des Betrachters. Der eine mag es weich, der andere lieber hart gekocht. Für alle Varianten gilt: Leg die Eier erst ins Wasser, wenn es kocht und miss dann die Zeit. Alle Zeiten gelten für M-Eier. S-Eier sollten etwa 30 Sekunden weniger und L-Eier etwa 30 Sekunden länger kochen.
- Weiche Eier: Koch die Eier 5,5 bis 6 Minuten. So bleibt das Eigelb flüssig. Du kannst die Eier abschrecken, damit sie nicht nachgaren.
- Wachsweiche Eier: Die ideale Kochzeit liegt zwischen 6 und 7 Minuten. Das Eiweiß ist fest und das Eigelb wachsweich.
- Harte Eier: Koch die Eier mindestens 9 Minuten. Wenn du das Ei mehr als 10 Minuten kochst, entsteht ein blaugrüner Rand um den Dotter. Gefährlich ist diese Verfärbung nicht, aber sie schaut nicht besonders appetitlich aus. Durch die andauernde Hitze entsteht Eisen im Dotter, das sich mit dem Schwefelwasserstoff im Eiklar zu Eisensulfid verbindet und so die Verfärbung hervorruft.
Lassen sich abgeschreckte Eier wirklich leichter pellen? Nein! Ob sich ein Ei leicht pellen lässt, hängt davon ab wie frisch es ist. Bei frischen Eiern klebt die Schalenhaut noch fest am Eiweiß, wodurch sich das Ei schwerer pellen lässt. Nach einigen Tagen löst sich die Haut vom Eiweiß ab und es wird leichter das Ei zu pellen. Du musst Eier also nicht unbedingt abschrecken. Durch das Abschrecken können Salmonellen ins Ei eindringen, da die Schale mit zunehmendem Alter durchlässiger wird und Keime leichter eindringen können. Genieß daher lieber nur frische Eier weichgekocht. Ob man die Eier anpikst oder nicht ist ebenfalls umstritten, da es kaum einen Unterschied macht. Oft hört man, dass angepikste Eier nicht so schnell platzen sollen, weil der Druck, der durch die Hitzeeinwirkung im Ei entsteht, besser entweichen könne. Aber auch angepikste Eier platzen statistisch fast genauso häufig wie nicht angepikste Eier und das Löchlein ist ein weiteres Einfallstor für Bakterien.
Isst du regelmäßig Eier? Dann lohnt sich vielleicht auch die Anschaffung eines Eierkochers. Du kannst genau einstellen wie du das Ei gerne hättest und musst nicht die Zeit stoppen. Die meisten Eierkocher geben ein Signal, wenn das Wasser verdampft ist und die Eier fertig sind.
6. Wie viele Eier legt ein Huhn am Tag?
Jeden Tag ein Ei – nicht ganz! Laut Angaben des Statistischen Bundesamts legt das deutsche Huhn im Schnitt 24 Eier im Monat.
7. Wie viele Eier darf man am Tag essen?
Eier sind lecker und so vielfältig einsetzbar. Doch wie viele Eier darf ich essen? Das fragen sich viele. Eier enthalten Cholesterin und galten deshalb lange Zeit als ungesund. Viele Studien untersuchten den Zusammenhang zwischen der Anzahl gegessener Eier und den Risiken für verschiedene Krankheiten. Aktuell zeigen sie widersprüchliche Ergebnisse. Daher kann laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung (DGE) derzeit keine Obergrenze für den Verzehr von Eiern abgeleitet werden. Solange du dich abwechslungsreich und pflanzenbetont ernährst, spricht also nichts dagegen, ab und zu mehrere Eier zu essen.
8. Sind Eier gesund?
Eier sind ein wahres Superfood und liefern neben hochwertigem Eiweiß viele lebenswichtige Vitamine. So enthält der Dotter die Vitamine A, D, K und B12. Außerdem enthalten Eier viele wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente wie Zink und Eisen. Eier der Gewichtsklasse M haben circa 95 kcal. Übrigens: Wusstest du, dass das Eigelb mehr Eiweiß (Protein) enthält als das Eiweiß?
9. Warum ist der Dotter mal hell und mal dunkel?
Wie gelb der Dotter ist, hängt vom Futter ab. Viele Menschen bevorzugen Eier mit einem kräftig-gelben Dotter. Aus diesem Grund werden dem Hühnerfutter oft Carotinoide – Farbstoffe, die beispielsweise in Karotten oder Mais vorkommen – zugesetzt. Bio-Eier haben einen oft helleren Dotter, was daran liegt, dass Bio-Futter keine künstlichen Farbstoffe enthalten darf. Aber auch Biohühner können Eier mit gelbem Dotter legen, wenn sie diese Farbstoffe auf natürliche Weise – zum Beispiel durch Maiskörner – aufnehmen. Die Farbe des Dotters hat keine Auswirkung auf den Geschmack. Allerdings sind Bio-Eier gerade im Sommer kräftiger im Geschmack als konventionelle Eier. Das liegt am frischen Grün und natürlichen Nahrungsquellen im Auslauf.
10. Eier ausblasen, oh Schreck? So geht's ganz leicht!
Zur Osterzeit sind selbst bemalte Eier sehr beliebt. Doch wie bläst man ein Ei am einfachsten aus? Viele Menschen ekeln sich davor, mit dem Mund Eier auszublasen. Aber es geht auch ohne direkten Kontakt zum Ei: Steche mit einem Grillspieß oben und unten ein Loch ins Ei. Stecke einen feinen Strohhalm hindurch. Zersteche das Eigelb und verquirle es leicht mit dem Eiweiß. Puste dann kräftig durch den Strohhalm, sodass das verquirlte Ei durch das untere Loch austritt. Mach aus dem verquirlten Ei einfach Rührei oder ein Omelett. Bevor du die Eier anmalst, solltest du sie gründlich mit Spülmittel von Schmutz und Fettrückständen befreien. Kleiner Tipp: Den Stempel auf dem Ei kannst du am einfachsten mit einem Schmutzradierer für Wände entfernen. Feuchte den Schmutzradierer leicht an und gehe mehrmals vorsichtig über den Stempel. Jetzt kannst du die Eier ganz nach deinen Wünschen gestalten.
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