Tamarinde: exotisches Gewürz für Chutneys und Soßen
Tamarinde – schon der Name klingt exotisch. Und tatsächlich kommt die süß-säuerliche Frucht hauptsächlich in der asiatischen und indischen Küche zum Einsatz. Ihren besonderen Geschmack kennst du vielleicht aus der berühmten Worcestershire-Soße. Aber wofür kann man Tamarindenpaste noch verwenden? Was ist das überhaupt für eine Frucht und wie gesund ist Tamarinde?
Themen auf dieser Seite
- Was ist Tamarinde?
- Gut zu wissen
- Herkunft und Vorkommen von Tamarinde
- Anbau und Ernte von Tamarinde
- Nährstoffe: Wie gesund ist Tamarinde?
- Gut zu wissen
- Nährwerte pro 100g Tamarinde (Paste)
- Lagerung und Haltbarkeit von Tamarinde
- Gut zu wissen
- Wie kann man Tamarinde in der Küche verwenden?
- Leckere Rezepte, die du mit Tamarinde verfeinern kannst
Was ist Tamarinde?
Tamarinden sind die Früchte des Tamarindenbaums(Tamarindusindica), der heute vor allem in Asien kultiviert wird und zu den Johannisbrotgewächsen zählt. SeineFrüchte reifen inlänglichen, bis zu 20 cm langen bräunlichen Schoten heran, die ein wenig an Erdnussschalen erinnern. Tamarinden werden auch als Sauerdatteln oder indische Dattelnbezeichnet. Sowohl das rotbraune Fruchtfleischals auch die Tamarindenkerneim Inneren der Frucht können verarbeitet werden und sind vor allem in der indischen und asiatischen Küche eine beliebte Würzzutat.
Gut zu wissen
Tamarinden sind Hülsenfrüchte. Damit sind sie unter anderem mit Erdnüssen, Linsen und Kichererbsen verwandt.
Tamarindeschmeckt süß-sauer und leicht herb. Das bräunlicheFruchtfleisch, das meist als Tamarindenpaste angeboten wird, ist sehr intensivund gibt Soßen, Chutneys, Salatdressings und Marinadeneine besondere Note. In Teilen Asiens wird Tamarindenpaste auch zu Süßigkeitenverarbeitet, aus Tamarindensaft wird eineLimonadehergestellt. Die Tamarindenkerne sind vor allem in der thailändischen Küche beliebt: Sie werden zerkleinert und zum Beispiel als Gewürz in Currypastenverarbeitet.
In den Anbaugebieten in Afrika und Asien kannst du häufig frische Tamarinden in der Schote kaufen. In deutschen Supermärkten findest du eher Tamarindenpaste oder Tamarindenmark.Das Mark aus den Kernen ist intensiv süßsauer und herber als die Früchte selbst.
Herkunft und Vorkommen von Tamarinde
Ursprünglich stammt die Tamarinde aus Ostafrika.Schon vor unserer Zeitrechnung gelangten die Tamarindenbäume allerdings nach Indienund verbreiten sich von dort aus im gesamten asiatischen Raum. Heute werden Tamarinden in vielen tropischen und subtropischen Regionen der Welt kultiviert. Wichtige Anbaugebiete für Tamarinde liegen in Indien, Süd- und Mittelamerika, Südostasien, Australien und Nordafrika.
Anbau und Ernte von Tamarinde
Der größte Teil der Tamarindenpaste, die du im Supermarkt kaufen kannst, stammt aus dem kommerziellen Anbau. Zwar wachsen die bis zu 30 Meter hohen, immergrünen Bäume in Afrika, Indien und Asien auch wild, ihre Früchte sind allerdings viel saurer als die Tamarinden, die gezielt kultiviert werden.
Tamarindenbäume wachsen langsam, dafür tragen sie viele Jahre lang Früchte. Auf den Tamarindenplantagen ist die Erntezeit von Ende Dezember bis in den März hinein. Dafür werden die braunen, trockenen Hülsenfrüchte maschinell oder von Hand von den Zweigen geschnitten. Ein sehr kleiner Teil der Tamarinden wird für den frischen Verzehr verkauft. Der Großteil der Ernte wird direkt weiterverarbeitet. Dafür wird das weiche, klebrige Fruchtfleisch von den Kernen getrennt und entweder getrocknet oder zu Tamarindenpaste und Tamarindensaft verarbeitet.
Die Tamarindenkerne werden zunächst etwa 24 Stunden lang gewässertund anschließend zu einer Paste vermahlen, die zum Würzen von Currys und Soßen verwendet wird.
Nährstoffe: Wie gesund ist Tamarinde?
amarindenpaste und Tamarindenmark sind Naturprodukte, die meist ohne weitere Zutaten direkt aus dem Fruchtfleisch bzw. aus den Kernen der Tamarinde hergestellt werden. Sie liefern in erster Linie Kohlenhydrate, die der Körper als Energielieferant benötigt. Zudem enthält Tamarinde Ballaststoffe, die zu einer normalen Verdauung beitragen.
Der säuerliche Geschmack der Tamarinde weist schon darauf hin: Die Früchte enthalten Vitamin C. Auch Vitamin B6 ist in Tamarinde enthalten.
Zudem ist Tamarinde reich am Spurenelement Eisen. Nicht zuletzt liefert die Frucht geringe Anteile an Calciumund Magnesium.
Gut zu wissen
Tamarindenkerne sind reich an Pektin. Diese speziellen Ballaststoffe quellen in Verbindung mit Wasser stark auf und können als natürliches Geliermittel verwendet werden. Zudem wird Pektin häufig bei Verdauungsstörungen empfohlen.
Nährwerte pro 100g Tamarinde (Paste)
Kalorien | 240 kcal |
Eiweiß | 2,7 g |
Fett | 0,5 g |
Kohlenhydrate | 62 g |
Ballaststoffe | 6 g |
Vitamin C | 3,5 g |
Vitamin B6 | 0,1 g |
Eisen | 2,8 mg |
Calcium | 74 mg |
Magnesium | 92 mg |
Lagerung und Haltbarkeit von Tamarinde
Im Supermarkt bekommst du Tamarindenmark und Tamarindenpaste meist in Gläsern oder Tuben. Verschlossene Gefäße kannst du problemlos 12 Monate lagern, am besten an einem kühlen, trockenen Ort. Einmal geöffnet, stellst du Gläser und Tuben am bestenin den Kühlschrank und verbrauchst sie innerhalb von vier Monaten.
In asiatischen Lebensmittelläden gibt es auch getrocknete, vakuumierte Tamarinde, die man vor der Verwendung in Wasser einweichen muss. Getrocknete Tamarinde sollte dunkel und luftdicht verpackt gelagert werden. Auf diese Weise hält sie sich ebenfalls bis zu 12 Monate.
Frische Dressings und Soßenmit Tamarinde solltest du genau wie alle anderen Soßen abgedeckt im Kühlschrank aufbewahren und innerhalb von 2–3 Tagen verzehren.
Gut zu wissen
Tamarinde ist eine der Zutaten von Worcestershire-Soße. Auch wenn du noch nie Tamarindenpaste probiert hast, ist dir der leicht säuerliche Geschmack also vermutlich vertraut.
Wie kann man Tamarinde in der Küche verwenden?
Zwar kann man Tamarindenfrüchte auch roh essen, in den meisten Fällen wird die Fruchtpaste aber zum Würzen von herzhaften Speisen eingesetzt. Beliebte Gerichte mit Tamarinde sind:
- Thai-Currys
- Chutneys mit Tamarinde
- Tamarinden-Marinaden für Fleisch und Fisch
- Tamarinden-Dressing für asiatische Salate
- Asiatische Nudelgerichte wie Pad-Thai
- Tamarinde als Zutat in Limonaden und Erfrischungsgetränken
Der süßsaure Geschmack der Tamarinde harmoniert sehr gut mit scharfen und süßlichen Aromen. Auch süße Gerichte wie Fruchtgelees oder Gebäck bekommen mit etwas Tamarindenpaste ein besonderes Aroma.