Hähnchenbrust – das beliebteste Stück vom Huhn
Die Geschmäcker sind verschieden – nur bei Hähnchenbrust sind sich fast alle einig. Die einen mögen die zarte Textur und den milden Geschmack, andere schätzen den hohen Eiweißgehalt und einige lieben das Geflügelfleisch für seine Vielseitigkeit: Schließlich lässt sich Hähnchenbrust auf unzählige Arten zubereiten. Aber welche Nährstoffe stecken in dem Fleisch? Gibt es unterschiedliche Arten Hähnchen? Und wie bereitet man Hähnchenbrust zu, damit sie schön zart wird?
Themen auf dieser Seite
- Was ist Hähnchenbrust?
- Gut zu wissen
- Ist Hähnchenbrust und Hähnchenbrustfilet das Gleiche?
- Woher kommt die Hähnchenbrust, die wir essen?
- Gut zu wissen
- Welche Sorten Hähnchenbrust gibt es?
- Nährstoffe: Wie gesund ist Hähnchenbrust?
- Wie bereitet man Hähnchenbrust zu?
- Wie bekomme ich Hähnchenbrust zart?
- Köstliche Rezepte mit Hähnchenbrust
Was ist Hähnchenbrust?
Als Hähnchenbrust bezeichnet man das Bruststück von jungen Haushühnern (Gallus gallus domesticus). Die komplette Hähnchenbrust besteht aus zwei Brustfilets, die jeweils rechts und links vom Brustbein des Huhns sitzen. Im Supermarkt bekommst du meist fertig ausgelöste Brustfilets ohne Haut, beim Fleischer und an der Frischetheke kannst du Hähnchenbrust auch mit Haut kaufen.
Hähnchenbrustfleisch ist feinfaserig und sehr zart. Das rohe Fleisch ist hellrosa, gekocht oder gebraten wird es fast weiß. Hähnchenbrust schmeckt milder als Hähnchenflügel oder -keulen, auch weil das Fleisch sehr mager ist.
Geflügelfleisch zählt zu den vielseitigsten Fleischsorten überhaupt – man kann es braten, kochen, dünsten, frittieren, im Ofen backen, grillen oder räuchern. Grundsätzlich wird Hähnchenbrust eher kurz gegart, da das fettarme Fleisch sonst trocken wird.
Gut zu wissen
Hähnchenbrust muss nicht unbedingt vom männlichen Huhn stammen. Nach dem Lebensmittelrecht dürfen alle Jungtiere des Haushuhns als „Hähnchen“ verkauft werden. „Hähnchen“ weist also eher auf das Alter des Huhns hin als auf sein Geschlecht.
Ist Hähnchenbrust und Hähnchenbrustfilet das Gleiche?
Streng genommen ist die Hähnchenbrust das gesamte Bruststück vom Huhn – also der Brustknochen mit Fleisch und Haut. Das Hähnchenbrustfilet dagegen ist nur das herausgelöste (filetierte) Fleisch. Im normalen Sprachgebrauch werden die zwei Begriffe aber fast synonym verwendet: Wenn jemand Hähnchenbrust sagt, dann ist in aller Regel das Brustfilet gemeint.
Woher kommt die Hähnchenbrust, die wir essen?
Das Hühnerfleisch, das du im Supermarkt oder beim Fleischer kaufen kannst, kommt in der Regel aus großen Mastbetrieben in Deutschland oder Europa, die den europäischen Gesetzen zur Tierhaltung und -schlachtung unterliegen. Hier werden die Hühner 30–45 Tage gemästet und in der Regel vor Ort geschlachtet. Die Hähnchenbrust, die Keulen und die Flügel werden meist ausgelöst und einzeln vermarktet. Das restliche Fleisch und die Knochen, die sogenannte Karkasse, werden meist direkt weiterverarbeitet, unter anderem zu Brühe oder Tierfutter.
Gut zu wissen
In Deutschland gibt es seit April 2019 eine einheitliche Kennzeichnungspflicht für die Haltungsform von Geflügel. Die Ziffern 1 (Stallhaltung) bis 4 (Premium) geben dabei die Qualität der Haltung an. Frische Hähnchenbrust darf nur in den Haltungsform-Stufen 2–4 angeboten werden.
Welche Sorten Hähnchenbrust gibt es?
Hähnchenbrustfilets gibt es in jedem Supermarkt an der Frischetheke oder im Kühlregal. Zwar unterscheidet man in der Regel nicht zwischen den verschiedenen Hühnerrassen, es gibt aber Unterschiede hinsichtlich der Aufzucht der Hühner.
Hähnchenbrust kann sowohl vom männlichen als auch vom weiblichen Huhn stammen – „Hähnchen“ ist einfach die gängige Bezeichnung für junge, schlachtreife Hühner, die nur kurz gemästet wurden und daher besonders zartes Fleisch haben. Die Bezeichnung Hähnchenbrust stammt aus einer Zeit als fast nur männliche Hühner geschlachtet wurden, während die Hennen zum Eierlegen gehalten wurden. Mittlerweile gibt es für die Mast aber reine Fleischrassen, bei denen sowohl weibliche als auch männliche Tiere zum Schlachten aufgezogen werden.
Maishähnchenbrust erkennt man an der gelblichen Färbung. Sie ist nicht etwa künstlich herbeigeführt, sondern entsteht, weil die Hühner mindestens 81 Tage lang mit Mais gefüttert werden. Zudem dürfen Maishähnchen nur in Auslauf- oder Freilandhaltung aufwachsen. Durch die besondere Fütterung ist das Fleisch von Maishähnchen fetthaltiger als normales Hähnchenfleisch und schmeckt aromatischer.
Poulardenbrust stammt ausschließlich von weiblichen, ungedeckten Hühnern, die mindestens 120 Tage gemästet werden. Poularden sind meist schwere Fleischrassen, die mit Maismehl und Milchpulver gefüttert werden. Dadurch wird das Fleisch besonders zart und aromatisch. Poulardenbrust ist deutlich teurer als Hähnchenbrust, dafür aber ein echtes Geschmackserlebnis.
Nährstoffe: Wie gesund ist Hähnchenbrust?
Hähnchenbrust ist für seinen hohen Eiweißgehalt bekannt. Da das Geflügelfleisch gleichzeitig sehr fettarm ist, gilt es als ideal für die Sportler- und Fitness-Ernährung. Das Fleisch enthält kaum Ballaststoffe oder Kohlenhydrate.
Erwähnenswert ist auch der Eisengehalt von Hähnchenbrust. Auch die Mineralstoffe Calcium und Kalium sind in Hähnchenfleisch enthalten. Calcium unterstützt u.a. den Aufbau von Knochen und Zähnen, während Kalium wichtig für normale Muskelkontraktionen, für die Herzfunktion und die Regulierung des Blutdrucks ist. Nicht zuletzt liefert Hähnchenbrust das wasserlösliche Vitamin B1, auch Thiamin genannt.
Nährwerte pro 100 g Hähnchenbrust (ohne Haut)
Kalorien | 107 kcal |
Fett | 0,8 g |
Eiweiß | 24 g |
Kohlenhydrate | 0,0 g |
Ballaststoffe | 0,0 g |
Eisen | 0,5 mg |
Kalium | 264 mg |
Calcium | 14 mg |
Phosphor | 212 mg |
Vitamin B1 | 70 µg |
Wie bereitet man Hähnchenbrust zu?
Du kannst Hähnchenbrust mit oder ohne Haut zubereiten. Die fettreiche Haut ist ein guter Geschmacksträger und hält das magere Hähnchenfleisch saftig. Daher solltest du bei Rezepten mit längerer Garzeit, etwa im Ofen, am besten Hähnchenbrust mit der Haut verwenden.
- Kurz braten: Hähnchengeschnetzeltes, Salat mit Hähnchenbruststreifen oder asiatische Wok-Gerichte – es gibt unzählige Möglichkeiten, kurzgebratene Hähnchenbrust zu servieren. Meist werden die Bruststücke in feine Streifen oder in Würfel geschnitten, gewürzt und scharf angebraten. So ist das zarte Fleisch innerhalb kürzester Zeit gar und bleibt schön saftig.
- Panieren: Hähnchenbrust eignet sich perfekt für Schnitzel Wiener Art, Cordon Bleu und andere panierte Fleischgerichte. Für Schnitzel schneidet man die Hähnchenbrust oft der Länge nach durch oder klopft das Fleisch dünner, damit es während der kurzen Bratzeit gar wird und die Panade nicht verbrennt. Hier erfährst du wie du Fleisch und Gemüse richtig panierst.
- Grillen: Hähnchenbrust-Spieße oder ganze, marinierte Hähnchenbrüste eignen sich super für den Grill. Am besten marinierst du das Fleisch ein paar Stunden vorher, zum Beispiel in Saté-Soße oder in einer Joghurt-Marinade. So wird es besonders lecker und saftig.
- Frittieren: In Teig ausgebackene Hähnchenbruststücke sind in der asiatischen Küche beliebt, zum Beispiel beim Klassiker „Hähnchen süß-sauer“. Auch in den amerikanischen Südstaaten liebt man scharf gewürzte, frittierte Hähnchenbruststücke.
- Füllen: Eine ganze Hähnchenbrust lässt sich sehr gut der Länge nach einschneiden, füllen und im Ofen backen. Das Fleisch nimmt die Aromen der Füllung auf und bleibt schön saftig. Klassische Füllungen sind Kräuterbutter, Pilze, Nüsse oder Frischkäse mit Kräutern.
- Im Ofen backen: Wenn du Hähnchenbrust im Ofen garst, verwende am besten Bruststücke mit Haut. Brate das Fleisch kurz von allen Seiten an, bevor es in den Ofen kommt, damit es möglichst wenig Saft verliert. Du kannst die Hähnchenbrust zum Beispiel auf einem Gemüsebett, mit Kräutern und Knoblauch oder mit Salz, Öl und Zitronenscheiben backen.
- Räuchern: Geräucherte Hähnchenbrust ist ein beliebter Aufschnitt – und eine magere Alternative zu Kochschinken. Die Hähnchenbrust wird zunächst in einem Sud mit Gewürzen gekocht und anschließend mild geräuchert. Du bekommst sie am Stück oder in Scheiben geschnitten und vakuumiert.
Wie bekomme ich Hähnchenbrust zart?
Temperatur und Garzeit sind entscheidend, damit das magere Hähnchenfleisch beim Braten oder Grillen nicht austrocknet. Hier sind einige Tipps, wie die Hähnchenbrust zart und saftig wird.
- Fleischstücke nach dem Würzen ganz dünn mit Mehl oder Stärke bestäuben – so wird es außen knusprig und innen saftig.
- Salz erst am Ende des Garvorgangs hinzugeben. Wird das rohe Hähnchenfleisch gesalzen, kann es das Wasser aus dem Fleisch ziehen.
- Hähnchenbrust bei hoher Temperatur von allen Seiten scharf anbraten, anschließend die Hitze reduzieren und das Fleisch kurz weitergaren.
- Beim Grillen Hähnchenfleisch zuvor marinieren oder auf der Haut grillen.