Die Küche des kleinen Landes hat viele international beliebte Klassiker hervorgebracht: Belgische Waffeln, Pralinen oder Pommes kennt schließlich jeder. Die traditionelle Küche der Belgier ähnelt teilweise der französischen oder der niederländischen Küche. Typische Gerichte der flämischen Küche sind zum Beispiel Waterzooi – eine klare Suppe mit einem gekochten Stück Fisch oder Hähnchenbrust oder Stoofvlees – ein Schmorfleisch-Eintopf mit Kartoffelbrei oder Pommes. Auch Fischgerichte mit Kabeljau, Seezunge oder Schellfisch werden hier gerne gegessen. In Brüssel und der Wallonie (das ist der französischsprachige Teil Belgiens) sind Einflüsse der französischen Küche deutlich spürbar. Der absolute Klassiker sind hier Moules frites (Muscheln und Pommes), aber auch Kaninchen, Hühnerfrikasse in Blätterteig, Muscheln mit Knoblauchbutter oder Salat Liégeoise – ein Kartoffelsalat mit Prinzessbohnen, Knoblauch und Schinken – sind typische Gerichte für diese Region.
Zutaten:
Zubereitung:
Belgische Pommes frites sind weltberühmt. In Brügge gibt es sogar ein Frittenmuseum (Friet Museum), wo man viele spannende Fakten über die Geschichte der Pommes lernen und historische Küchenutensilien bestaunen kann. Die perfekten belgischen Pommes werden zweifach in einer Mischung aus tierischem und pflanzlichen Fett frittiert. Nur so werden sie richtig schön knusprig und bekommen ihren typischen Geschmack. Natürlich kommt es auch auf die richtige Kartoffelsorte an. Hier eignen sich die mehligkochenden Sorten Bintje, Agria oder Désirée. Der Legende nach entstand das Rezept für belgische Pommes in den 1750er Jahren in der Gegend um Lüttich, als die Flüsse zugefroren waren und die Fischer nicht angeln konnten. Anstelle von Fisch frittierten sie dann einfach Kartoffelstäbchen.
Zutaten:
1 kg mehligkochende Kartoffeln
1 kg Rindernierenfett/ tierisches Fett
1 kg Palmfett
Salz
Zubereitung:
Belgien ist bekannt für sein gutes Bier und hat eine Biertradition, die bis ins Mittelalter zurückgeht. Seit 2016 gehört belgisches Bier sogar zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die meisten belgischen Biere sind obergärig und werden in dunklen Flaschen verkauft, da sie noch in der Flasche nachreifen können. Typisch belgisch sind auch Starkbiere wie Tripel oder Quadrupel. Einige der international bekanntesten Biere wie Leffe oder Grimbergen werden in Klöstern hergestellt. Die Besonderheit beim Biergenuss ist, dass es für jedes Bier ein eigenes Glas gibt, das meist kelchartig ist und oft einem Weinglas ähnelt.
Wusstest du, dass es in Belgien eine besondere Art der Biergärung gibt? Hierzulande kennen wir vor allem ober- oder untergäriges Bier. Beides gibt es in Belgien auch, aber hinzu kommt die für Belgien einzigartige spontane Gärung – Lambic. Für Lambic Biere wird dem Bier keine Hefe zugesetzt, denn die Hefe kommt aus der Luft. Das funktioniert allerdings nur im Frühling und im Herbst, denn im Winter ist es für die spontane Gärung zu kalt und im Sommer zu warm. Damit die spontane Gärung funktioniert, wird das Bier erst für mehrere Stunden in einem Kessel gekocht und dann bei Zimmertemperatur in einen offenen Bottich gegossen, in dem es einige Stunden verbleibt. In dieser Zeit gelangt die Hefe aus der Luft ins Bier und der Gärprozess kann beginnen. Anschließend wird es in Fässer gefüllt, wo es dann einige Monate gären kann. Durch den Einfluss der Temperatur schmeckt das Bier allerdings nicht jedes Mal gleich. Einige Lambic Biere werden zudem mit frischen Früchten aromatisiert, wie zum Beispiel das weit über die Landesgrenzen hinaus beliebte Kriek – ein Bier mit Kirschgeschmack. Es gibt aber auch Sorten mit Himbeere, Pfirsich oder Johannisbeere.
Für 12 Stück/Stücke:
400 g Mehl
0.5 Päckchen Trockenhefe
50 g Zucker
1 Prise(n) Salz
100 g Butter
170 ml Milch
2 Eier
1 Vanilleschote
150 g Hagelzucker
3 EL Puderzucker
Mehl, Trockenhefe, Zucker und Salz vermischen. Butter und Milch lauwarm erwärmen und dazugeben. Mit den Eiern und dem Mark einer Vanilleschote zu einem glatten Teig verrühren. Teig ca. 50 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen. Danach den Hagelzucker unterrühren.
Belgisches Waffeleisen vorheizen und mit Butter einfetten. Jeweils 1 gehäuften EL Teig zu einer Kugel formen und im Waffeleisen ausbacken. Mit Puderzucker bestreuen und warm genießen.
Belgische Pralinen und Schokolade sind wohl die beliebteste Spezialität aus unserem Nachbarland. Wenn du in Brüssel oder Brügge durch die Straßen schlenderst, kommst du an unzähligen Pralinen-Geschäften vorbei, die die ausgefallensten Kreationen für jeden Geschmack anbieten. Typisch belgisch sind zum Beispiel Meeresfrüchte aus Schokolade, aber auch viele kreative Pralinen in allen erdenklichen Formen werden hier angeboten. Ob mit Champagnermousse, Salzkaramell oder Früchte-Ganache gefüllt, hier schlagen die Herzen aller Schokoholics höher. Neben Pralinen wird in den meisten Geschäften auch Schokolade in großen Blöcken als Rohprodukt verkauft. Hier kann man nach Herzenslust zwischen weißer und dunkler Schokolade in allen erdenklichen Abstufungen auswählen. Psst, kleiner Geheimtipp: In den meisten Geschäften gibt es auch etwas zu probieren!