Weizenkeimöl – das „flüssige Gold“
Weizenkeimöl zählt zu den wohl hochwertigstenpflanzlichen Speiseölen überhaupt. Das goldgelbe Öl ist nicht nur reich an wichtigen Nährstoffen, es verleiht vor allen Dingen kalten Speisen einen ganz besonderen Geschmack. Doch wie wird das goldgelbe Pflanzenöl eigentlich gewonnen? Wie genau findet Weizenkeimöl Verwendung in der Küche? Und kann Weizenkeimöl seinem Ruf als gesundes Nahrungsmittel wirklich gerecht werden?
Themen auf dieser Seite
- Was ist Weizenkeimöl?
- Gut zu wissen
- Herkunft und Herstellung von Weizenkeimöl
- Gut zu wissen
- Verschiedene Sorten von Weizenkeimöl
- Gut zu wissen
- Nährstoffe: Wie gesund ist Weizenkeimöl?
- Lagerung und Haltbarkeit von Weizenkeimöl
- Gut zu wissen
- Wie findet Weizenkeimöl in der Küche Verwendung?
- Gut zu wissen
- Kann man Weizenkeimöl auch in warmen Gerichten verwenden?
- Leckere Rezepte, die du mit Weizenkeimöl verfeinern kannst
Was ist Weizenkeimöl?
Weizenkeimöl ist einrein pflanzliches Speiseöl, das aus Weizenkeimlingen gewonnen wird. Charakteristisch für qualitativ hochwertiges Weizenkeimöl sind eine satte goldgelbe Farbe sowie ein angenehmer Getreidegeruch und -geschmack. Durch ein besonders schonendes Herstellungsverfahren, die Kaltpressung, können bei der Produktion von Weizenkeimöl viele wertvolle Inhaltsstoffe erhalten bleiben.
Als echter Alleskönner darf Weizenkeimöl in der Küche nicht fehlen.Speisen wie Salate, Dips und Smoothies erhalten durch Weizenkeimöl eine ganz neue Geschmacksnote.Aufgrund seiner wertvollen Inhaltsstoffe solltest du es am besten kalt verarbeiten, da viele Vitamine und andere Nährstoffe beim Erhitzen zerstört werden.
Gut zu wissen
Weizen, der Rohstoff aus dem Weizenkeimöl gewonnen wird, ist nicht nur eine der am weitesten verbreiteten Getreidesorten der Welt, sondern auch eine der ältesten; schon vor fast 10.000 Jahren wurde Weizen von Menschen genutzt.
Herkunft und Herstellung von Weizenkeimöl
Heutzutage wird der ursprünglich vermutlich aus Vorderasien stammende Weizenin vielen Regionender Welt angebaut. Deutschland zählt neben Ländern wie Frankreich und Russland zu den Hauptanbaugebieten für Weizen. Während ein Großteil der zum Verzehr bestimmten Ernte zu Mehl verarbeitet wird,entsteht aus den Weizenkeimlingen ein exklusives Nebenprodukt: Weizenkeimöl. Das ganze Weizenkorn wird nach der Ernte zunächst maschinell entspelzt. Anschließend wird der Keimling entfernt, da er sich aufgrund seines hohen Fett- und Eiweißgehalts nicht für die Mehlproduktion eignet. Die herausgelösten Weizenkeimlinge werden gesammelt und gepresst– auf möglichst schonende Weise entsteht sodas Weizenkeimöl. Daher ist die Bezeichnung „flüssiges Gold“ nicht nur aufgrund der Farbe des Weizenkeimöls sehr treffend.
Gut zu wissen
Für die Herstellung von einem Liter Weizenkeimöl benötigt man mehr als eine Tonne Weizen.
Verschiedene Sorten von Weizenkeimöl
Im Handel wird Weizenkeimöl in unterschiedlichen Güteklassen angeboten. Die hochwertigsten Weizenkeimöle entstehen durch Kaltpressung, bei derein Großteil der Inhaltsstoffe erhalten bleibt. Hochwertige Öle erkennt man an ihrer dunkelgelben bis orangenen Farbe und ihrem intensiven Getreidegeruch. Raffinierte Öle hingegen lassen sich bei höheren Temperaturen erhitzen – dafür werden viele wertvolle Inhaltsstoffe, z. B. ungesättigte Fettsäuren, während der Herstellung zerstört.
Gut zu wissen
Wie bei vielen kaltgepressten Ölen üblich, können Temperaturwechsel dafür sorgen, dass sich Flocken im Weizenkeimöl bilden. Die Qualität wird davon jedoch nicht beeinflusst und das Öl kann weiterhin bedenkenlos verwendet werden.
Nährstoffe: Wie gesund ist Weizenkeimöl?
Weizenkeimöl ist vor allem für seine vorteilhafte Zusammensetzung von Fettsäurenbekannt. Mit rund 64 % ist der Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren sehr hoch. Dazu gehören zum Beispiel Alpha-Linolensäure, eine Omega-3-Fettsäure, sowie Omega-6-Fettsäuren, denen positive Auswirkungen unter anderem auf Blutdruck und Cholesterinspiegel zugeschrieben werden. Auch der Anteil an einfach ungesättigten Fettsäuren ist mit ungefähr 20 % recht hoch. Einfach ungesättigte Fettsäuren sollen unter anderem dazu beitragen, den Körper bei der Aufnahme von Vitaminen zu unterstützen. Dazu verfügt Weizenkeimöl über wertvolle Inhaltsstoffe wie Vitamin A, B, D und K, die unterschiedlichste Funktionen vom Knochenstoffwechsel bis zur Blutgerinnung unterstützen, sowieMagnesium, Calciumund Zink. Hervorzuheben ist auch der Gehalt an Vitamin E, das in kaum einem anderen Öl in so hoher Konzentration vorliegt wie im Weizenkeimöl. Vitamin E ist ein Antioxidans, das die Zellen vor oxidativem Stress schützt.
Nährwerte pro 100g Weizenkeimöl
Kalorien | 900 kcal |
Eiweiß | 0 g |
Fett | 100 g |
Kohlenhydrate | 0 g |
Ballaststoffe | 0 g |
Vitamin E | 200 – 300 mg |
Calcium | 1 mg |
Magnesium | 1mg |
Lagerung und Haltbarkeit von Weizenkeimöl
Kühle und lichtgeschützte Orte sind ideal für die Lagerung von Weizenkeimöl – so bleiben die empfindlichen, mehrfach ungesättigten Fettsäuren am besten erhalten. Ungeöffnet ist das Öl bis zu zwölf Monate haltbar. Angebrochene Flaschen solltest du im Kühlschrank lagern undidealerweise im Laufe von sechs bis acht Wochenverbrauchen.
Gut zu wissen
Weizenkeimöl wird schneller ranzig als raffinierte Ölsorten. Daher wird das hochwertige Öl im Supermarkt oft in kleinen Flaschen mit 250 ml angeboten.
Wie findet Weizenkeimöl in der Küche Verwendung?
Weizenkeimöl wird fast ausschließlich zur Verfeinerung von Speisen der kalten Küche verwendet. Der typische Getreidegeschmack des Öls kann sich beispielsweise in Dressings gut entfalten und gibt Salaten und Rohkost eine aromatischeNote. In den morgendlichen Quark, den Smoothie oder die OvernightOatsgemixt, verspricht Weizenkeimöl einen gesunden und leckeren Start in den Tag. Auch Dips und Pestoskönnen mit Weizenkeimöl verfeinert werden.
Da Weizenkeimöl zahlreiche gesundheitsfördernde Eigenschaften nachgesagt werden, ist das Öl auch ein beliebter Bestandteil von Vollkostdiäten. Wenn dein Fokus weniger auf der verfeinernden Wirkung von Speisen liegt, kannst du das Weizenkeimöl auch einfach auf einen Löffel träufeln und pur genießen.
Gut zu wissen
Weizenkeimöl gilt als glutenfreies Lebensmittel. Gluten ist zwar im Getreidekorn enthalten, aber nicht im Weizenkeim, aus welchem das Öl gepresst wird.
Kann man Weizenkeimöl auch in warmen Gerichten verwenden?
Solange das Weizenkeimöl nicht erhitzt wird, spricht grundsätzlich nichts gegen eine Anwendung in warmen Speisen. Ein paar Tropfen Weizenkeimöl können beispielsweise einer lauwarmen Suppe den letzten Schliff verleihen. Allerdings ist Weizenkeimöl zum Braten und Kochen nicht geeignet. Der Grund dafür ist der Rauchpunktdes Öls, der mit deutlich unter 160 Grad sehr niedrig ist. Wird der Rauchpunkt beim Erhitzen erreicht, beginnt das Weizenkeimöl zu oxidieren. Dabei werden die hochwertigen Inhaltsstoffe wie die ungesättigten Fettsäuren zerstörtund es können sogar gesundheitsschädliche Stoffe entstehen.