Einmachen – Marmeladen, Chutneys & Co.
Mmh, ein Brötchen mit selbstgemachter Himbeermarmelade, lecker! Warte nicht darauf, dass dir jemand ein Glas schenkt – werden selbst aktiv! Wir verraten dir die besten Rezepte rund ums Einmachen von Marmeladen, Chutneys sowie Kompott. Und: Wir haben jede Menge praktische Tipps.
Themen auf dieser Seite
- Die 10 besten Einmach-Rezepte
- Einmachen, Einkochen, Einwecken: Gibt es einen Unterschied?
- Einmachen: Anleitung im Video
- Welche Obstsorten eignen sich zum Einkochen?
- Welche Gemüsesorten eignen sich zum Einmachen?
- Eingelegtes Gemüse – leckere Rezepte
- Einmachen: Was muss ich beachten?
- Kaltes Einmachen für aromatischen Genuss
- Welche Gläser verwendet man zum Einmachen und wie sterilisiert man sie richtig?
- Wie lange sind eingemachte Lebensmittel haltbar?
- Wie bewahrt man Marmeladen, Chutneys und Co. am besten auf?
- Gibt es einen Unterschied zwischen Marmelade und Konfitüre?
- Kann man Marmelade ohne Gelierzucker zaubern?
- Muss man Marmelade einkochen?
- Ist ein schaumiger Eindruck im Glas ein Zeichen für Verfall?
- Etiketten für Marmeladengläser selber machen
- Einkochen – Das musst du wissen
- Suppen & Soßen einkochen
- Keine Zeit für den Einkauf?
- Lust auf Marmelade & Co.?
Die 10 besten Einmach-Rezepte
Einmachen, Einkochen, Einwecken: Gibt es einen Unterschied?
Rund ums Haltbarmachen von Obst und Gemüse gibt es die verschiedensten Begriffe: Einmachen, Einkochen und Einwecken. Oft werden sie synonym verwendet, sie haben jedoch eine unterschiedliche Bedeutung.
Beim Einkochen wird eine frische Zutat, wie Gemüse oder Obst, nach Rezept zubereitet und direkt ins Einmachglas gegeben und mit verschlossenem Deckel langsam im Wasserbad sterilisiert. Die Gläser müssen hygienisch sauber sein und es braucht einen ausreichend großen Topf, um die Gläser langsam und konstant zu erhitzen. Das geht auch im Backofen, allerdings ist die trockene Hitze Gift für Gummiringe, die das Vakuum im Glas halten. Kühlen die Gläser anschließend ab, entsteht das Vakuum durch Unterdruck. Viele schwören darauf, dass Einkochen die beste (und haltbarste) Konservierungsmethode ist.
Einmachen ist streng genommen ein Oberbegriff für das Konservieren von Lebensmitteln in einer speziellen Flüssigkeit und in einem luftdicht verschlossenen Glas. Meistens redet man aber vom Einmachen, wenn das Einmachgut erst vollständig erhitzt und zubereitet wird, noch warm in die Gläser kommt, die dann sofort verschlossen werden. Ein Wasserbad ist hier nicht nötig.
Einmachen funktioniert demnach auch kalt und heißt dann Einlegen: Werden Gurken oder Zwiebeln in Essig eingelegt, handelt es sich um saures Einmachen. Eine Salzlake, zum Beispiel für die heute weniger verbreiteten Soleier, nimmt man für das salzige Einmachen. Öl für Antipasti gehört ebenfalls in diese Kategorie, doch hält sich dieses Eingemachte nur eine relativ kurze Zeit. Süßes Einmachen (auch ohne Kochen!) braucht natürlich (Gelier-)Zucker und zaubert Marmeladen und Fruchtaufstriche. Bei Chutneys werden Gewürze, Essig und Zucker mit Obst oder Gemüse genauso wie Marmelade eingemacht und am besten zusammen gekocht. Kommen zahlreiche Gewürze ins Spiel, spricht man vom würzigen Einmachen.
Großmütter sprechen beim Einmachen und Einkochen immer noch vom Einwecken. Das liegt daran, dass die vormals patentierten Gläser der Firma J. Weck u. Co. jahrzehntelang die einzigen waren, die sich für das Verfahren eigneten. Der Rand war besonders glatt, sodass ein Gummiring daraufgelegt werden konnte, der beim Erhitzen der Weck-Gläser das Vakuum praktisch perfekt machte. Wer es einfacher mag, greift zu modernen Schraubgläsern, auch Twist-off-Gläser genannt. Spannbügelgläser funktionieren nach einem ähnlichen Prinzip wie Weck-Gläser, sind jedoch etwas schwerer zu reinigen.
Einmachen: Anleitung im Video
Welche Obstsorten eignen sich zum Einkochen?
Erdbeeren, Himbeeren, Zwetschgen: Man kann so gut wie jede Frucht zu Marmelade bzw. Konfitüre verarbeiten. Übrigens: Wir sprechen zwar immer von Marmelade, laut EU Verordnung dürfen nur Fruchtaufstriche aus Zitrusfrüchten Marmelade heißen, alle anderen laufen unter der Bezeichnung Konfitüre.
Welche Gemüsesorten eignen sich zum Einmachen?
Viele denken beim Einmachen in erster Linie an Obst und Marmeladen. Dabei kann man auch viele Gemüsesorten haltbar machen. Ein Klassiker sind Essiggurken, die sauer eingelegt werden. Doch auch eingelegter Kürbis, Salatgurken oder Tomaten sind ausgesprochen beliebt.
Eingelegtes Gemüse – leckere Rezepte
Einmachen: Was muss ich beachten?
Frisches Obst und Gemüse, gut schließende Gläser: Mehr benötigt man eigentlich nicht zum Einmachen. Damit die eingelegten Lebensmittel lange haltbar sind, solltest du auf ein paar Dinge achten. Die Gläser sollten steril sein und der Deckel fest aufliegen, sodass keine Luft eindringen kann. Außerdem benötigst du einen ausreichend großen Topf, um die Masse aufzukochen. Und damit alles fest wird, darf ein Geliermittel nicht fehlen. Bei Marmeladen wird in der Regel Gelierzucker eingesetzt. Hier gibt es verschiedene Sorten: Bei Gelierzucker 1:1 verwendet man Zucker und Frucht zu gleichen Teilen. Die Varianten 2:1 und 3:1 sind deutlich zuckerärmer. Hier kommt nur ein Teil Zucker auf zwei bzw. drei Teile Frucht. Anstelle von Gelierzucker kann man auch einfachen Zucker verwenden, dann dauert das Einkochen etwas länger. Bei Früchten mit geringem Pektingehalt (Erdbeeren, Ananas, Orangen, Trauben, Brombeeren, Rhabarber) kann man zusätzlich Zitronensäure zufügen.
Kaltes Einmachen für aromatischen Genuss
Besonders weiche Früchte oder Gemüse zerkochen bei der heißen Einmach-Methode zu einem Kompott. Möchte man das vermeiden und das Einmachgut außerdem aromatisieren, legt man es in einer Salzlösung, einem Essigsud oder in Öl ein. Für das saure Einlegen eignet sich besonders wasserhaltiges Gemüse oder Früchte, die mit Schale eingelegt werden, z. B. Zitronen. Das kann man entweder erst einsalzen und dadurch entwässern oder garen. Anschließend schichtet man das Gemüse im möglichst sterilen Glas und gießt einen gewürzten Essigsud auf.
Klassische Würzzutaten sind zum Beispiel Senf- und Pfefferkörner, Chilischoten, Knoblauch oder Kräuter. Das Gemüse muss mit dem Sud vollständig bedeckt sein. Nun verschließt man das Glas und lagert es kühl und dunkel.
Für die salzige Einmachmethode kocht man einen Sud aus grobkörnigem Salz, Wasser und wenig Essig. Nach dem Abkühlen gießt man wiederum den Sud über das Gemüse im Glas, bis es vollständig bedeckt ist.
Das Einlegen in Öl ist typisch für Antipasti. Getrocknete Tomaten, Auberginen, Pilze und andere Gemüsesorten gewinnen durch diese Einmachmethode deutlich an Aroma. Dazu trocknet oder gart man das Gemüse zunächst. Gegartes Gemüse wird außerdem leicht in Essig mariniert. Anschließend schichtet man das Einmachgut im Glas und füllt es mit hochwertigem Öl auf. Kräuter und Gewürze sorgen dabei für zusätzlichen Geschmack.
Welche Gläser verwendet man zum Einmachen und wie sterilisiert man sie richtig?
Ganz klassisch verwendet man Weckgläser mit dickem Gummi zum Einmachen. Daneben sind Twist-off-Gläser beliebt, einfache Gläser mit Schraubverschluss. Wichtig ist, dass die Gläser gut schließen, nur so bleiben Marmelade, Chutney und Co. frisch. Ein weiterer wichtiger Punkt für lange haltbare Marmeladen ist das Sterilisieren der Gläser vor dem Befüllen. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten. Am einfachsten ist das Auskochen von Gläsern, Deckeln und Gummis in einem Topf mit Wasser. Wer hat, kann die Gläser mit etwas Wasser füllen und in die Mikrowelle stellen. Diese Methode geht sehr schnell. Sehr große Gefäße kann man auch im Backofen sterilisieren.
Wie lange sind eingemachte Lebensmittel haltbar?
Ob das wohl noch schmeckt? Wer bei Oma und Opa im Keller noch ein altes Glas mit Kirschkompott entdeckt, muss es nicht direkt wegwerfen. Richtig gut eingekocht und in sterile Gläser gefüllt, können die Kirschen durchaus noch schmecken. Generell liegt die Haltbarkeit jedoch bei etwa einem Jahr.
Wie bewahrt man Marmeladen, Chutneys und Co. am besten auf?
Eingemachte Früchte und Gemüse sollten kühl und dunkel gelagert werden, so bleiben sie besonders lange haltbar. Keller oder Vorratsräume sind optimal. Nach dem Öffnen sollten die Gläser in den Kühlschrank gestellt und innerhalb der nächsten Tage verbraucht werden.
Gibt es einen Unterschied zwischen Marmelade und Konfitüre?
Die EU hat auch für den fruchtigen Aufstrich die passende Regulierung parat. Und hier geht es nach dem Verhältnis von Zucker zur Frucht und nach der Art der Frucht. Streng genommen dürfen nur Fruchtaufstriche aus Zitrusfrüchten Marmelade heißen. Was in der heimischen Küche keinen interessiert. Konfitüren haben einen hohen Zuckeranteil und eine geringere Frucht (350 Gramm auf ein Kilogramm), Konfitüre extra muss mindestens 450 Gramm aufweisen. Aber auch hier gilt: In der heimischen Küche ist die Bezeichnung völlig egal.
Kann man Marmelade ohne Gelierzucker zaubern?
Na sicher, unsere (Ur-)Großmütter hatten solche Extravaganzen wie Gelierzucker schließlich auch nicht. Wenn normaler Haushaltszucker zum Einsatz kommt, braucht das Ganze einfach länger auf dem Topf. Dann sorgt das fruchteigene Pektin für den Geliereffekt. Haben die Früchte wenig Pektin, hilft ein wenig Zitronensäure. Dabei sind viel Abschmecken und Geduld gefragt.
Muss man Marmelade einkochen?
Nein, zumindest nicht, wenn der Aufstrich sowieso schnell verputzt wird. Dafür gibt es spezielle Gelierhilfen und die kochfreie Produktion funktioniert am besten mit perfekt gereiften Aprikosen, Erdbeeren, Himbeeren und Pfirsichen. Die Früchte werden püriert und anschließend mit Gelierzucker gemischt. Fertig!
Ist ein schaumiger Eindruck im Glas ein Zeichen für Verfall?
Nein – nur für einen vergessenen Schritt beim Einmachen. Fruchtaufstriche und Chutneys müssen sprudelnd kochen. Dabei entsteht Schaum, den man mit der Schaumkelle abschöpfen sollte. Sonst wandert er eben mit ins Glas.
Etiketten für Marmeladengläser selber machen
Was war da noch mal drin? Damit du dir diese Frage nicht stellen musst, solltest du deine eingemachten Marmeladen und Chutneys mit Etiketten versehen. Ganz besonders, wenn du sie verschenken willst. Es gibt die verschiedensten Möglichkeiten zum Verschönern und Beschriften der Gläser. Wer es sich ganz leicht machen möchte, kauft hübsche Etiketten und beschriftet sie nur. Möchtest du die Gläser verschenken, solltest du auch den Deckel ein wenig verschönern. Lege zum Beispiel ein hübsches, kleines Tuch auf und binde ein Band drum herum.
Einkochen – Das musst du wissen
Oma und Opa waren Meister im Einkochen, aber wie sieht es mit dir aus? Lese hier, was beim Einkochen von Obst und Gemüse zu beachten ist und entdecke wertvolle Tipps und Tricks.
Suppen & Soßen einkochen
Schön zum Verschenken, aber auch praktisch, wenn man schnell was Leckeres zaubern möchte: Neben Marmeladen, Chutneys und Kompott kann man auch Suppen und Soßen einkochen und auf diese Weise haltbar machen. Wichtig ist, dass sterile Gläser verwendet werden.
Tipp: Lasse Mehl, Speisestärke und Sahne bei der Zubereitung weg. Diese Zutaten werden zum Binden und Verfeinern eingesetzt. Beim Einkochen werden sie jedoch weggelassen und erst hinterher, wenn man das Glas geöffnet hat und die Speisen erwärmt, zugegeben.
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