Für 12 Stück/Stücke:
300 g Dinkelmehl
Salz
7 Eier
150 g Butter
1.25 kg Zwiebeln
250 g Speck (geräuchert)
2 EL Öl
Pfeffer
400 g Saure Sahne
Muskatnuss (gerieben)
Fett für die Form
Mehl für die Arbeitsfläche
Mehl, 1 Prise Salz, 1 Ei und Butter verkneten. Evtl. 2-3 EL Wasser unterkneten. Teig ca. 30 Minuten kalt stellen.
Zwiebeln schälen und in Ringe schneiden. Speck würfeln und in 2 EL heißem Öl knusprig braten. Zwiebeln zugeben und ca. 10 Minuten glasig dünsten. Mit Salz und Pfeffer würzen. Abkühlen lassen. Saure Sahne und übrige Eier in einer Schüssel verrühren. Mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen. Backofen auf 175°C Umluft vorheizen.
Eine Tarteform (ca. 26 cm) fetten. Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche rund (ca. 30 cm) ausrollen und die Form damit auslegen. Rand an den Seiten hochdrücken. Zwiebelmischung und Eierguss in die Form geben. Im vorgeheizten Backofen ca. 40-45 Minuten backen.
In Süddeutschland und im Elsass wird seit dem 19. Jahrhundert traditionell Zwiebelkuchen während der Federweißer-Saison im Herbst serviert. Wer den Zwiebelkuchen erfunden hat, lässt sich leider nicht mehr klären. Ist aber auch unwichtig, Hauptsache der herzhafte Kuchen schmeckt!
Du kannst Zwiebelkuchen das ganze Jahr über essen. Seinen großen Auftritt hat er jedoch im Herbst. Denn von Anfang September bis Ende Oktober gibt es frischen Federweißer und der wird traditionell mit Zwiebelkuchen serviert.
Je nach Region macht man Zwiebelkuchen mit einem Hefe- oder Mürbeteig. Wenn es mal schnell gehen muss oder man keine Hefe im Haus hat, kann man den Hefeteig auch einfach durch Quark-Öl-Teig ersetzen. Die Füllung besteht aus Zwiebeln, Eiern, saurer Sahne und Speck. Entweder man bereitet den Zwiebelkuchen auf dem Blech oder in einer runden Springform zu. Einige Rezepte vom Backblech wirken fast wie ein Flammkuchen, andere aus der Springform wie eine Quiche Lorraine. Neben der klassischen Variante gibt es auch vegetarische und vegane Rezepte.
Ganz klassisch nimmt man normale Gemüsezwiebeln. Du kannst aber auch rote Zwiebeln nehmen. Diese sorgen für einen schönen Farbeffekt und sie schmecken etwas süßlicher. Noch milder wird das Aroma, wenn du statt Zwiebeln Schalotten nimmst.
Das kommt auf die Region an. Ein Elsässer Zwiebelkuchen wird meist mit einem Boden aus Mürbeteig zubereitet. Der Badische Zwiebelkuchen dagegen gern mit einem Hefeteig. Du kannst beide Teigvarianten gut für den herzhaften Kuchen nutzen. Soll es mal schnell gehen, kannst du Zwiebelkuchen mit einem Fertigteig zubereiten. Im Supermarkt findest du fertigen Pizzateig, Hefeteig sowie Mürbeteig.
Tipp: Du kannst Zwiebelkuchen auch mit Blätterteig zubereiten. Das geht besonders schnell. Diese Variante schmeckt frisch aus dem Ofen jedoch am besten und eignet sich nicht so gut zum Vorbereiten.
Gut zu wissen: Die Frage, welchen Boden du für Zwiebelkuchen nimmst, erübrigt sich, wenn du ein Rezept wählst, das ohne Boden gebacken wird. Bei dieser Zwiebelkuchen-Variante kommen die Zwiebeln mit Ei, Milch, Mehl und Käse als eine Masse in die Springform und werden gebacken. Das geht schnell und ist sehr saftig.
Zwiebelkuchen vom Blech ist meist etwas schneller fertig. Je nach Dicke des Belags kannst du ihn schon nach ca. 35 Minuten im Ofen genießen. Backst du den Zwiebelkuchen in der Springform, hast du deutlich mehr Belag. Doch auch diese Variante muss nur etwa 45 Minuten in den Backofen.
Abgedeckt im Kühlschrank hält sich Zwiebelkuchen in der Regel locker 2-3 Tage. Willst du ihn länger aufheben, frierst du ihn besser ein. Allerdings sollte der Kuchen vor dem Gefrieren nicht erst stundenlang in der Wärme gestanden haben.
Traditionell gehört keine Beilage zum Zwiebelkuchen und man genießt ihn nur mit einem Schluck Weißwein oder Federweißer. Der ein oder andere serviert aber trotzdem gerne einen kleinen grünen Salat mit einem fruchtigen Dressing oder einem klassischem Joghurtdressing dazu.
Ein Stück Zwiebelkuchen sättigt gut. Servier ihn deswegen eher mit einem Blattsalat und nicht mit mächtigen Salaten wie Nudel-, Kartoffel- oder Couscoussalat.
Am besten schmecken diese Blattsalate:
Tipp: Zum herzhaften Zwiebelkuchen passt ein wenig Süße ganz gut. Kombinier deinen Blattsalat doch mal mit Trauben, Äpfeln oder Birnen.
Zwiebelkuchen vom Blech wird gern als Beilage zu Suppe serviert – als eine Art Brotersatz. Besonders gut passen dazu cremige Herbstsuppen wie Kürbissuppe, Kartoffelsuppe, Rotkohlsuppe oder auch Pastinakensuppe.
Ein Nachtisch geht immer – auch nach einer Portion Zwiebelkuchen. Besonders gut schmecken fruchtige Desserts. Lass dich bei der Wahl von gerade verfügbarem Obst der Saison inspirieren. Im Herbst schmeckt z. B. Panna Cotta mit Apfel oder karamellisierte Birnen.
Du isst klein Fleisch? Kein Problem, Zwiebelkuchen kannst du problemlos vegetarisch zubereiten. Der rauchige Geschmack vom Speck lässt sich einfach durch Rauchsalz oder Räuchertofu ersetzen und wer auf den geräucherten Geschmack verzichten möchte, würzt einfach etwas mehr mit frischen Kräutern, wie Schnittlauch oder Petersilie.
Kleiner Geheimtipp: Auch gewürfelte Oliven an Stelle von Speck schmecken herrlich aromatisch.
Vegan lässt sich Zwiebelkuchen ebenfalls ganz leicht zubereiten. Anstelle von Eiern und Sahne kannst du einfach Kochcrème aus Sojamilch verwenden und sie mit Sojamehl andicken. Auch hier schmecken Rauchsalz, Räuchertofu oder gewürfelte Oliven, um den süßlichen Geschmack der Zwiebeln perfekt abzurunden.