Saponine gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen. Bei sekundären Pflanzenstoffen handelt es sich um einen Sammelbegriff für die verschiedensten Farb-, Aroma- oder Bitterstoffe, die in Pflanzen vorkommen. Saponine gehören zu den Bitterstoffen, sie haben einen stark bitteren Geschmack. Da sie in Wasser gut schäumen, werden sie in der Lebensmittel- und Kosmetikindustrie gern als Zusatzstoff eingesetzt. Sie sorgen beispielsweise für die Schaumkrone auf dem Bier und stecken in Shampoos, Zahnpasta und Seifen.
Gut zu wissen: Die schäumende Wirkung von Saponinen (lateinisch sapo = Seife) kann man sich zunutze machen, wenn man sein eigenes Waschmittel herstellen möchte. Der Gehalt in Efeu und Rosskastanien ist sehr hoch. Zahlreiche Anleitungen für selbstgemachtes Kastanien-Waschmittel findest du im Internet. Saponine sind übrigens auch in Waschnüssen enthalten.
Sekundäre Pflanzenstoffe sind noch nicht lange im Fokus der Wissenschaft. Einige Gruppen wie die Polyphenole, die Carotinoide oder die Phytoöstrogene sind mittlerweile ganz gut erforscht. Andere Pflanzenstoffe, wie die Saponine, leider noch nicht. Das Wissen, das wir haben, beruht hauptsächlich auf der Wirkung in der Pflanze oder was man in Tierversuchen herausfinden konnte. Beides lässt sich nicht einfach auf den Menschen übertragen. Die positiven Eigenschaften, die Saponinen nachgesagt werden, sind wissenschaftlich deswegen nicht abschließend geklärt.
Die folgenden gesundheitlichen Wirkungen werden jedoch für Saponine vermutet:
Saponine sind als Inhaltsstoff in gut 75 Prozent der Pflanzen enthalten und stecken in entsprechend vielen Lebensmitteln. Hohe Konzentrationen sind in den folgenden Lebensmitteln zu finden:
Es gibt keine Empfehlung, wie viele Saponine man am Tag über die Nahrung aufnehmen sollte. Wer jedoch auf eine gesunde Ernährung achtet und viele pflanzliche Lebensmittel isst, nimmt mit Sicherheit eine ausreichend große Menge an Saponinen zu sich. Eine Zufuhr über Nahrungsergänzungsmittel ist nicht notwendig.