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Romanesco

Gemüsekorb

Der Romanesco zieht mit seinen spitz zulaufenden Röschen und der leuchtend hellgrünen Farbe die Blicke auf sich. Aber was ist Romanesco überhaupt? Zählt er nun zum Brokkoli oder zum Blumenkohl? Und wer machte Gebrauch von seiner außergewöhnlichen Form? Diese und weitere Fragen beantworten wir hier.

Was ist Romanesco?

Einen Romanesco erkennst du leicht an seinem charakteristischen Erscheinungsbild: Besonders ins Auge fällt der grüne Kohlkopf mit spiralförmig angeordneten, tannenartigen Röschen. Diese bilden die Blütenstände. Um die Röschen herum schließt sich ein äußerer Ring von Blättern an.

Wegen seines Aussehens bezeichnen manche den Romanesco auch als „Türmchenkohl“ oder als „Minarettkohl“. Die gebräuchlichere Bezeichnung „Romanesco“ geht auf seine ursprüngliche Herkunft zurück – Rom. Hier war der Anbau von Romanesco bereits im 16. Jahrhundert bekannt. Mittlerweile ist er im gesamten Mittelmeergebiet verbreitet und gedeiht auch in Deutschland.

Die Geometrie des Romanescos

Die faszinierende Form des Romanescos begeistert Wissenschaftler schon lange. Der Kohl dient oftmals als ein anschauliches Beispiel für ein fraktales Objekt – ein Begriff, der durch den Mathematiker Benoît Mandelbrot geprägt wurde. Es bezeichnet Formen, die in der Natur vorkommen und eine hohe Selbstähnlichkeit aufweisen. Ein wichtiges Beispiel hierfür ist der Romanesco, denn seine Röschen erinnern an Miniaturausgaben des gesamten Kohlkopfes.

Der Romanesco hat zudem eine weitere Eigenschaft, die ihn zu einem wahren Mathematiker-Gemüse macht: Die einzelnen Röschen des Kohls winden sich in einer sogenannten Fibonacci-Spirale nach oben. Das bedeutet, die Spirale ist so geformt, dass die einzelnen Türme des Romanescos nicht übereinander wachsen. Das hat Vorteile für den Kohl, denn so kommt er während des Wachsens stets an genügend Licht.

Blumenkohl oder Brokkoli?

Hast du dich auch schon einmal gefragt, ob Romanesco eher ein Blumenkohl oder Brokkoli ist? Hartnäckig hält sich das Gerücht, der Romanesco sei eine Kreuzung zwischen den beiden Gemüse-Arten. Auch die teilweise gebräuchliche Bezeichnung „Romanesco-Brokkoli“ ist irreführend, denn Romanesco ist ein Blumenkohl. Das wird besonders in seinem ähnlichen Geschmack deutlich. Im Vergleich zu herkömmlichem Blumenkohl ist er allerdings etwas zarter. Zusätzlich besitzt er durch seinen hohen Chlorophyllanteil eine spezifische, aromatische Geschmacksnote.

Romanesco

Romanesco anbauen: Tipps für Hobbygärtner

Möchtest du Romanesco selbst anbauen und ziehst deinen Kohl auf der Fensterbank an, ist der Februar dafür besonders geeignet. Achte dabei darauf, dass du deine Pflänzchen nach etwa drei Wochen pikierst, also mit einigem Abstand zueinander in größere Töpfe umsetzt. Die beste Zeit für eine Direktsaat liegt im April. In diesem Monat liegen die Temperaturen bereits regelmäßig um die 12 °C.

Für das weitere Wachstum benötigt der Romanesco viel Sonne und einen lehmigen Boden mit zahlreichen Nährstoffen, etwa einem hohen Kalkgehalt. Am besten gedeihen Pflanzen, wenn sie sich auf einem Platz von mindestens 50 cm² entfalten können. In der Zeit bis zur Ernte solltest du den Boden regelmäßig lockern, die Pflanzen bewässern und alle zwei Tage die Blütenstände kontrollieren. Der Romanesco ist reif, wenn die Blätter der Pflanze sich dunkelgrün gefärbt haben und die mittlere Blume ausgebildet, aber noch geschlossen ist. Erfahrungsgemäß ist das nach acht bis zehn Wochen der Fall.

Die Nährwerte von Romanesco

Romanesco ist verhältnismäßig nährstoffhaltig und kann insbesondere durch seinen Reichtum an Vitamin C punkten. Die Nährwerte von frischem Romanesco haben wir dir in einer Übersicht zusammengefasst.

Nährwerte pro 100 Gramm

Kalorien22 kcal
Ballaststoffe2,9 g
Eiweiß2,4 g
Kohlenhydrate2,3 g
Fett0,3 g
Vitamin C69 mg

Romanesco kaufen

Oft erhältst du Romanesco bereits im Supermarkt. Handelt es sich um einen Import, kommt dein Romanesco meist aus Spanien oder Italien. In Deutschland hat der Kohl von Mai bis Oktober Saison. In dieser Zeit kommt das Gemüse teilweise sogar vom regionalen Bauer. Für das optimale Geschmackserlebnis entscheidest du dich für Romanesco mit Blättern in sattem Grün, dessen Kopf gleichmäßig gefärbt und frei von dunklen Flecken ist.

Lagerung

Selbstverständlich schmeckt Romanesco am besten frisch. Solltest du ihn doch einmal aufbewahren wollen, hält er sich am besten im Gemüsefach deines Kühlschranks. Hier bleibt er ungefähr drei bis vier Tage lang knackig.

Romanesco zubereiten

Ob als zierende Zutat in deinem Salat oder als Beilage: Romanesco ist vielfältig einsetzbar. Durch seinen milden Geschmack lässt er sich gut mit anderen Lebensmitteln, etwa mit Kartoffeln, Erbsen oder Möhren, kombinieren. Seine zierlichen Röschen bilden zudem ein optisches Highlight auf deinem Teller.

Üblicherweise bereitest du Romanesco zum Verzehr vor, indem du mit einem Messer den Strunk abtrennst und die Blätter entfernst. Danach wäschst du den Kohlkopf kurz mit Wasser ab. Nun drehst du den Romanesco um und schneidest mit einem kleinen Messer die Röschen vom Stielansatz her ab.

Schneidebrett grau

Unser Tipp

Auch der Strunk ist essbar. Dafür schälst du ihn und schneidest ihn anschließend in kleine Würfel.

Sieht dein Rezept vor, den Romanesco als ganzen Kohlkopf zu verwenden, empfiehlt es sich, den Kohl nach dem Entfernen der Blätter für maximal eine halbe Stunde in Salzwasser zu legen. So entfernst du etwaige Schädlinge wie beispielsweise Raupen.

Roh genießen

Romanesco gehört zu den Gemüse-Arten, die sich roh essen lassen. Möchtest du deinen Kohl für einen Salat verwenden, ist es oft sinnvoll, ihn mit der Küchenreibe gleichmäßig zu zerkleinern. Eine weitere Möglichkeit für den Genuss von rohem Romanesco ist, die einzelnen Röschen mit einem Dip zu verfeinern. So hast du stets einen schmackhaften Gemüse-Snack bei der Hand.

Kochen und dünsten

Romanesco zu kochen, ist besonders verbreitet. Die Zubereitung ist dabei ähnlich wie bei einem herkömmlichen Blumenkohl: Erhitze etwas Salzwasser in einem Topf und lass den Romanesco solange darin kochen, bis er die gewünschte Festigkeit erreicht hat. Handelt es sich um einzelne Röschen, ist der Kohl nach etwa sieben Minuten fertig. Ein ganzer Kohlkopf dauert ungefähr eine Viertelstunde bis 20 Minuten.

Kochtopf

Unser Tipp

Lass den Romanesco nur verhältnismäßig kurz auf dem Herd. So kannst du einem Farbverlust deines Gemüses vorbeugen.

Eine Alternative zum Kochen ist es, den Romanesco zu dünsten. Hierfür brätst du den Kohl zunächst mit etwas Öl in seinem eigenen Saft an und gibst später zwei bis drei Esslöffel Wasser sowie eine Prise Salz hinzu und deckst den Topf ab. So garst du den Romanesco bei mittlerer Hitze für einige Minuten.

Backen

Auch gebacken schmeckt Romanesco richtig gut. Verfeinere Romanesco-Röschen zum Beispiel mit Kräutern und wickle sie in Backpapier ein. Jetzt kommt der Kohl für etwa 20 Minuten bei 200 Grad Celsius Ober- und Unterhitze in den vorgeheizten Backofen. Romanesco macht sich zudem im Auflauf gut – das Gemüse kann beispielsweise dein Kartoffelgratin hervorragend ergänzen.