Flexitarier – Rezepte, Infos & Tipps
Du würdest gerne auf Fleisch verzichten und Vegetarier werden, aber du schaffst es einfach nicht? Dann wähle doch einen Kompromiss und starte als Flexitarier durch.
Themen auf dieser Seite
- Was genau sind Flexitarier?
- Wie viele Flexitarier leben in Deutschland?
- Wie oft essen Flexitarier Fleisch?
- Was zeichnet Flexitarier aus?
- Warum wird die flexitarische Ernährung immer beliebter?
- Gesundheitliche Vorteile, die die flexitarische Ernährung mit sich bringt
- Tipps: so wirst du zum Flexitarier
- Flexitarisch gewrapt
- Flexitarisch-Orientalisch
- Flexitarisches Süppchen
- Die besten Veggie-Gerichte für jeden Tag
Was genau sind Flexitarier?
Die Bezeichnung Flexitarier setzt sich aus den beiden Wörtern flexibel und Vegetarier zusammen. Es handelt sich um Vegetarier, die ihren Fleischkonsum flexibel handhaben. Sie achten bewusst darauf weniger Fleisch und tierische Lebensmittel zu essen, können und wollen aber nicht ganz darauf verzichten. Oft werden sie auch als Teilzeit-Vegetarier bezeichnet. Neben den Flexitariern gibt es auch Pescetarier. Dabei handelt es sich um Vegetarier, die keinen Fisch essen.
Gut zu wissen: Analog zum Flexitarier gibt es auch die Flexiganer. Damit werden alle Menschen bezeichnet, die zwar keine Veganer sind, sich aber an mehreren Tagen pro Woche vegan ernähren.
Wie viele Flexitarier leben in Deutschland?
Laut einer Forsa-Umfrage des Vegetarierbundes Deutschland (VEBU) leben in Deutschland gut 42 Millionen Flexitarier. Allerdings: Die meisten würden sich nicht unbedingt als solche bezeichnen, sondern nur sagen, dass sie ihren Fleischkonsum reduziert haben und öfter mal vegetarisch essen.
Wie oft essen Flexitarier Fleisch?
Das Wort flexibel in Flexitarier sagt eigentlich schon alles aus. Es gibt keine einheitliche Definition für die Teilzeit-Vegetarier. In der Studie vom VEBU wurde ein Fleischverzicht an mindestens drei Tagen pro Woche abgefragt. Doch letztendlich entscheidet jeder Flexitarier selbst. Der eine isst nur alle paar Wochen mal Fleisch, der andere mindestens ein Mal pro Woche.
Was zeichnet Flexitarier aus?
Auch wenn es keine einheitliche Definition gibt, was den Flexitarier ausmacht, so hat die Personengruppe doch einige Gemeinsamkeiten:
- Gesunde Ernährung ist ihnen wichtig.
- Sie legen Wert auf die Qualität von Lebensmitteln und kaufen bevorzugt Bio.
- Fleisch, Fisch und auch tierische Produkte wie Milch werden bewusst konsumiert.
- Sie kochen öfter selber und bevorzugen möglichst naturbelassene, unverarbeitete Lebensmittel.
Warum wird die flexitarische Ernährung immer beliebter?
Hoher Fleischkonsum steht schon seit Jahren in der Kritik - und das aus ganz unterschiedlichen Gründen. Zum einen gilt eine eher pflanzlich orientierte Ernährung als gesünder. Zum anderen liegen vielen Flexitariern der Tierschutz und die Umwelt am Herzen. Massentierhaltung sowie die Auswirkungen, die Nutztierhaltung auf die Natur haben, gehören zu den häufigsten Gründen, warum selbst echte Fleischesser öfter mal verzichten.
Gesundheitliche Vorteile, die die flexitarische Ernährung mit sich bringt
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt maximal 3-4 Portionen Fleisch pro Woche und unterstützt damit den Flexitarismus. Für die Gesundheit kann das schon viel bringen. Ein hoher Fleischkonsum geht oft einher mit einem erhöhten Cholesterinspiegel und einem höheren Blutdruck. Beides fördert die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Schlaganfall und Herzinfarkt.
Es gibt einige Studien, die nachweisen konnten, dass eine vegetarische Ernährung gesünder ist als die klassische Mischkost. Vegetarier haben weniger Herzprobleme und leiden seltener an Übergewicht. Flexitarier, die auf ihre Ernährung achten, viele pflanzliche Lebensmittel und nur selten Fleisch essen, leben von daher vermutlich gesünder. Eine eher pflanzlich orientierte Ernährung soll zudem das Risiko für die Entstehung von Krebs verringern, insbesondere Darmkrebs.
Gut zu wissen: Wer sich ausgewogen ernährt, pflanzliche Eiweißquellen wie Hülsenfrüchte oder Nüsse regelmäßig isst, muss in der Regel nicht mit einem Nährstoffmangel an z. B. Eisen rechnen. Nichtsdestotrotz sollten Teilzeit-Vegetarier, genau wie Vegetarier und Veganer, regelmäßig ihre Blutwerte auf Eisen, Vitamin B12 oder Calcium checken lassen.
Tipps: so wirst du zum Flexitarier
Der Begriff Flexitarier lässt viel Spielraum zu. Die folgenden Tipps helfen dir bei einer Ernährungsumstellung. Entscheide selbst, wie oft du Fleisch isst.
- Such dir für deine Lieblingsgerichte mit Fleisch vegetarische Alternativen. Spaghetti Bolo schmeckt auch mit Linsen-, Gemüse- oder Tofu-Bolognese sehr gut.
- Für die meisten klassischen Fleischgerichte gibt es mittlerweile ein vegetarisches Pendant: Spinat-Lasagne, Veggie-Gyros, Chili sin carne, Gemüse-Frikadellen, etc. Probiere einfach mal verschiedene Rezepte aus.
- Es gibt viele Gerichte, bei denen man Fleisch nicht vermisst. Aufläufe, Gratins oder bunte Gemüsepfannen schmecken auch ohne klasse.
- Achte mal darauf, wie oft du Fleisch tatsächlich isst. Vielen ist gar nicht bewusst, wie häufig Speck und Co. in Topf oder Pfanne landen.
- Tofu, Räuchertofu, Seitan, Sojaschnetzel und Co. sind eine gute Bereicherung der vegetarischen Küche. Probier einfach mal aus, was dir schmeckt. Tofu zubereiten: so geht's
- Teste dich durch die verschiedenen vegetarischen Brotaufstriche. Sie schmecken natürlich ganz anders als Wurst, sind aber eine prima Bereicherung fürs Frühstück und/oder Abendbrot.
- Bevorzuge Bio-Fleisch, wenn du ein Gericht mit Fleisch zubereitest. Achte auch im Restaurant nach Möglichkeit auf die Fleisch-Qualität.