Hühnersuppe – das klassische Wohlfühlgericht

Hühnersuppe auf einem Teller.

Manche verbinden mit Hühnersuppe eine Erinnerung aus Kindertagen, wenn man mit Schnupfennase schlapp im Bett lag und Mama oder Oma mit Genesungswünschen die heiße Brühe servierte. Da ging es einem doch gleich ein bisschen besser! Doch warum gilt Hühnersuppe als Hausmittel bei Erkältungen? Und wie bereitet man sie eigentlich richtig zu?

Was ist Hühnersuppe?

Für Hühnersuppe wird ein frisches Suppenhuhn mit Suppengrün wie Sellerie, Möhren und Lauch sowie einer Zwiebel in Wasser gekocht und gesalzen. Für die deftige Suppe existieren viele Rezepte. Hühnersuppe kann auch aus Hähnchenbrust oder Hähnchenschenkeln gekocht werden. Wenn es schnell gehen soll, ist im Handel erhältliche fertige Hühnerbrühe in Gläsern eine Alternative. Als klassische Einlage der klaren Brühe gelten Suppennudeln, Reis oder Eierstich. Auch Fleisch vom Suppenhuhn findet sich meist in mundgerechte Stücke zerzupft darin wieder. Hühnersuppe schmeckt herzhaft-aromatisch und ist ein wärmendes Gericht, vor allem in der kalten Jahreszeit. Aufgrund ihrer wertvollen Inhaltsstoffe gilt die Suppe als Hausmittel bei Erkältung und grippalen Infekten.

Herkunft und Geschichte von Hühnersuppe

Hühnersuppe soll schon im alten Ägypten von den Pharaon:innen als stärkendes Mittel bei Erkältungen verzehrt worden sein. Auch in Asien oder Südamerika ist das deftige Gericht seit Jahrhunderten Teil der Kultur. In den USA wird die Chicken-Noodle-Suppe scherzhaft als „Jewish Penicillin“ bezeichnet, da sie als probates Mittel zur Bekämpfung von Grippe und Erkältungskrankheiten gilt. Der Name ist angelehnt an die Hühnersuppe der aschkenasischen Juden, die Kneidlach genannte Klößchen in die Brühe geben. In Deutschland empfehlen Hebammen die heiße Brühe bis heute zur Kräftigung im Wochenbett.  

Herstellung von Hühnersuppe

Die Zutaten für eine klassische Hühnersuppe sind Suppenhuhn, Suppengemüse, eine Zwiebel und Salz. Das Suppenhuhn wird mit Küchenrolle abgetupft und halbiert oder geviertelt. Die Hühnerteile kochen im großen Topf mit Wasser 1,5 bis 2 Stunden. Das kalte Wasser sollte langsam erhitzt werden, da sonst das wertvolle Eiweiß des Suppenhuhns gerinnt. Damit die Suppe schön klar wird, werden aufsteigende Trübstoffe abgeschöpft.

15 bis 20 Minuten vor Ende der Garzeit gibt man das kleingeschnittene Suppengemüse (Sellerie, Möhren, Lauch) und die Zwiebel dazu. Als Einlage eignen sich Suppennudeln, Reis, Grießklößchen oder Eierstich. Ist das Huhn gar, nimmt man es aus dem Topf, um das Fleisch von den Knochen in mundgerechte Stücke zu zerzupfen und wieder zur Suppe zu geben. Gewürzt wird mit Salz, Pfeffer, Muskat, Liebstöckel oder Knoblauch.

Gut zu wissen

Warum sollte ich ein Suppenhuhn für die Hühnersuppe verwenden?

Ein Suppenhuhn ist kein Tier aus einem Mastbetrieb, sondern eine Legehenne, die ihre Legetätigkeit nach 12 bis 15 Monaten beendet hat und dann geschlachtet wird. Der hohe Fettanteil ihres Fleischs sorgt für den kräftigen Geschmack der Hühnersuppe. Ein frisches Suppenhuhn erhältst du an der Fleischtheke im Supermarkt. Alternativ kannst du ein gefrorenes Exemplar aus der Tiefkühlabteilung verwenden. Das solltest du vorm Weiterverwenden allerdings auftauen lassen und nicht gefroren in den Topf geben.

Welche Sorten von Hühnersuppe gibt es?

Im Handel ist Hühnersuppe als Fertiggericht in Konservendosen oder als Tütensuppe erhältlich. Die Sorten unterscheiden sich anhand der Einlage:

  • Hühnersuppe mit Nudeln
  • Hühnersuppe mit Reis

Neben Hühnersuppe gibt es auch Hühner-Nudeltopf oder Hühner-Reistopf in Dosen zu kaufen. Der Eintopf hat einen geringeren Wassergehalt als die Suppe und deshalb eine dickere Konsistenz. 

Nährstoffe: Wie gesund ist Hühnersuppe?

Da Geflügel von Natur aus mager ist, hat Hühnersuppe einen geringen Fettgehalt und damit wenig Kalorien, wenig Kohlenhydrate und viel Eiweiß. Zudem versorgt sie dich mit etlichen Vitaminen und Mineralstoffen. Vitamin AVitamin C,Calcium, Eisen sowie Zink sind enthalten.

Doch nicht nur deshalb gilt Hühnersuppe als gesund: Sie enthält die Aminosäure Cystein. Dieser Eiweißstoff wird beim langen Kochen des Suppenhuhns in die Brühe abgegeben, soll entzündungshemmend wirken und die Schleimhäute abschwellen lassen. Versuche der Universität Nebraska zeigen zudem, dass Hühnersuppe den Transport von weißen Blutkörperchen reduzieren kann, die zu Beginn einer Erkältung Entzündungen hervorrufen können. Forschung aus Japan belegte außerdem eine blutdrucksenkende Wirkung.

Nährwerte pro 100 g Hühnersuppe (selbst gekocht)

Nährstoff 

Nährwerte pro 100g 

Energie 

31kcal 

Kohlenhydrate 

3,88g 

Eiweiß 

1,68g 

Fett 

1,02 g 

Calcium 

7 mg 

Eisen  

0,32 mg 

Vitamin A 

15µg 

Vitamin C 

0,1 mg 

Lagerung und Haltbarkeit von Hühnersuppe

Frische Hühnersuppe lässt sich bei Raumtemperatur bis zu 2 Tage, im Kühlschrank 3 bis 4 Tage aufbewahren. Am besten entnimmst du immer nur die Menge, die du essen möchtest und erwärmst nicht die ganze Suppe mehrmals. Bei Bedarf kannst du selbst gekochte Hühnersuppe einfrieren. Portionsweise in Frischhaltedosen verpackt, hält sich die Suppe bis zu 3 Monate im Gefrierschrank. Einfach im Topf auf dem Herd auftauen, erwärmen, genießen!

Hühnersuppe in Dosen ist mindestens 18 Monate haltbar, oft aber auch länger – etwa 10 Jahre. Eine geöffnete Dose Hühnersuppe hält sich im Kühlschrank mehrere Tage. Allerdings solltest du sie vor dem Lagern in einen luftdichten Behälter umfüllen, da das in den Metalldosen enthaltene Zinn oxidiert und dann mit der Nahrung aufgenommen wird.

Zubereitungsarten von Hühnersuppe

Neben dem klassischen Rezept existieren in anderen Ländern zahlreiche Arten der Zubereitung. In China zählen Ingwer, Sojasauce und frischer Koriander zu den traditionellen Gewürzen, in Thailand kocht man die Hühnersuppe als Tom Kha Gai mit Curry und Kokosmilch. Eine griechische Variante kombiniert das Hühnerfleisch mit Zitrone und würzt die Suppe mit dem Abrieb der Schale. In Mexiko reichern schwarze Bohnen, Kreuzkümmel und Chili die Hühnersuppe an. Das Topping bildet Avocado

Übriggebliebene Reste der Brühe oder des Fleischs vom Suppenhuhn eignen sich übrigens gut, um ein cremiges Hühnerfrikassee zu kochen. Mit einer kräftigen Hühnerbrühe hast du jedoch auch die Basis für vielfältige Suppen und Saucen.

Köstliche Rezepte für Hühnersuppe

Hühnersuppe
  • Laktosefrei
  • Kalorienarm
2h 25min
Mittel
Hühnersuppe mit Grießklößchen
    2h
    Mittel
    Hühnersuppe im Schnellkochtopf
    • Low Carb
    • Laktosefrei
    • Glutenfrei
    1h 15min
    Mittel
    Orientalische Hühnersuppe
    • Laktosefrei
    2h 25min
    Mittel