Polyphenole zählen zu den sekundären Pflanzenstoffen. Sekundäre Pflanzenstoffe kommen natürlicherweise in pflanzlichen Lebensmitteln wie Obst, Gemüse oder Nüssen vor. Hinter dem Begriff stecken verschiedenste Gruppen von Farb-, Aroma- oder Abwehrstoffen. Eine dieser Gruppen sind die Polyphenole, die selbst ein Oberbegriff für verschiedene Stoffgruppen sind. Zu den Polyphenolen zählen unter anderem Phenolsäuren (Hydroxybenzoesäuren) und Flavonoide. Zu den Flavonoiden wiederum zählen:
Desweiteren zählen Lignane und Stilben zu den Polyphenolen.
Sekundäre Pflanzenstoffe sind erst in den letzten Jahren in den Fokus der Wissenschaft gerückt. Entsprechend gibt es zwar einige Studien, doch nur wenige Wirkungen auf den menschlichen Körper sind bestätigt. Man weiß, dass sekundäre Pflanzenstoffe wie Carotinoide oder Polyphenole in der Pflanze unter anderem die Aufgabe haben, Schädlinge abzuwehren. Das lässt sich jedoch nicht auf den Menschen übertragen. Bei den meisten Studien, die bislang gemacht wurden, handelt es sich um in vitro-Studien mit menschlichen Zellkulturen. Das heißt, diese Studien werden in einer künstlichen Umgebung außerhalb eines lebenden Organismus durchgeführt. Daneben gibt es zahlreiche Tierstudien. Doch auch diese lassen sich nur schwer auf den Menschen übertragen. Folgende gesundheitliche Wirkungen werden Polyphenolen zugeschrieben:
All diese positiven Wirkungen sind wissenschaftlich jedoch nicht abschließend belegt.
Es gibt eine ganze Reihe an Lebensmitteln, die mit einem hohen Gehalt an Polyphenolen punkten. Sie stecken beispielsweise in so gut wie jedem Obst und Gemüse. Einen besonders hohen Polyphenolgehalt haben:
Gut zu wissen: Der Polyphenolgehalt in Lebensmitteln ist stark von Sorte, Anbau und Reifegrad abhängig. In reifen Früchten stecken beispielsweise mehr Polyphenole als in unreifen. Ähnlich verhält es sich auch mit frischen und verarbeiteten Lebensmitteln. In einem Apfel stecken mehr sekundäre Pflanzenstoffe als in Apfelsaft.
Da Polyphenole in vielen Lebensmitteln stecken, ist man mit einer ausgewogenen, gesunden Ernährung bestens versorgt. Kapseln und andere Nahrungsergänzungsmittel werden nicht empfohlen. Stattdessen solltest du die folgenden Tipps in deiner täglichen Ernährung berücksichtigen: