Magerquark – der vielseitige Proteinlieferant
Magerquark ist dank seines hohen Eiweißgehalts und leckeren Geschmacksnicht nur bei sportlich Aktivenunglaublich beliebt. Er versorgt dich mit vielen wertvollen Nährstoffen und lässt sich auf vielfältige Weise zubereiten. Wie Magerquark hergestellt wird und wie er sich von Joghurt und Skyr unterscheidet, erfährst du in diesem Beitrag.
Themen auf dieser Seite
- Was ist Magerquark?
- Herkunft und Geschichte von Magerquark
- Herstellung von Magerquark
- Welche Quark-Sorten gibt es?
- Nährstoffe: Wie gesund ist Magerquark?
- Nährwerttabelle: Nährwerte pro 100 g
- Vergleich: Wie unterscheidet sich Magerquark von Joghurt und Skyr?
- Lagerung und Haltbarkeit von Magerquark
- Was ist generell beim Kauf von Magerquark zu beachten?
- Verarbeitung von Magerquark
- Köstliche Rezepte mit Magerquark
Was ist Magerquark?
Neben Joghurt gehört Magerquark zu den beliebtesten Milchprodukten zum Löffeln. Er besteht aus entrahmter, pasteurisierter Milch, die mithilfe von Milchbakterien und Lab dickgelegt wird. Eigentlich gehört er zur Familie der Frischkäse und hat eine relativ feste, krümelige Konsistenz. Mit einem Schuss Sprudelwasser kannst du ihn allerdings schön cremig rühren und für leckere Desserts verwenden.
Magerquark hat einen leicht säuerlichen Geschmack und hinterlässt ein samtig-stumpfes Gefühl im Mund. In Kombination mit anderen Zutaten ist er unglaublich vielseitig – für herzhaften wie süßen Genuss. Zudem enthält er kaum Kalorien und nur wenig Fett. Viele Sport-Fans schätzen Magerquark wegen seines hohen Proteingehalts, da er den Muskelaufbau bei adäquatem Training unterstützt.
Herkunft und Geschichte von Magerquark
Woher Magerquark ursprünglich stammt, kann die Geschichtsforschung nicht eindeutig klären. Anhand von Tongefäßen aus dem 8. bis 10. Jahrhundert vor Christus kann man allerdings seine Herstellung belegen. Erstmals namentlich erwähnt wurde das Milchprodukt in einer Rezeptsammlung des Klosters Heilbronn im 15. Jahrhundert. Man geht also davon aus, dass er mindestens seit dem 14. Jahrhundert in Europa verbreitet war.
Herstellung von Magerquark
Magerquark wird aus pasteurisierter Magermilch hergestellt, die im ersten Schritt erhitzt und dann auf etwa 28 Grad Celsius abgekühlt wird. Um sie dickzulegen,werden ihr im Anschluss Milchsäurebakterien und Lab beigemischt. Nach etwa 16 Stunden wird die Masse gleichmäßig verrührt und in eine Zentrifuge gegeben. Sietrennt die eingedickte Milch von der Molke ab, wodurchQuarkentsteht.
Speisequark der Vollfett-, Halbfett- und Viertelfettstufe wird auf ähnliche Weise hergestellt wie die Magerstufe, allerdings wirddenVollfettstufen zusätzlich Rahm beigefügt. Manche Hersteller bieten inzwischen auch laktosefreie Varianten an, sodass auch Menschen mit Milchzuckerallergie Quark genießen können.
Welche Quark-Sorten gibt es?
Neben Magerquark mit rund 0,2 Prozent Fett gibt es noch weitere Sorten, die einen höheren Fettgehalt aufweisen:
- Vollfettstufe: enthält etwa 30 bis 40 Prozent Fett und wird neben pasteurisierter Milch meist mit Rahm bzw. Sahne hergestellt. Diese Produkte werden manchmal auch als Sahnequark verkauft.
- Halbfettstufe: enthält rund 20 Prozent Fett.
- Viertelfettstufe: enthält um die 10 Prozent Fett.
Anders als bei Joghurt gibt es Quark meist nicht in verschiedenen fruchtigen Geschmacksrichtungen zu kaufen. Du kannst allerdings fertigen Kräuterquark im Handel finden. Inzwischen gibt es neben laktosefreien auch vegane Varianten, die aus pflanzlichen Zutaten hergestellt werden.
Nährstoffe: Wie gesund ist Magerquark?
Magerquark versorgt deinen Körper mit zahlreichen Nähr- und Mineralstoffen.Die Milchsäurebakterien in demprobiotischenLebensmittel kommen deiner Verdauung zugute. Im Vergleich mit Joghurt oder Skyr enthält er das meiste Eiweiß und ist zudem sehr fettarm und kalorienarm. Sein hoherCalciumgehaltunterstützt den Erhalt deiner Knochen und Zähne. Der enthaltene Phosphorunterstützt wiederum die Calciumaufnahme.
Wenn du regelmäßig Krafttraining betreibst, kann Quarkden Muskelaufbau begünstigen.Der hohe Proteingehalt hat aber noch weitere Vorteile: Er sorgt für ein langes Sättigungsgefühlund macht Magerquark leicht bekömmlich. Im Gegensatz zu anderen tierischen Produkten ist das magere Milchprodukt nahezu cholesterinfrei.
Nährwerttabelle: Nährwerte pro 100 g
Nährstoffe | Nährwerte pro 100 g |
Kalorien | 71 kcal |
Kohlenhydrate | 3,2 g |
Eiweiß | 13,2 g |
Fett | 0,2 g |
Calcium | 95 mg |
Phosphor | 160 mg |
Vergleich: Wie unterscheidet sich Magerquark von Joghurt und Skyr?
Oft werden Magerquark, Joghurt und Skyr fast synonym behandelt, doch zwischen den drei Milchprodukten gibt es einige bedeutsame Unterschiede. Zum einen gehören Skyr und Quark zu den Frischkäsezubereitungen, auch wenn sie ein wenig an Joghurt erinnern. Zum anderen unterscheiden sie sich in der Zusammensetzung der Nährstoffe. Jedes der Milcherzeugnisse hat seine ganz eigenen Vorteile, wie die folgende Tabelle zeigt:
| Skyr | Naturjoghurt (1,5 % Fett) | Magerquark (1,5 % Fett) |
Konsistenz | Cremig-fluffig, wird durch Umrühren noch cremiger. Samtig am Gaumen. | Cremig. Gibt es schnittfest als auch flüssig. | Cremig, schnittfest. Samtig am Gaumen. |
Geschmack | recht säuerlich | leicht säuerlich | leicht säuerlich |
Kalorien pro 100 g | 63 kcal | 55 kcal | 73 kcal |
Proteingehalt pro 100 g | 11 g | 5,8 g | 13,2 g |
Fettgehalt pro 100 g | 0, 2 g | 1,5 g | 0,2 g |
Calciumgehalt pro 100 g | 150 mg | 110 mg | 95 mg |
Lagerung und Haltbarkeit von Magerquark
Beim Kauf von Magerquark solltest du immer auf das Mindesthaltbarkeitsdatum achten und ihn im Kühlschrank aufbewahren. Verbrauche ihn nach dem Öffnen innerhalb von zwei bis vier Tagen. Ob Magerquark noch gut ist, erkennst du unter anderem am Geruch: Riecht er unangenehm sauer oder bildet sich Schimmel, solltest du ihn entsorgen. Wenn du ihn in einem kleinen Container als Snack mitnehmen möchtest, dann bewahre ihn am besten in einer Kühltasche auf und verbrauch ihn noch am selben Tag.
Was ist generell beim Kauf von Magerquark zu beachten?
Magerquark gibt es von den unterschiedlichsten Herstellern im Supermarkt zu kaufen. Von No-Name-Produkten über Markenprodukte und Magerquark in Bio-Qualität ist alles dabei. In der Regel gibt es aber keine großartigen qualitativen Unterschiede, da der Herstellungsprozess immer derselbe ist.
Vergleicht man Magerquark mit dem neuen Trendprodukt Skyr fällt auf, dass er um einiges günstiger ist. Das liegt unter anderem daran, dass er hierzulande schon lange zu den Grundnahrungsmitteln zählt, während Skyr erst seit einigen Jahren von Island zu uns gelangt ist.
Verarbeitung von Magerquark
Magerquark ist pur ein echter Genuss, macht sich mit Kräutern, Käse oder Wurst aber auch wunderbar als Brotaufstrich. Gerade sportliche Aktive schätzen Eiweißbrote und -brötchen, die mit Magerquark hergestellt werden. Und wie wäre es mit leckeren Protein-Pancakes aus fettarmem Quark?
Beliebt sind auch süße Quarkspeisen, die oft mit Früchten, Nüssen oder Honig verfeinert werden. Damit die Konsistenz des Quarks cremiger wird, kannst du ihn mit einem Schuss Sprudelwasser glattrühren. Als Backzutat eignet sich Magerquark ideal für Käsekuchen und verschiedene Torten. Auch Quarkbällchen gehören zu den Dessertklassikern.
Mit Magerquark kannst du außerdem leckere Dips mit Kräutern oder Radieschen zubereiten. Sie schmecken zu rohem Gemüse, herzhaften Gemüsepfannen oder Gegrilltem genauso wie zu Ofenkartoffeln, Fleisch oder Fisch.