Unglaublich vielseitig – so kann man die Küche Israels wohl am besten beschreiben. Das liegt auch an den vielen Einflüssen. Die jüdische Küche selbst unterteilt sich in die aschkenasische und die sephardische Küche. Die aschkenasische wird unter anderem geprägt von Einflüssen aus Österreich und den Balkanländern, die sephardische eher von der Türkei, aber auch Spanien und Portugal. Typisch aschkenasische Spezialitäten sind Strudel, gefillte Fisch (kaltes Fischgericht aus gehacktem Karpfen oder Hecht, das als Kößchen oder Scheiben gekocht und abgekühlt serviert wird), Matzeknödel (kleine Klöße aus Mehl, Eiern und Fett, die als Suppeneinlage serviert werden) und Kugel (süßer oder herzhafter Auflauf, z. B. mit Nudeln). Viele Gerichte erinnern an österreichische Teigspezialitäten. Die sephardische Küche dagegen ist deutlich orientalisch geprägt. Klassiker sind Hummus (Sesam-Kichererbsenmus) und Falafel (Kichererbsenbällchen). Hier dominieren aromatische Gewürze und Schärfe.
Für 5 Portionen:
350 g REWE Beste Wahl Kichererbsen, Dose
150 g Tahin
4 EL Olivenöl
2 Zitronen
Salz
Kreuzkümmel
Paprikapulver
Kichererbsen abgießen und abtropfen lassen. Die abgetropften Kichererbsen mit Tahin und 3 EL Olivenöl in ein hohes Gefäß geben. Den Saft von zwei Zitronen dazugießen. Aber Achtung: Nicht alles auf einmal, sondern zwischendurch abschmecken. Sollte die Masse nicht feucht genug sein, lieber noch 1 EL Wasser dazugeben, um die richtige Konsistenz zu erreichen. Mit dem Pürierstab zu einer glatten Masse pürieren und mit Salz abschmecken.
Alles auf dem Teller anrichten. Mit einem Löffel eine Spirale ziehen, 1 EL Olivenöl hineingeben und nach Belieben mit Kreuzkümmel und Paprikapulver bestreuen.
Kein Schweinefleisch, strikte Trennung von Fleisch und Milch – die jüdische Küche unterliegt strengen Regeln, die im Kaschrut, einem Teil der Tora, festgehalten sind. Orthodoxe Juden halten sich sehr genau an diese Speisegesetze, es gibt jedoch auch viele Juden, die sie ignorieren. Wer für streng gläubige Juden kocht, sollte sich vorab genau informieren, was erlaubt ist und was nicht. Ganz grob wird zwischen koscheren (erlaubten) und nicht koscheren (verbotenen) Lebensmitteln unterschieden. Rind und Geflügel sind beispielsweise koscher, sofern sie rituell geschlachtet wurden. Schweinefleisch ist nicht koscher. Daneben gibt es neutrale Lebensmittel, die als parve bezeichnet werden. Sie dürfen mit Fleisch sowie Milchprodukten gegessen werden. Dazu zählen Gemüse, Obst, Eier, Getreide oder Fisch.
Ganz wichtig: Fleisch und Milchprodukte dürfen nicht gemeinsam verzehrt oder auf demselben Geschirr zubereitet bzw. serviert werden. In unserer Infografik siehst du auf einen Blick, welche Speisen koscher sind und welche nicht.
Frische Früchte, Brot, Eier, Oliven, aber auch Hummus oder Käse: Das Frühstück in der israelischen Küche ist reichhaltig. Ein echter Klassiker, der garantiert die nächsten Stunden satt macht, ist Shakshuka. Shakshuka sind pochierte Eier, die in einer würzig-scharfen Tomatensoße gegart werden. Das sollten du unbedingt probieren!
Für 4 Portionen:
2 Zwiebeln
1 rote Chilischote
0.5 Bund glatte Petersilie
1 große Dose geschälte Tomaten
2 EL Olivenöl
2 EL Tomatenmark
1 TL Kreuzkümmel
1 TL Paprika edelsüß
1 TL Salz
Pfeffer
1 Prise(n) Zucker
etwas Zimt
4 Eier
Zwiebeln schälen und fein hacken. Chili waschen, Kerne entfernen und Chili fein hacken. Petersilie waschen und hacken.
Tomaten etwas zerkleinern.
Öl in einer großen Pfanne erhitzen, Zwiebeln und Chili anschwitzen. Tomaten und Tomatenmark zufügen und bei mittlerer Hitze ca. 15 Minuten köcheln lassen. Mit Kreuzkümmel, Paprika, Salz, Pfeffer, Zucker und etwas Zimt würzen.
4 Mulden in die Tomatenmasse drücken. In jede Mulde 1 Ei hineinschlagen. Das Eiweiß mit dem Ende eines Kochlöffelstiels vorsichtig verrühren, darauf achten, dass das Eigelb nicht verletzt wird.
Deckel auf die Pfanne legen und 5-7 Minuten köcheln lassen, sodass die Eier innen noch etwas flüssig sind. Das Shakshuka mit Petersilie bestreut servieren.
Jom Kippur, das Pessach Fest oder Rosch ha-Schana – es gibt einige jüdische Feiertage und bei den meisten werden traditionelle Spezialitäten serviert. So ist es beispielsweise üblich, dass beim Pessach Fest, bei dem der Auszug aus Ägypten gefeiert wird, Matzeknödel auf den Tisch kommen. Die Knödel werden aus Mehl und Eiern zubereitet und in Brühe gegart. Beim Neujahrsfest Rosch ha-Schana dagegen gibt es ganz klassisch Challa, ein aus Hefeteig geflochtener Zopf, der ohne Milch und Butter zubereitet wird, damit er parve (neutral) ist und auch zu Fleisch gegessen werden kann.
Das Lichterfest Chanukka wird dagegen mit Latkes gefeiert, kleinen runden Kartoffelpuffern. An Jom Kippur, dem Versöhnungsfest, wird 25 Stunden gefastet. Vorab werden traditionell Kreplach gegessen, mit Rindfleisch gefüllte Teigtaschen, die an Ravioli erinnern.