Die Bezeichnung Flexitarier setzt sich aus den beiden Wörtern flexibel und Vegetarier zusammen. Es handelt sich um Vegetarier, die ihren Fleischkonsum flexibel handhaben. Sie achten bewusst darauf weniger Fleisch und tierische Lebensmittel zu essen, können und wollen aber nicht ganz darauf verzichten. Oft werden sie auch als Teilzeit-Vegetarier bezeichnet. Neben den Flexitariern gibt es auch Pescetarier. Dabei handelt es sich um Vegetarier, die keinen Fisch essen.
Gut zu wissen: Analog zum Flexitarier gibt es auch die Flexiganer. Damit werden alle Menschen bezeichnet, die zwar keine Veganer sind, sich aber an mehreren Tagen pro Woche vegan ernähren.
Das Wort flexibel in Flexitarier sagt eigentlich schon alles aus. Es gibt keine einheitliche Definition für die Teilzeit-Vegetarier. In der Studie vom VEBU wurde ein Fleischverzicht an mindestens drei Tagen pro Woche abgefragt. Doch letztendlich entscheidet jeder Flexitarier selbst. Der eine isst nur alle paar Wochen mal Fleisch, der andere mindestens ein Mal pro Woche.
Auch wenn es keine einheitliche Definition gibt, was den Flexitarier ausmacht, so hat die Personengruppe doch einige Gemeinsamkeiten:
Hoher Fleischkonsum steht schon seit Jahren in der Kritik - und das aus ganz unterschiedlichen Gründen. Zum einen gilt eine eher pflanzlich orientierte Ernährung als gesünder. Zum anderen liegen vielen Flexitariern der Tierschutz und die Umwelt am Herzen. Massentierhaltung sowie die Auswirkungen, die Nutztierhaltung auf die Natur haben, gehören zu den häufigsten Gründen, warum selbst echte Fleischesser öfter mal verzichten.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt maximal 3-4 Portionen Fleisch pro Woche und unterstützt damit den Flexitarismus. Für die Gesundheit kann das schon viel bringen. Ein hoher Fleischkonsum geht oft einher mit einem erhöhten Cholesterinspiegel und einem höheren Blutdruck. Beides fördert die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Schlaganfall und Herzinfarkt.
Es gibt einige Studien, die nachweisen konnten, dass eine vegetarische Ernährung gesünder ist als die klassische Mischkost. Vegetarier haben weniger Herzprobleme und leiden seltener an Übergewicht. Flexitarier, die auf ihre Ernährung achten, viele pflanzliche Lebensmittel und nur selten Fleisch essen, leben von daher vermutlich gesünder. Eine eher pflanzlich orientierte Ernährung soll zudem das Risiko für die Entstehung von Krebs verringern, insbesondere Darmkrebs.
Gut zu wissen: Wer sich ausgewogen ernährt, pflanzliche Eiweißquellen wie Hülsenfrüchte oder Nüsse regelmäßig isst, muss in der Regel nicht mit einem Nährstoffmangel an z. B. Eisen rechnen. Nichtsdestotrotz sollten Teilzeit-Vegetarier, genau wie Vegetarier und Veganer, regelmäßig ihre Blutwerte auf Eisen, Vitamin B12 oder Calcium checken lassen.
Der Begriff Flexitarier lässt viel Spielraum zu. Die folgenden Tipps helfen dir bei einer Ernährungsumstellung. Entscheide selbst, wie oft du Fleisch isst.