Besonders Kimchi hat ihr zu großer Beliebtheit verholfen, denn er verleiht vielen koreanischen Gerichten ihren typischen Geschmack. Andere Speisen ähneln chinesischen oder japanischen Gerichten sehr stark. Erfahre hier mehr über die koreanische Küche und entdecke leckere Rezepte.
Reis ist das absolute Grundnahrungsmittel in Korea und die wichtigste Kohlenhydratquelle. Gekochter Reis heißt auf koreanisch „bap“. Oft wird weißer Rundkornreis mit anderen Zutaten wie Hirse oder Bohnen gekocht. Eines der beliebtesten koreanischen Reisgerichte ist Bibimbap: eine Schale mit Reis, viel gebratenem oder gedünstetem Gemüse und gebratenem Rindfleisch. Nicht fehlen darf ein rohes Eigelb oder ein Spiegelei in der Mitte der Schale. Das sieht nicht nur hübsch aus, sondern schmeckt auch richtig lecker! Um dem Ganzen den authentischen koreanischen Kick zu verleihen, wird obendrauf noch die typische scharfe Chilipaste „Gochujang” gegeben. Und dann ran an den Löffel – denn getreu des Namens („bibim“ bedeutet so viel wie vermischt) wird die Reisschale dann gut vermischt und mit einem Löffel gegessen.
Die Koreaner lieben Suppen und Eintöpfe. Ob heiß im Winter oder kalt im Sommer, Suppen gehören auf den koreanischen Speiseplan. Besonders bekannt ist „Kimchi-Jjigae“, ein Eintopf mit Kimchi, Fleisch oder Meeresfrüchten. Zum Geburtstag essen die Koreaner gerne „Miyeokguk“, eine Seetangsuppe, die Glück bringen soll. Auch eine koreanische Variante der Miso-Suppe ist sehr beliebt: „Doenjang-Jjigae” ist nicht nur schnell und einfach gemacht, sondern auch wohltuend wärmend und würzig. Im Sommer kommt man kaum um eine köstliche „Mul-Naengmyeon“ herum — eine kalte Fleischbrühe mit Buchweizennudeln, Gurken, Ei, Rettich und Birne. Diese Suppe wird mit Eiswürfeln serviert, sodass sie richtig schön kalt ist.
Keine Mahlzeit ohne Kimchi! Der leuchtend rote Kohl ist eine typisch koreanische Spezialität und gehört zu jedem Essen dazu. Er wird in Korea schon seit Jahrtausenden zubereitet. Dafür wird Chinakohl mit Möhren und anderem Gemüse vermengt und über einige Wochen fermentiert. Ähnlich wie unser Sauerkraut, liefert Kimchi auch im Winter wertvolle Vitamine. Die Zubereitung unterscheidet sich je nach Region. Traditionell legt man Chinakohl für einige Stunden in Salzwasser ein, wäscht ihn ab und vermischt ihn anschließend mit verschiedenem, kleingeschnittenem Gemüse — z. B. Rettich, Knoblauch, Ingwer und anderem Gemüse der Saison. Anschließend wird er mit Chilipulver und Fischsoße oder Garnelenpaste gewürzt. Dann füllt man das Ganze in einen Tontopf und beschwert den Deckel mit einem Stein. Nach einigen Tagen bekommt Kimchi durch die Milchsäuregärung den typischen säuerlichen Geschmack. Je länger er fermentiert, desto saurer wird er. Im Herbst stellen viele koreanische Familien ihren eigenen Winterkimchi her, den sie in großen Tongefäßen im Garten oder auf dem Balkon lagern. Im Sommer schmeckt frischer, nicht fermentierter Kimchi besonders lecker zu Grillgerichten.
Wusstest du, dass Kimchi nicht immer nur aus Kohl bestehen muss? Das Wort Kimchi bezeichnet eigentlich das Haltbarmachen von Gemüse durch Fermentation. Daher gibt es auch eine unglaubliche Vielfalt von Kimchi: Gurkenkimchi, Rettichkimchi, Bärlauchkimchi ... Es darf auch gerne mal mild sein. Die Liste ist lang und bietet für jeden eine leckere Variation des koreanischen Klassikers.
Auch wenn es äußerlich den japanischen Maki sehr ähnelt, unterscheidet sich Gimbap (oder auch Kimbap) stark bei den Zutaten. Anders als Sushi bestehen die koreanischen Rollen aus einer Vielzahl von bunten Zutaten, darunter meist Karotte, Rettich, Spinat und Omelette. Je nach Variation werden sie zusätzlich mit Tofu, gekochtem Fisch oder Fleisch wie Bulgogi gefüllt. Den Reis würzen die Koreaner nur mit Sesamöl und Salz. Außerdem genießt man die Rollen nicht wie in Japan mit Wasabi oder Sojasoße, sondern natürlich mit einer Portion Kimchi, dem würzig eingelegten Chinakohl. Gimbap ist aufgrund der vielen Füllungen oft sehr dick und man ist dazu geneigt, ein Stückchen abzubeißen — in Korea isst man Gimbap jedoch in einem Bissen. Also keine Angst vor vollen Backen. Dies ist kein Zeichen von schlechten Manieren, sondern gibt dir die Möglichkeit, jede einzelne Zutat in deinem Gimbap auf einmal zu genießen!
Traditionell gibt es zu jedem koreanischen Gericht kleine Beilagenschälchen, sogenannte „Banchan“. Diese machen das Esserlebnis erst komplett. Das wohl gängigste Banchan ist Kimchi. Je nach Familie, Restaurant, Region und Jahreszeit gibt es Unterschiede in Anzahl und Auswahl an Beilagen. Besonders häufig werden kleine Salate, eingelegtes Gemüse oder kleine getrocknete Fische gereicht. Es können aber auch Glasnudelsalat, Pfannkuchen oder sogar Mini-Versionen von Hauptgerichten wie Bulgogi sein – der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt! In koreanischen Haushalten werden Banchan meist in großen Mengen zubereitet und im Kühlschrank gelagert, damit man zu jeder Mahlzeit immer eine kleine Beilage parat hat.
Du dachtest, die Deutschen sind Grillweltmeister? Dann solltest du mal die Koreaner sehen. Grillen ist in ganz Korea beliebt und genau das Richtige für gesellige Stunden am Wochenende. Koreanisches Barbecue wird auch hierzulande immer bekannter und mausert sich zu einem wahren Food-Trend. Das typischste Gericht für den Tischgrill ist „Samgyeopsal“ – dicke Schweinebauchscheiben, die zuerst im Ganzen gegrillt und danach mit einer Schere in mundgerechte Happen geschnitten werden. Diese werden dann in „ Ssamjang “, einer Paste aus Chilisoße, koreanischem Miso und Knoblauch oder in gesalzenes Sesamöl getunkt. Es gibt aber auch dünn geschnittenes Rindfleisch wie Bulgogi, das durch seine würzige Marinade besonders zart wird. Natürlich werden aber auch gerne Fisch und Meeresfrüchte auf dem heißen Grill zubereitet. Eine leckere Art, das Grillgut zu genießen, ist das „Ssam“: Dazu legt man ein großes Salatblatt auf die Hand und füllt es mit Fleisch, Beilagen, Soßen, Reis oder was immer man essen möchte. Dann wird das Blatt zusammengefaltet. Mach dir dein Ssam aber nicht zu groß, denn das Salatknäuel soll mit einem Bissen in den Mund passen. Du kannst auch ein Ssam für deinen Tischnachbarn machen, um deine Zuneigung und Respekt auszudrücken, denn auch in Korea heißt es: Liebe geht durch den Magen!