Himbeeren – Infos & Wissenswertes
Kleine Früchtchen – großer Genuss! Jährlich verzehren wir pro Kopf rund ein Kilogramm Himbeeren, womit sie zu den beliebtesten Beeren überhaupt zählen. Himbeeren überzeugen jedoch nicht nur mit ihrem Geschmack, sondern auch mit wertvollen Nährstoffen. Was die roten Früchte alles können und warum Himbeeren eigentlich keine Beeren sind, erfährst du hier.
Woher kommen Himbeeren?
Der Name trügt: Himbeeren sind tatsächlich keine Beeren, sondern gehören zur Gattung der Sammelsteinfrüchte. Denn die bis zu 100 kleinen roten Perlen einer Himbeere sind die eigentlichen Früchte. Die Pflanze zählt zur Familie der Rosengewächse, weshalb sie viele kleine Dornen an den Zweigen trägt. Wilde Himbeeren – Botaniker bezeichnen sie auch als Rubus idaeus – wachsen und gedeihen größtenteils in kälteren Regionen. So sind sie etwa in Nord- und Mitteleuropa sowie Westsibirien heimisch. Auch in Nordamerika, Grönland und Neuseeland können Sammler auf die wilden Früchte stoßen.
Bereits vor etwa 5.000 Jahren schätzten die Menschen in Südosteuropa die gesundheitsfördernde Wirkung von Himbeeren aufgrund ihrer Vitamine und Mineralstoffe. Erst im 16. Jahrhundert begannen Mitteleuropäer damit, sie in Klostergärten zu kultivieren. Doch das betrifft nicht nur die roten Exemplare: Der Botaniker Clusius hat im Jahr 1601 erstmals die gelbe Himbeere urkundlich erwähnt. Sie ist also keine Neuheit, dafür eine Seltenheit – und weniger in Märkten, sondern eher in Gärten zu finden. Anders ist es bei schwarzen Himbeeren, die erst seit einigen Jahren in Gewächshäusern und Baumschulen gezüchtet werden. Sie stammen aus Nordamerika, wo sie sich bereits großer Beliebtheit erfreuen.
Übrigens stammt dasWort Himbeere aus dem althochdeutschen Begriff Hintperi und bedeutet „Beere der Hirschkuh“.
Anbau und Saison von Himbeeren
Himbeeren mögen es halbschattig, kühl und feucht und wachsen vor allem an Waldrändern oder auf Waldlichtungen. Sie gelten als Pionierpflanzen, da sie anspruchslos sind und sich daher so gut wie überall entwickeln können – besonders auf Kahlflächen im Wald, wo sonst keine weiteren Pflanzen gedeihen. So verbessert die Himbeere mit der Zeit die Wachstumsbedingungen für anspruchsvollere Gewächse.
Die Erntezeit der ausgereiften Früchte beginnt im Juni und endet mit den ersten Frösten im Spätherbst.
Sommer- oder Herbst-Himbeeren?
Botaniker unterscheiden zwei grundlegende Sorten: Die Sommer-Himbeeren reifen erst im Sommer zwei Jahre nach der Pflanzung und sind dafür bei der Ernte üppiger in der Menge. Herbst-Himbeeren hingegen wachsen bereits ein Jahr nach der Pflanzung im Herbst. Ihre Ernte fällt allerdings eher gering aus.
Hobbygärtner können die Himbeersträucher im Oktober einpflanzen – am besten an einem Platz, wo noch keine Himbeeren oder Brombeeren gewachsen sind. Lockerer Boden, stetige Wasserversorgung und Mulcherde sind von Vorteil.
Tipps für Kauf, Lagerung und Verzehr
Kultivierte Himbeeren sollten eine pralle, unbeschädigte Form und eine rosa-rote Farbe aufweisen – nur dann sind sie frisch und essbar. Sie reifen nämlich nach der Ernte nicht mehr nach. Die kleineren Waldhimbeeren solltest du am besten nur dort sammeln, wo sie am wenigsten von Umweltgiften, wie etwa Industrie- und Autoabgasen, belastet werden.
Die fingerhutförmigen Früchte sind sehr empfindlich: Bei Wärme entsteht Schimmel, bei Druck werden sie matschig. Lagere deine Himbeeren deshalb an einem kühlen Ort und ausgebreitet – so, dass sie sich nicht gegenseitig berühren. Am besten verzehrst du sie nach dem Kauf so schnell wie möglich oder – falls du sie erst in ein paar Tagen oder Wochen essen möchtest – hebst sie im Gefrierschrank auf.
Vor dem Verzehr solltest du die Himbeeren kurz in einer Schüssel mit Wasser waschen und anschließend auf einem Küchentuch zum Trocknen verteilen. Achte dabei besonders darauf, vorsichtig mit ihnen umzugehen, da die kleinen Früchte sonst schnell zerfallen können. Dann kannst du sie entweder pur snacken, zum Müsli oder Smoothie hinzugeben, einen Kuchen backen oder Marmelade kochen.
Nährwerte von Himbeeren
Himbeeren sind sehr gesund. Aufgrund ihres hohen Gehalts an Antioxidantien, Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen wie Flavonoiden sagt man ihnen einen Schutz vor freien Radikalen nach.
Sie enthalten zum Beispiel beachtliche Mengen Vitamin C, aber auch Folsäure und eine ordentliche Portion Vitamin E – Fett hingegen findest du in den kleinen Früchten kaum.
Hinzu kommen die Mineralstoffe Phosphor (45 mg auf 100 g), Kalium (170 mg) und Kalzium (40 mg), die in Kombination besonders für die Stärkung von Knochen und Zähnen bekannt sind. Das Eisen in den Früchten (1 mg) kann die Blutbildung unterstützen.
Nährwerte pro 100 g
Energie | 33 kcal |
Eiweiß | 1,3 g |
Fett | 0,3 g |
Kohlenhydrate | 4,8 g |
Ballaststoffe | 6,7 g |
Vitamin B9 (Folsäure) | 16 µg |
Vitamin C | 25 mg |
Vitamin E (Tocopherol) | 685 µg |
Vitamin E (Tocopheroläquivalent) | 910 µg |
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