Saure Sahne – das säuerliche Milchprodukt
Saure Sahne ist ein wahres Multitalent in der Küche. Ob als Basis für Salatdressings und Dips, zum Verfeinern von Soßen oder zum Backen: Das säuerliche Milchprodukt kommt in den unterschiedlichsten Rezepten von herzhaft bis süß zum Einsatz. Aber weißt du eigentlich wie Saure Sahne hergestellt wird? Und kennst du den Unterschied zwischen Saurer Sahne und Schmand?
Themen auf dieser Seite
- Was ist Saure Sahne?
- Gut zu wissen: Wie unterscheiden sich Saure Sahne, Schmand und Crème fraîche?
- Herkunft und Geschichte von Saurer Sahne
- Herstellung von Saurer Sahne
- Welche Sorten Saure Sahne gibt es?
- Nährstoffe: Wie gesund ist Saure Sahne?
- Lagerung und Haltbarkeit von Saurer Sahne
- Verwendung von Saurer Sahne
- Köstliche Rezepte mit Saurer Sahne
Was ist Saure Sahne?
Saure Saure entsteht, wenn Sahne mit Milchsäurebakterien versetzt wird. Dadurch wird die Sahne dicker und ihr Geschmack leicht säuerlich. Saure Sahne hat in der Regel einen Fettgehalt von 10 % und eine stichfeste Konsistenz. Es gibt jedoch auch Sorten mit 20 % oder 35 % Fettgehalt. In Österreich wird Saure Sahne Sauerrahm genannt. Saure Sahne eignet sich beim Kochen und Backen als Alternative zu kalorienreicheren Milchprodukten wie Crème fraîche, Sahne oder Schmand.
Gut zu wissen: Wie unterscheiden sich Saure Sahne, Schmand und Crème fraîche?
Saure Sahne, Schmand und Crème fraîche ähneln sich zwar in ihrer cremig-festen Konsistenz, unterscheiden sich jedoch in Geschmack und Fettgehalt. Schmand ist ein naher Verwandter von Saurer Sahne, flockt aber wegen seines höheren Fettgehalts von durchschnittlich 20-24 % beim Erhitzen nicht so schnell aus und schmeckt etwas weniger säuerlich als Crème fraîche, die mit 30-40 % den höchsten Fettanteil in diesem Trio aufweist.
Herkunft und Geschichte von Saurer Sahne
Seit wann es Saure Sahne gibt und wo genau ihre Ursprünge liegen, istnicht überliefert. Man geht aber davon aus, dass sie wie die meisten Sauermilchprodukte eine Erfindung aus Osteuropa und Skandinavien ist. Der in Süddeutschland gebräuchliche Begriff „Rahm“ für Sahne taucht mit dem Mittelhochdeutschen „roum“ erstmals in Aufzeichnungen aus dem11. Jahrhundert auf.
Herstellung von Saurer Sahne
Die Basis von Saurer Sahne ist Sahne. Um Sahne zu gewinnen, lässt man frisch gemolkene, nicht homogenisierte Milch stehen, bis sich der fetthaltige Teil der Milch an der Oberfläche absetzt. Der so entstandene Rahmwird anschließendabgeschöpft. In der Milchindustrie wird dieser natürliche Prozess des Aufrahmens durch Zentrifugen beschleunigt, die mittels der Zentrifugalkraft dafür sorgen, dass sich der Rahm von der Magermilch trennt. Damit Saure Sahne entsteht, werden nun dem so gewonnenen Rahm noch Milchsäurebakterien zugefügt, die einen Fermentationsprozess in Gang setzen. Die Bakterien wandeln dabei das Milcheiweiß in Milchsäure um, wodurch eine Verdickung des Rahms eintritt und die Saure Sahne ihren leicht säuerlichen Geschmack erhält.
Welche Sorten Saure Sahne gibt es?
Saure Sahne ist im Handel in drei Fettstufen erhältlich:
- Saure Sahne mit einem Fettgehalt von 10 %
- Saure Sahne mit einem Fettgehalt von 20 %
- Saure Sahne mit einem Fettgehalt von bis zu 35 %
Nährstoffe: Wie gesund ist Saure Sahne?
Mit einem Fettgehalt von 10 % ist das Milcherzeugnis das kalorienärmste unter den Sahneprodukten und damit eine Alternative zu Crème fraîche oder Schmand. Crème fraîche enthält pro 100 g 250 kcal mehr als Saure Sahne. Für Menschen mit empfindlichem Magen ist Saure Sahne deshalb oft auchbesser verträglich. Die enthaltenen Milchsäurebakterien unterstützen zudem eine gesunde Darmflora. Wegen ihres geringen Milchzuckergehalts von 3,5 g pro 100 g wird Saure Sahne meist auch von Menschen mit Laktoseintoleranz gut vertragen.
Außerdem liefert Saure Sahne mit 3,7 g pro 100 g wertvolles Eiweiß und enthält wenig Kohlenhydrate. An Vitaminen bringt Saure Sahne unter anderem Vitamin A,B-Vitamine sowie Vitamin C mit.
Nicht zuletzt ist Saure Sahne auch reich an Mineralstoffen wie Calcium und Kalium. Auch das Spurenelement Eisen ist in Saurer Sahne enthalten.
Nährwerte pro 100g Saure Sahne mit 10 % Fett
Nährstoff | Nährwerte pro 100g |
Energie | 117kcal |
Kohlenhydrate | 3,7g |
Eiweiß | 3,1g |
Fett | 10g |
Calcium | 110 mg |
Eisen | 0,1 mg |
Kalium | 158 mg |
Magnesium | 12 mg |
Natrium | 58 mg |
Vitamin A | 120µg |
Vitamin B1 | 0,04 mg |
Vitamin B2 | 0,16 mg |
Vitamin B6 | 0,02 mg |
Vitamin C | 1mg |
Lagerung und Haltbarkeit von Saurer Sahne
Im Kühlschrank ist Saure Sahne ungeöffnet bis zum Mindesthaltbarkeitsdatum verwendbar, häufig auch darüber hinaus. Ob das Produkt noch gut ist, kannst du feststellen, indem du daran riechst oder einen Klecks davon probierst. Ist der Sauerrahm verfärbt oder hat sich seine Textur klar verändert, solltest du ihn sicherheitshalber lieber entsorgen. Nach Anbruch solltest du Saure Sahne weiterhin im Kühlschrankaufbewahren und innerhalb weniger Tage verbrauchen.
Verwendung von Saurer Sahne
Saure Sahne ist vielseitig verwendbar, sowohl für die kalte als auch für die warme Küche. Sie eignet sich beispielsweise, um Salatdressings, Dips oder Soßen zuzubereiten. Ihr säuerlicher Geschmack harmoniert gut mit Gurkensalat oder Ofenkartoffeln. Ein Klassiker der deutschen Hausmannkost ist in Saure Sahne eingelegter Hering. In der osteuropäischen Küche verfeinert ein Klecks Saurer Sahne deftige Eintöpfe wie Soljanka, Borschtsch und Gulasch, Suppen oder die kleinen Pfannkuchen Blini.
Beim Backen lassen sich mit Saurer Sahne im Vergleich zu süßer Sahne ein paar Kalorien sparen, da letztere einen höheren Fettgehalt hat. Saure Sahne kommt in Kuchen, Torten, Brownies oder Plätzchen zum Einsatz. Aber auch süße Desserts wie Himbeersahne oder cremiges Sauerrahmeis können mit dem säuerlichen Milchprodukt zubereitet werden.