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Nudelteig selber machen — so einfach geht's

Nudelteig in Maschine gefaltet

Ob bei Kindern oder Erwachsenen – Nudeln erfreuen sich bei Genießern aller Altersgruppen großer Beliebtheit. Warum also nicht einmal das Experiment wagen, Nudelteig selber zu machen? Am einfachsten gelingt das mit einer speziellen Nudelmaschine, aber auch ohne Profizubehör lässt sich ein schmackhafter Nudelteig zaubern.

Nudelteig ohne Ei
Für 4 Portionen:
  • 400 g Weizenmehl 405
  • 1 Prise(n) Salz
  • 1 EL Olivenöl
  • Mehl für die Arbeitsfläche
Zubereitung:
  • 1

    Mehl auf die Arbeitsfläche geben. In die Mitte eine kleine Mulde drücken und 50 ml Wasser hinein kippen. Etwas Salz und Olivenöl dazugeben.

  • 2

    Das Mehl von außen nach innen kneten und 150 ml Wasser einarbeiten. Das ganze ca. fünf bis zehn Minuten kräftig zu einem elastischen Teig verkneten.

  • 3

    Den Teig in Frischhaltefolie einwickeln und für ca. 30 Minuten bei Zimmertemperatur ruhen lassen.

  • 4

    Salzwasser in einem Topf erhitzen.

  • 5

    Etwas Mehl auf die Arbeitsfläche geben, den Teig auspacken. Ein Stück abschneiden und mit der Hand etwas platt drücken. Etwas Mehl drüber geben und mit dem Nudelholz etwas ausrollen.

  • 6

    Die Nudelmaschine auf höchste Stufe (1 von 9) einstellen und den Teig einmal durchdrehen. Die Maschine nach und nach etwas feiner einstellen und den Teig so immer dünner werden lassen. Auf Stufe 7 ist der Teig perfekt.

  • 7

    Nun den Teig durch die Bandnudelwalze durchdrehen. Die Bandnudeln in das siedende Wasser geben und vorsichtig umrühren. Die Nudeln brauchen zwischen drei und fünf Minuten. Am besten nach drei Minuten probieren.

Nudelteig-Rezepte mit und ohne Ei

Eigentlich braucht es nicht viele Zutaten für das ideale Nudelteig-Rezept. Kinderleicht ist die Herstellung der Pasta leider dennoch nicht, denn speziell das gründliche Durchkneten des Nudelteigs entscheidet über Erfolg oder Misserfolg. Zudem bereitet vielen Hobbyköchen schon vor der eigentlichen Zubereitung eine Frage Kopfzerbrechen: Gehören in den Teig Eier oder stellt man Nudelteig ohne Ei her? Die Antwort auf diese Frage liefert nicht nur der persönliche Geschmack, sondern auch die Art der Pasta, wie wir später schildern. Wir stellen dir nun aber zuerst einmal zwei Grundrezepte für den Nudelteig vor.

Zutaten für Nudelteig ohne Ei:

  • 400 g Hartweizenmehl
  • 200 ml Wasser
  • 1 EL Olivenöl
  • Salz

Zutaten für Nudelteig mit Ei:

  • 400 g Hartweizenmehl
  • 4 Eier
  • 1 EL Olivenöl
  • Salz

Experten-Tipp: Pasta-Profis schwören auf Mehl Type 00 aus dem italienischen Feinkostladen oder auf das Haushaltsmehl Type 405 für ihren Nudelteig. Diese Mehlsorten sind sehr feinkörnig und können Flüssigkeit ideal aufnehmen, wodurch der Teig bei der Weiterverarbeitung weniger schnell reißt. Beim Hartweizengrieß setzen sie auf das italienische doppelt gemahlene Produkt.

Welcher Nudelteig eignet sich für welche Form?

Mit dem Nudelteig ohne Ei lassen sich vor allem Spaghetti und Bandnudeln, aber auch Cannelloni sowie Teigplatten für Lasagne herstellen. Für Lasagne schneiden Sie den Teig übrigens in 8 x 12 cm große Rechtecke, für Cannelloni sind hingegen Quadrate mit einer Größe von 12 x 12 cm ideal. Für Tortellini und Ravioli empfiehlt sich hingegen ein Nudelteig mit Ei, da er klebriger ist und somit beim Kochen nicht auseinanderfällt. Bei beliebten Pastasorten wie Penne oder Farfalle hast du die freie Wahl. Letztere Nudeln lassen sich aus ca. 2 x 5 cm großen Rechtecken herstellen, die einfach in der Mitte fest zusammengedrückt werden.

Schritt für Schritt: Nudelteig zubereiten mit der Nudelmaschine

  • Mehl und Salz in einer Schüssel vermischen.
  • Je nach Nudelteig-Rezept Wasser oder Eier und Olivenöl hinzugeben, anschließend alle Zutaten mit den Knethaken des Handrührgerät zu einem glatten Teig verarbeiten.
  • Teig aus der Schüssel nehmen und auf der bemehlten Arbeitsfläche mit dem Handballen 8 bis 10 Minuten kneten, bis er elastisch ist. Bei Bedarf noch etwas Wasser oder Mehl dazugeben.
  • Den fertigen Nudelteig zu einer Kugel geformt und in Klarsichtfolie gewickelt 30 bis 60 Minuten bei Raumtemperatur ruhen lassen.
  • Den Nudelteig in mehrere Portionen aufteilen, wobei die nicht benötigten Teigstücke eingewickelt bleiben.
  • Die Nudelmaschine an der Tischplatte befestigen und die breiteste Walzenöffnung einstellen.
  • Nach dem nochmaligen Durchkneten den Teig durch die Walzen drehen, danach zusammenklappen und mit der Öffnung nach unten nochmals durchdrehen. Dieser Vorgang wird etwa fünfmal wiederholt, wobei die Walzenöffnung immer enger gestellt wird.
  • Ist der Nudelteig dünn genug, wird er zuletzt durch die Schneidwalzen gedreht.
  • Im Anschluss kannst du dich entscheiden, ob du die Nudeln sofort genießen oder sie lieber trocknen möchten. Am einfachsten gelingt das mit einem speziellen Pastatrockner, aber auch ohne dieses Hilfsmittel kannst du deine selbst gemachten Nudeln für den späteren Genuss vorbereiten. So lassen sich die rohen Nudeln liegend auf Geschirrtüchern oder dem Backblech oder im Fall von langen Nudelsorten alternativ auf einer Holzstange zwischen zwei Stühlen trocknen.

Wie stellt man Nudelteig ohne Nudelmaschine her?

Aber auch ohne Profi-Nudelmaschine musst du nicht auf Pasta aus selbst gemachtem Nudelteig verzichten. Hierzu rolle einzelne Teigportionen einfach mit einem Nudelholz auf der bemehlten Arbeitsfläche aus, wobei du zwischen geraden und diagonalen Rollbewegungen variierst. Der ausgerollte Teig muss dabei sehr dünn sein: für Bandnudeln oder Spaghetti etwa 1 mm, für Lasagne etwa 2 mm. Vor dem eigentlichen Zuschneiden in die gewünschte Form solltest du den Nudelteig ein paar Minuten antrocknen lassen. Für das Kochen gilt schließlich: Je dünner und frischer der Teig ist, desto schneller sind auch die Nudeln gar. Frisch zubereitete Spaghetti benötigen je nach Dicke etwa 1-3 Minuten, vollständig getrocknete Nudeln müssen ca. 5 Minuten länger kochen.

Tipp: Nudelteig färben für mehr Abwechslung auf dem Teller

Insbesondere in der Küche für die Kleinsten ist Abwechslung gefragt. Probiere daher einfach einmal aus, deinen Nudelteig zu färben! Folgende Varianten sind unter anderem möglich:

  • Grüne Nudeln: Spinat fein pürieren und mit dem Nudelteig verkneten
  • Rote Nudeln: Nudelteig mit Tomatenmark vermengen
  • Pinke Nudeln: Nudelteig mit dem Saft der Rote Bete färben

Buon appetito!