Phytoöstrogene binden im menschlichen Körper an dieselben Rezeptoren wie die körpereigenen Östrogene. Die Hormonwirkung ist dabei jedoch wesentlich geringer, etwa 0,1 %, als die der körpereigenen Östrogene. Phytoöstrogene können aber auch eine Anti-Östrogen-Wirkung aufweisen: Durch das Anheften an die Geschlechtshormon-Rezeptoren hemmen sie die Bindung der wirksamen Östrogene und schwächen dadurch deren Effekte. Außerdem wird die Synthese des Sexual-Hormon-Bindenden-Globulins (SHBG) erhöht, dadurch wird mehr Östrogen im Blut gebunden und inaktiviert.
Seit einigen Jahren sind in Apotheken und Drogerien Isoflavone als Alternative zur Hormontherapie in den Wechseljahren zu finden. Dazu wurden einige wissenschaftliche Studien durchgeführt, die solche als keinen geeigneten Ersatz herausstellten. Laut derzeitigem Wissensstand hat die Einnahme von Präparaten auf Basis von Soja oder Rotklee keine vergleichbare Wirkung wie die einer klassischen Hormontherapie.
Lebensmittel | Isoflavone (mg/100 g Frischegewicht) |
Sojabohnen | 60-145 |
Tofu | 13,5-33,2 |
Sojadrink | 4,7-9,7 |
Miso | 60,4 |
verschiedene Sorten Bohnen | 0-6,3 |
verschiedene Sorten Erbsen | 0-7,3 |
Lignane (µg/100 g Trockengewicht) | |
Leinsamen | 371.100 |
Kürbiskerne | 21.400 |
Roggen | 112,1 |
Gerste | 58 |
verschiedene Sorten Nüsse | 96-257 |
Brokkoli | 437 |
Oliven | 1.254 |
Erdbeeren | 1.578,1 |
Cranberries | 1.054 |