Kaktusfeige – Infos & Wissenswertes
Kaktusfeigen haben nicht nur ein exotisches Äußeres, sie bescheren uns auch ein außergewöhnliches Geschmackserlebnis. Wo Kaktusfeigen ursprünglich herkommen, was du mit ihnen machen kannst und welche Nährwerte sie enthalten, erfährst du hier!
Was sind Kaktusfeigen?
Aus der botanischen Perspektive sind Kaktusfeigen die Früchte der sogenannten Opuntien aus der Pflanzenfamilie der Kakteengewächse. Sie sind eiförmig, wachsen an den Trieben der Kakteen und erreichen eine Größe von 5 bis 10 cm. Kaktusfeigen färben sich gelbgrün, orange oder rot. Deshalb gibt die Farbe der Frucht auch keinen Hinweis auf die Reife.
Auf der Außenhaut befinden sich kleine Dornen, die mit Widerhaken versehen sind. Im Fachjargon heißen sie Glochiden. Im Inneren findest du das leckere, meist rote Fruchtfleisch und eine Menge feiner Kerne, die ebenfalls genießbar sind. Geschmacklich kannst du Kaktusfeigen am ehesten mit Birnen oder Feigen vergleichen.
Herkunft von Kaktusfeigen
Wissenschaftler gehen davon aus, dass Feigenkakteen ursprünglich aus Mittel- beziehungsweise Südamerika stammen. Wahrscheinlich wurden sie im heutigen Mexiko aus einer wilden Art gezüchtet, um den Anbau zu erleichtern. Heute wachsen die Pflanzen vor allem in wärmeren Regionen der Erde. Anbaugebiete existieren in Südamerika, Australien, rund um das Mittelmeer, aber auch auf den Kanaren oder Azoren.
Im Ursprungsland Mexiko gehören Kaktusfeigen und deren Pflanzen seit jeher zur regionalen Küche. Die Einheimischen verzehren die Früchte nicht nur roh, sondern machen aus ihnen alkoholische Getränke oder nutzen die jungen Triebe der Kakteen als Ersatz für Gemüse. Aus den Kernen kann man hochwertige Öle pressen. In Peru wird der Kaktus sogar als Nährboden für Schildläuse eingesetzt, aus denen später der Farbton Karminrot hergestellt wird.
Einkauf und Lagerung von Kaktusfeigen
Der wichtigste Tipp beim Einkauf: Du solltest in jedem Fall auf die Stacheln der Früchte achten. Zwar gibt es im Supermarkt auch Exemplare, bei denen die Glochiden entfernt worden sind, aber in der Regel kommen Kaktusfeigen mit Dornen in die Theke. Wenn in deinem Supermarkt keine Kaktusfeigen zu finden sind, kannst du es auch beim Gemüse- und Obsthändler auf dem nächsten Wochenmarkt probieren. Da die Früchte in wärmeren Regionen der Erde wachsen, sind sie als Importware das gesamte Jahr über erhältlich. Europäische Ware findest du vor allem von August bis November.
Hast du eine Frucht in der Hand, kannst du einen simplen Test machen, um die Reife und Frische zu erkennen: Wenn du mit Daumen und Zeigefinger minimalen Druck ausübst, solltest du eine weiche und somit saftige Konsistenz spüren. Harte Kaktusfeigen sind noch nicht reif. Da die Frucht nicht nachreift, greifst du lieber zu einem weicheren Exemplar.
Der beste Lagerplatz für Kaktusfeigen ist das Gemüsefach des Kühlschranks. Dort bleiben die Früchte in der Regel mehrere Tage frisch und behalten ihr besonderes Aroma. Bei Zimmertemperaturen solltest du die Früchte nur ein bis zwei Tage aufbewahren und dann schnell verbrauchen.
Wie isst man eine Kaktusfeige?
Das Fruchtfleisch der Kaktusfeige hat die Konsistenz eines Gelees. Zusammen mit den Kernen kannst du es direkt aus der halbierten Frucht löffeln. Der süß-säuerliche Geschmack ist pur eine echte Erfrischung. Aber Achtung: Trage am besten Gummihandschuhe, wenn du die Kaktusfeige aufschneidest. Eine weitere Möglichkeit – die dich gleichzeitig vor den Stacheln schützt – besteht darin, die Kaktusfeige mit einer Gabel aufzuspießen, das obere und untere Ende abzuschneiden, die Schale längs einzuritzen und sie dann mit den Dornen vom Fruchtfleisch zu lösen.
Ansonsten entsteht aus Kaktusfeigen auf Grund der weichen Konsistenz schnell eine Marmelade. Auch in fruchtigen Saucen oder als Topping für einen Salat eignet sich die Frucht. Außerdem kannst du Kaktusfeigen für Kuchen und anderes Gebäck nutzen. Etwas raffinierter ist die Kombination des charakteristischen Eigengeschmacks mit Fisch.
Nährwerte der Kaktusfeige
Kaktusfeigen sind zunächst einmal kalorienarm. In 100 g der exotischen Frucht stecken nur etwa 36 kcal. Der Anteil an Kohlenhydraten liegt bei etwa 7 g. Damit eignen sie sich für eine ausgewogene Ernährung mit einem Fokus auf Gewichtsreduzierung. Auch Sportler können die Früchte in den Speiseplan aufnehmen.
Die Kaktusfeige versorgt deinen Körper außerdem mit einem ausgewogenen Mix aus Mineralstoffen und Spurenelementen. Die Früchte liefern vor allem Natrium und Magnesium. Zusätzlich sind Kalium, Kalzium, Phosphat, Eisen und Zink enthalten.
Außerdem eignet die Frucht sich als Vitamin C Lieferant: 100 g enthalten nämlich satte 25 g Vitamin C. Das entspricht etwa einem Viertel des täglichen Bedarfs eines Erwachsenen. Dazu kommen weitere 50 µg Beta-Carotin, kleinere Mengen Vitamin E und B runden die positiven Faktoren der Kaktusfeige ab.
Nährwerte pro 100 g
Kalorien | 36 kcal |
Kohlenhydrate | 7 g |
Natrium | 3 mg |
Kalium | 90 mg |
Kalzium | 30 mg |
Magnesium | 85 mg |
Phosphat | 25 mg |
Eisen | 0,3 mg |
Zink | 0,2 mg |
Beta-Carotin | 50 µg |
Vitamin E | 0,5 mg |
Vitamin B1 | 0,02 mg |
Vitamin B2 | 0,03 mg |
Vitamin B6 | 0,11 mg |
Folsäure | 7 µg |
Vitamin C | 25 mg |