Sour Cream – vielseitiger Dip mit amerikanischem Ursprung
Sour Cream kennen die meisten von uns als Dip zu Backkartoffeln oder Grillgut. Aber auchwenn es die englische Übersetzung nahelegt, ist Sour Cream nicht dasselbe wie unsere saure Sahne. Was genau ist also Sour Cream? Woher kommt der leckere Dip und wie wird er hergestellt?
Was ist Sour Cream?
Die Sour Cream, die wir bei uns kaufen können, ist kein „reines“ Milchprodukt, sondern ein Dip der aus verschiedenen Milchprodukten und Gewürzen hergestellt wird.Die Basis für unsere Sour Cream istmeist ein Mix aussaurer Sahne, Creme fraîche, Mayonnaise oder Frischkäse. Dazu kommen Petersilie, Schnittlauch und andere frische Küchenkräuter.
Die original Sour Cream aus den USA dagegen wird rein auf Sauermilchbasis, ähnlich wie bei uns saure Sahne oder Creme fraîche hergestellt. Mit einem Fettgehalt zwischen12 und 16 Prozentliegt die echte Sour Cream zwischen saurer Sahne und Creme fraîche.Ihre Konsistenz ist relativ fest und sehr cremig, mit deutlich säuerlichem Geschmack. In deutschen Supermarktregalenist Schmand das Produkt, das der originalen Sour Cream geschmacklich und von der Konsistenz her am nächsten kommt.
Herkunft und Geschichte von Sour Cream
In ihrer ursprünglichen Form ist Sour Cream ein Sauermilchprodukt, dem teilweise noch Salz zugesetzt wird. In den USA wird Sour Cream seit jeher pur zu Fleisch und Kartoffelgerichten gereicht, sie dient aber auch als Basis für Salatdressings oder zum Verfeinern von Suppen und Pastasoßen. In Deutschland ist die originale Sour Cream kaum bekannt. Auch den beliebten Dip, den wir aus Steakhäusern und anderen Restaurantskennen, gibt es erst seit Anfang der 2000er-Jahre im Supermarkt zu kaufen.
Herstellung von Sour Cream
Für das amerikanische Original werden im Grunde nur Milch und Sahne gesäuert, ähnlich wie bei der Herstellung von Creme fraîche. Die Zugabe von Sahne ist wichtig, damit die Sour Cream ihre feste, cremige Konsistenz bekommt. In der industriellen Herstellung werden anschließend Milchsäurebakterien hinzugegeben.Danach steht die Sour Cream für mehrere Stunden, sodass das Milcheiweiß gerinnen kann – so entsteht der typische säuerliche Geschmack der Sour Cream.
Kann man Sour Cream selber machen?
Wenn du die US-Version der Sour Cream zuhause selber machen möchtest, kannst du statt Milchsäurebakterien auch einfach etwas Essig oder Zitronensaft zur Milch-Sahne-Mischung hinzugeben. Lass die Mischung über Nacht an einem nicht zu kühlen Ort stehen – und am nächsten Tag hast du frische, cremige Sour Cream.
Würzige Sour Cream als Dip bekommst du mittlerweile fast überall als Fertigprodukt im Supermarkt. Noch besser schmeckt es aber, wenn du deineSour Cream selbst herstellst.Zudem kannst du auf diese Weise selbst bestimmen, was in deinem Dip drin ist. Probiere doch mal dieses einfache Rezept für selbstgemachte Sour Cream.
Gut zu wissen
Auch bei einer veganen Ernährung musst du nicht auf cremige Sour Cream verzichten. Du kannst den Dip aus pflanzenbasierten Quark- und Frischkäsealternativen und Gewürzen selbst herstellen. Am besten eignen sich Produkte auf Cashew- und Sojabasis, weil sie besonders cremig sind.
Nährstoffe: Wie gesund ist Sour Cream?
Die Nährwerte von Sour Cream variieren, je nachdem, welche Milchprodukte als Basis für den Dip verwendet werden. Grundsätzlich gilt aber, dass alle Arten von Sour Cream einen relativ hohen Fettgehalthaben. Wie fast alle Milchprodukte enthält auch Sour Cream Calcium,das beim Aufbau von Knochen und Zähnen eine Rolle spielt. Zudem enthält sieEiweiß, das wichtig für die Bildung von Muskeln und Knochen und für viele Stoffwechselprozesse ist.Ballaststoffeund Kohlenhydratesind in Sour Cream kaum enthalten. Dafür enthalten Dips, die mit frischen Kräutern hergestellt werden, geringe Mengen Vitamineund Mineralstoffe.
Nährwerte pro 100 g (Fertigprodukt)
Energie | 148 kcal |
Eiweiß | 8,4 g |
Kohlenhydrate | 4,4 g |
davon Zucker | 4 g |
Fett | 10,7 g |
Ballaststoffe | 0 g |
Salz | 1,25 g |
Calcium | 135.1 mg |
Lagerung und Haltbarkeit von Sour Cream
Wenn du Sour Cream alsFertigproduktkaufst, kannst du dich einfach nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum auf der Verpackung richten. In der Regel sind die Produkte im Handel pasteurisiert und einige Wochen haltbar. Einmal geöffnet, solltest du die Sour Cream in einem verschließbaren Behälter im Kühlschrank lagern und innerhalb von 3–4 Tagen verbrauchen.
Selbstgemachte Sour Creamverzehrst du am besten zeitnah. Bewahre den Dip in einem verschließbaren Behälter auf und verbrauche ihninnerhalb von 2–3 Tagen.
Wie wird Sour Cream verwendet?
Sour Cream ist ein Steakhaus-Klassiker zu Ofenkartoffeln, aber auch zu Kartoffel-Wedges oderFleisch. Die würzige Creme, je nach Rezept mit Knoblauch, Schnittlauchund Kräutern verfeinert, passt perfekt zu Kartoffeln. Zur Abwechslung kannst du auch mal gebackene Süßkartoffelnmit Sour Cream verfeinern. Aber auch als Dip zu Grillfleisch oder Gemüsesticks, als Brotaufstrich oder aufFlammkuchenschmecktSour Creamtoll.
Darüber hinaus eignet sich das Sauermilchprodukt auch sehr gut zum Binden und Verfeinern von Saucenund als Topping für Suppen und Eintöpfe.