Wer sich relativ ausgewogen ernährt, leidet selten unter einem Mangel an Vitamin K. Nimmt man zu wenig Vitamin K1 (Phyllochinon) zu sich, kann der Körper immer noch auf das von den Darmbakterien produzierte Vitamin K2 (Menachinon) zurückgreifen.
Durch Erkrankungen, wie z. B. eine chronische Nierenschwäche, kommt es durch einen Vitamin-K-Mangel zur Blutungsneigung: die Blutgerinnungsfaktoren werden nicht mehr ausreichend produziert und die Blutgerinnung funktioniert schlechter.
Der Vitamin-K-Spiegel kann durch eine Untersuchung des Blutplasmas ermittelt werden.
Alter | Vitamin K µg/Tag, männlich | Vitamin K µg/Tag, weiblich
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Säuglinge
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0 bis unter 4 Monate | 4 | 4 |
4 bis unter 12 Monate | 10 | 10 |
Kinder | ||
1 bis unter 4 Jahre | 15 | 15 |
4 bis unter 7 Jahre | 20 | 20 |
7 bis unter 10 Jahre | 30 | 30 |
10 bis unter 13 Jahre | 40 | 40 |
13 bis unter 15 Jahre | 50 | 50 |
Jugendliche und Erwachsene | ||
15 bis unter 19 Jahre | 70 | 60 |
19 bis unter 25 Jahre | 70 | 60 |
25 bis unter 51 Jahre | 70 | 60 |
51 bis 65 Jahre und älter | 80 | 65 |
Schwangere | 60 | |
Stillende | 60 |
Schätzwerte der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) für eine angemessene Zufuhr von Vitamin K.
Gesunde Menschen brauchen in der Regel keine Präparate, um die Vitamin-K-Zufuhr sicherzustellen. Bei Menschen, die unter einer Aufnahmestörung leiden, lange Antibiotika eingenommen haben oder unter chronischen Erkrankungen des Verdauungstraktes oder chronischen Magen-Darm-Erkrankungen leiden, kann ein Vitamin-K-Mangel jedoch auftreten und die Aufnahme von Supplementen erfordern. Hierzu sollte aber immer eine Absprache mit dem Arzt getroffen werden.
Im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung U1 und den Folgeuntersuchungen U2 und U3 bekommen Neugeborene Vitamin-K-Tropfen in den Mund. Die Muttermilch enthält nämlich nur wenig Vitamin K, sodass Babys in den ersten Monaten unterversorgt sind. Dadurch wäre das Risiko für Hirn-, Haut- und Darmblutungen erhöht.