In Süddeutschland und im Elsass wird seit dem 19. Jahrhundert traditionell Zwiebelkuchen während der Federweißer-Saison im Herbst serviert. Wer den Zwiebelkuchen erfunden hat, lässt sich leider nicht mehr klären. Ist aber auch unwichtig, Hauptsache der herzhafte Kuchen schmeckt!
Je nach Region macht man Zwiebelkuchen mit einem Hefe- oder Mürbeteig. Wenn es mal schnell gehen muss oder man keine Hefe im Haus hat, kann man den Hefeteig auch einfach durch Quark-Öl-Teig ersetzen. Die Füllung besteht aus Zwiebeln, Eiern, saurer Sahne und Speck. Entweder man bereitet den Zwiebelkuchen auf dem Blech oder in einer runden Springform zu. Einige Rezepte vom Backblech wirken fast wie ein Flammkuchen, andere aus der Springform wie eine Quiche Lorraine. Neben der klassischen Variante, gibt es natürlich auch vegetarische und vegane Rezepte.
Abgedeckt im Kühlschrank hält sich Zwiebelkuchen in der Regel locker 2-3 Tage. Willst du ihn länger aufheben, frierst du ihn besser ein. Allerdings sollte der Kuchen vor dem Gefrieren nicht erst stundenlang in der Wärme gestanden haben.
Traditionell gehört keine Beilage zum Zwiebelkuchen und man genießt ihn nur mit einem Schluck Weißwein oder Federweißer. Der ein oder andere serviert aber trotzdem gerne einen kleinen grünen Salat mit einem fruchtigen Dressing oder einem klassischem Joghurtdressing dazu.
Für 12 Stück/Stücke:
300 g Dinkelmehl
Salz
7 Eier
150 g Butter
1.25 kg Zwiebeln
250 g Speck (geräuchert)
2 EL Öl
Pfeffer
400 g Saure Sahne
Muskatnuss (gerieben)
Fett für die Form
Mehl für die Arbeitsfläche
Mehl, 1 Prise Salz, 1 Ei und Butter verkneten. Evtl. 2-3 EL Wasser unterkneten. Teig ca. 30 Minuten kalt stellen.
Zwiebeln schälen und in Ringe schneiden. Speck würfeln und in 2 EL heißem Öl knusprig braten. Zwiebeln zugeben und ca. 10 Minuten glasig dünsten. Mit Salz und Pfeffer würzen. Abkühlen lassen. Saure Sahne und übrige Eier in einer Schüssel verrühren. Mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen. Backofen auf 175°C Umluft vorheizen.
Eine Tarteform (ca. 26 cm) fetten. Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche rund (ca. 30 cm) ausrollen und die Form damit auslegen. Rand an den Seiten hochdrücken. Zwiebelmischung und Eierguss in die Form geben. Im vorgeheizten Backofen ca. 40-45 Minuten backen.
Du isst klein Fleisch? Kein Problem, Zwiebelkuchen kannst du problemlos vegetarisch zubereiten. Der rauchige Geschmack vom Speck lässt sich einfach durch Rauchsalz oder Räuchertofu ersetzen und wer auf den geräucherten Geschmack verzichten möchte, würzt einfach etwas mehr mit frischen Kräutern, wie Schnittlauch oder Petersilie. Kleiner Geheimtipp, auch gewürfelte Oliven an Stelle von Speck schmecken herrlich aromatisch.
Vegan lässt sich Zwiebelkuchen ebenfalls ganz leicht zubereiten. Anstelle von Eiern und Sahne kannst du einfach Kochcrème aus Sojamilch verwenden und sie mit Sojamehl andicken. Auch hier schmecken Rauchsalz, Räuchertofu oder gewürfelte Oliven, um den süßlichen Geschmack der Zwiebeln perfekt abzurunden.