Nudeln: 10 Fakten
Themen auf dieser Seite
- 1. Wie viele Nudeln essen wir pro Jahr?
- 2. Wer hat Nudeln erfunden?
- 3. Kann man Nudeln selber machen?
- 4. Machen Nudeln dick?
- 5. Low-Carb Nudeln
- 6. Bunte und schwarze Nudeln
- 7. Nudeln kochen: So gelingt die perfekte Pasta!
- 8. Wie viele Nudelsorten gibt es?
- 9. Welche Soße passt zu welcher Nudelsorte?
- 10. Nudeln lagern: So geht's!
1. Wie viele Nudeln essen wir pro Jahr?
Rund 8 kg Nudeln isst jeder Deutsche im Durchschnitt pro Jahr. Spaghetti, Nudelauflauf oder Lasagne, die meisten Deutschen essen einmal die Woche ein Nudelgericht. Viele Kinder bekommen sofort leuchtende Augen, wenn Sie ihnen Spaghetti mit Tomatensoße oder Bolognese vorsetzen und die meisten Erwachsenen sagen zu einem Teller Pasta nicht “nein”. Mit unserem Nudelkonsum liegen wir übrigens im unteren Mittelmaß. Die Ungarn essen zum Beispiel 6,5 kg und die Italiener ganze 25 kg im Jahr. Damit ist Italien ungeschlagen Pastaland Nummer eins. Um den weltweiten Nudelkonsum zu steigern, haben Pasta-Produzenten den “Weltnudeltag” ins Leben gerufen. Er findet seit 1995 jährlich am 25. Oktober statt.
2. Wer hat Nudeln erfunden?
Lange Zeit stritten sich Italien und China darum, wer die Nudel erfunden hat. Zunächst nahmen verschiedene Forscher an, dass Marco Polo die Nudel im 13. Jahrhundert von China nach Italien brachte. Aber schon die alten Griechen und Römer kannten Nudelgerichte: Forscher fanden Darstellungen von Nudelteig auf etruskischen Grabsteinen des 4. Jahrhunderts vor Christus und der Römer Apicius berichtet in seinem Buch “Über die Kochkunst” über “laganvm”, ein fadenartiges Teiggericht. Deshalb nahmen die Italiener lange an, dass ihre Vorfahren die Erfinder der Nudel seien.
Vor einigen Jahren fanden Archäologen bei Ausgrabungen in China dann jedoch einen 4000 Jahre alten Topf mit einem Nudelgericht. Die Nudeln waren zwar aus Hirse, hatten aber die Form von Spaghetti: Sie waren circa 3 mm breit und 50 cm lang. Somit haben die Chinesen einen Beweis, dass sie gut 1500 Jahre vor den Etruskern Nudeln kannten. Sind sie nun also die wahren Erfinder? Möglicherweise erfanden unterschiedliche Völker die Nudel ganz unabhängig voneinander. Aus verschiedenen Schriftquellen ist bekannt, dass auch die Araber und Inder schon sehr früh Nudelgerichte aßen. Die Araber waren zudem die ersten, die Nudeln auf Wäscheleinen trockneten, um sie haltbar zu machen und sie auf Reisen mitnehmen zu können. Als die Araber im frühen Mittelalter Sizilien besetzten, kam die Methode der Nudeltrocknung nach Europa. Bis dahin mussten Nudeln frisch verspeist werden. Die erste Nudelfabrik gründete Paolo Agnese übrigens 1825 und bereitete somit den Weg für die industrielle Nudelherstellung.
3. Kann man Nudeln selber machen?
Wer gerne Nudeln isst, muss sie unbedingt einmal selbst machen. Dann schmecken sie gleich doppelt so gut! Allerdings braucht man ein wenig Geduld und viel Zeit, denn Nudelteig möchte ausgiebig geknetet und ausgerollt werden. Traditionelle italienische Pasta, die “Pasta secca” (trockene Nudeln), wird aus Hartweizengrieß und Wasser hergestellt. Dagegen stellt man “Pasta fresca” (frische Pasta) zusätzlich mit Ei her. Hierzulande sind Nudeln mit Ei deutlich beliebter als Nudeln ohne Ei. Selbstgemachte Nudeln können natürlich ganz nach persönlichem Geschmack, mit oder ohne Ei hergestellt werden. Und psst, man braucht gar kein riesiges Equipment: Ein Nudelholz und ein gutes Messer genügen vollkommen. In unserem Artikel “Nudelteig selber machen” zeigen wir, wie einfach es geht.
4. Machen Nudeln dick?
Jein. Nudeln enthalten hauptsächlich Kohlenhydrate und sind somit wichtige Energielieferanten. Sportler greifen daher besonders gerne zu Nudelgerichten. Wer sich ausgewogen ernährt und hin und wieder Nudeln isst, nimmt sicher nicht zu. Achte darauf, dass du am Tag nicht mehr als 2000-2500 Kalorien isst und dich ausreichend bewegst. Stehen allerdings täglich Spaghetti mit Sahnesoße auf dem Speiseplan, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass du davon zunimmst. Wer ein paar Kohlenhydrate sparen möchte, greift lieber zur Low-Carb Alternative. Länger satt machen Vollkornnudeln und eine würzige Tomatensoße ist kalorienärmer als eine fettige Sahnesoße.
5. Low-Carb Nudeln
Low-Carb Fans aufgepasst, es gibt jetzt auch kohlenhydratarme Nudeln. Perfekt für alle, die eine Low-Carb Diät machen und nicht auf leckere Pastagerichte verzichten möchten. Das Beste ist, Nudeln aus Linsen- oder Kichererbsenmehl sind nicht nur kohlenhydratarm, sondern auch glutenfrei und somit ein idealer Nudelersatz für alle Menschen, die an Zöliakie leiden. Du kannst Low-Carb Nudeln wie normale Nudeln zubereiten. Halte dich dabei an die Angaben auf der Packung. Auch Konjak-Nudeln sind sehr beliebt bei Abnehmwilligen, da sie kaum Kalorien enthalten. Sie werden aus Wasser und dem Mehl der Konjakwurzel hergestellt. In Farbe und Konsistenz ähneln sie Glasnudeln und passen daher besser zu asiatischen Nudelgerichten als zu italienischer Pasta. Eine tolle Low-Carb Variante sind auch Zoodles – Nudeln aus Zucchini oder anderem Gemüse. Du kannst sie mit einem Spiralschneider ganz leicht selbst machen. Probiere es aus!
6. Bunte und schwarze Nudeln
Wenn es mal ausgefallener sein darf, ist bunte oder schwarze Pasta genau das Richtige! Wer jetzt denkt, dass diese Nudeln aufgrund von Farbstoffen ungesünder sind, hat falsch gedacht. Man färbt die bunten Nudeln nämlich auf ganz natürliche Art und Weise: Rote Nudeln mit Tomatenmark, grüne mit Spinat und gelbe mit Safran oder Eigelb. Sie sehen nicht nur hübsch aus, sondern unterscheiden sich auch geschmacklich von herkömmlichen Nudelsorten. Vor allem bei frischen Nudeln kannst du die Aromen der farbgebenden Gemüsesorten besonders gut herausschmecken. Schwarze Nudeln sind zur Zeit besonders beliebt und ein wahres Must-Have für jeden Food-Goth. Im Gegensatz zu vielen anderen schwarzen Lebensmitteln färbt man sie nicht mit Kohle, sondern mit der Tinte des Tintenfischs.
7. Nudeln kochen: So gelingt die perfekte Pasta!
Nudeln kochen ist für den einen ein Kinderspiel, für den anderen eine schwierige Angelegenheit. Wenn du ein paar Grundregeln beachtest, ist es ganz einfach: Alle Nudeln müssen in kochendem Wasser schwimmen. Fülle deshalb immer einen großen Topf mit Wasser. Pro 100 Gramm Nudeln benötigst du einen Liter Wasser und einen gestrichenen Esslöffel Salz. Koche das Wasser auf und gib dann Salz und Nudeln hinzu. Rühre zwischendurch immer gut um und gib weder Öl noch Butter ins Wasser. Die Kochzeit richtet sich nach der Nudelsorte. Spaghetti sind je nach Dicke nach sieben bis neun Minuten bissfest, Penne nach etwa neun Minuten und Bandnudeln erst nach neun bis zwölf Minuten. Frische Nudeln sind dagegen schon nach zwei bis drei Minuten gar. In Italien gibt es ein Sprichwort: “Gli spaghetti amano la compagnia” (Die Spaghetti lieben Gesellschaft), was bedeuten soll, dass man am besten neben dem Topf stehen bleibt und immer mal wieder prüft, ob die Nudeln schon “al dente” (bissfest) sind. Sind die Nudeln fertig, gieße sie durch ein Abtropfsieb. Verzichte aber darauf sie abzuschrecken. Durch das Abschrecken würden die Nudeln Stärke verlieren und die Soße würde nicht mehr so gut haften. Italiener gießen die Soße übrigens nicht über die Nudeln, sondern schwenken sie in der Soße. Wenn du diese Tipps beherzigst, gelingt dir die perfekte Pasta. Noch mehr Tipps und interessante Fakten über die italienische Küche kannst du hier lesen.
8. Wie viele Nudelsorten gibt es?
Ob kurz oder lang, dick oder dünn, rauh oder glatt - es gibt sehr viele Nudelsorten. Allein in Deutschland sind es über 100 Nudelsorten, weltweit sogar über 600! Besonders beliebt sind lange Nudeln wie Spaghetti, Bandnudeln und Maccaroni. Aber auch Penne, Cannelloni und Fussili stehen regelmäßig auf dem Mittagstisch. Welche Nudelsorte magst du am liebsten? In unserem Lebensmittel-Lexikon erfährst du mehr über die klassischen Nudelsorten. Neben glutenfreien und Low-Carb Nudeln entstehen zur Zeit immer neue Nudelsorten: Kennst du schon Algen-Nudeln, Soja-Nudeln oder Quinoa-Nudeln?
9. Welche Soße passt zu welcher Nudelsorte?
Die perfekte Pasta gelingt nur, wenn auch die Soße stimmt. Aber nicht jede Soße passt zu jeder Nudelsorte. Merke dir einfach diese Faustregel: Feine und cremige Soßen, wie Pesto oder Sahnesoße, passen besser zu dünnen Nudeln wie Spaghetti und Spaghettini. Grobe Soßen, wie Bolognese, passen dagegen besser zu großen und breiten Nudeln wie Penne oder Bandnudeln. Eiernudeln schmecken besonders gut zu sahnigen Soßen und Hartweizennudeln zu Tomatensoße. Ohne die richtige Soße sind Nudeln eher langweilig, mit Soße dagegen ein wahrer Genuss! Welche Soße die richtige ist, hängt natürlich auch vom persönlichen Geschmack ab. Die einen schwören auf simple Spaghetti mit Butter, die anderen mögen üppige Pasta mit Meeresfrüchten. Lasse dich von unseren leckeren Pasta-Rezepten inspirieren und finde deine Lieblingspasta.
10. Nudeln lagern: So geht's!
Lagere Nudeln am besten in einem trockenen Raum, zum Beispiel in einer Speisekammer. Damit keine Lebensmittelmotten die Nudeln befallen, empfiehlt es sich, sie in Schraubgläsern aus Glas aufzubewahren. Plastikverpackungen schützen sie leider nicht vor Schädlingsbefall, da die Larven der Lebensmittelmotte diese durchbeißen können und so in die Nudelpackung gelangen. Sehen sie fadenartige Gebilde in einer Nudelpackung, ist diese bereits befallen. Weg damit! Bei richtiger Lagerung sind Nudeln etwa ein Jahr haltbar. Selbstgemachte Nudeln oder Nudeln aus dem Kühlregal sind dagegen nur drei Tage haltbar. Lagere sie unbedingt im Kühlschrank. Gekochte Nudeln können zwei bis drei Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Hast du Hunger auf Pasta bekommen? Dann stöbere in unseren köstlichen Nudelgerichten. Viele Nudelsorten kannst du übrigens auch ganz bequem bei uns im Shop bestellen.