Vakuumieren

Vakuumiertes Fleisch

Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Obst und Gemüse sowie Flüssigkeiten werden beim Vakuumieren durch Luftentzug länger haltbar gemacht. So können sie platzsparend im Gefrierfach oder Kühlschrank aufbewahrt werden. Erfahre hier, wie die Küchentechnik funktioniert.

Was bedeutet vakuumieren?

Das Vakuumieren ist eine Methode, um Nahrungsmittel länger haltbar zu machen. Im Gegensatz zum Einkochen werden Lebensmittel allerdings frisch verpackt und genau das ist der große Vorteil. Auf diese Weise bleiben Aromen, wichtige Vitamine und Mineralstoffe erhalten. Die Produkte behalten beim Vakuumieren ihren Geschmack sowie ihre Konsistenz und können sogar nachreifen. Inzwischen gibt es auch viele Vakuumierer für den Hausgebrauch.

Zudem kann durch das Vakuumieren der sogenannte Gefrierbrand beim Einfrieren verhindert werden. Lebensmittel verderben zwar durch die ausgetrockneten und vereisten Stellen, die beim Gefrierbrand entstehen nicht, aber die Inhalts- und Geschmacksstoffe kommen dabei abhanden. Fleisch, das nicht vakuumiert ist, ist nach dem Einfrieren häufig zäh und hat braune oder gräuliche Flecken.

Gut zu wissen: Besonders zum Marinieren von Fisch und Fleisch eignet sich das Vakuumieren, da die Marinade auf diese Weise sehr schnell einzieht.

Welche Lebensmittel eignen sich zum Vakuumieren?

Beinahe alle Lebensmittel eignen sich zum Vakuumieren, vor allem:

  • Obst und Gemüse: Vor dem Vakuumieren am besten Waschen, evtl. schälen und trocknen; empfindliche Lebensmittel wie Beeren evtl. Schockfrosten, dann behalten sie ihre Form.
  • Fleisch und Fisch: Fleisch kann im Vakuumbeutel Sous Vide gegart werden.
  • Brot und Backwaren: Damit die Backwaren nicht zerdrückt werden, auf die Druckregulierung achten; so wird nur die Luft nur aus dem Vakuumbeutel gezogen, aber nicht aus dem Brot.
  • Fertige Speisen: Ideal um Gerichte portionsweise einzupacken.
  • Soßen und Flüssigkeiten: Am besten im Voraus gefrieren, ansonsten besteht die Gefahr, dass das Vakuumiergerät die Flüssigkeit einsaugt.
  • Käse: Durch das Vakuumieren bleibt das Aroma von Hartkäse lange erhalten.

Gut zu wissen: Gasbildende Obst- und Gemüsesorten wie etwa Kohl, Brokkoli oder Spargel sollten vor dem Vakuumieren blanchiert werden. Rohes Gemüse eignet sich in diesem Fall nicht für den Vakuumierer.

Vakuumieren: Anleitung im Video

Was ist Vakuumgaren?

Das Vakuumgaren wird auch Sous Vide genannt und liegt der Zeit voll im Trend. Es ist ein Niedrigtemperaturgarverfahren, bei dem Lebensmittel unter Vakuum verpackt werden und danach im Wasserbad bei niedrigen Temperaturen schonend gegart werden, sodass wichtige Vitamine und Mineralstoffe erhalten bleiben.

Wie lange sind vakuumierte Lebensmittel haltbar?

Die Haltbarkeit von Nahrungsmitteln kann durch das Vakuumieren enorm verlängert werden. Es hängt jedoch davon ab, wie frisch Speisen und Lebensmittel vakuumiert werden. Deshalb ist es ratsam, diese immer möglichst frisch zu vakuumieren. Durch den Entzug von Luft und Sauerstoff können Lebensmittel zwei bis fünfmal länger haltbar gemacht werden.

Tipps und Tricks zum Vakuumieren

  • Je frischer die Lebensmittel und Speisen vakuumiert werden, desto länger bleiben sie haltbar.
  • Die Kühlkette sollte, besonders bei Fleisch und Fisch, niemals unterbrochen werden. Vakuumiertes Fleisch und Fisch sollte schnellstmöglich gekühlt werden.
  • Auf Hygiene achten! Bei dem Prozess sollte man beachten, dass möglichst wenige Keime in den Plastikbeutel gelangen, da die Lebensmittel andernfalls trotzdem rasch verderben können. Deshalb auf einen sauberen Arbeitsplatz und saubere Hände achten.
  • Beschädigte Lebensmittel, zum Beispiel braune Stellen bei Obst oder Gemüse, großzügig rausschneiden.
  • Nur so viel in den Vakuumbeutel füllen, dass er glatt und ohne Falten verschweißt werden kann.

Gut zu wissen: Es gibt Vakuumbeutel, die wiederverwendbar sind. Damit kann man eine Menge Plastik sparen.

Kann man auch ohne Vakuumiergerät vakuumieren?

Ja, das geht mit einem Strohhalm. Dazu einen Gefrierbeutel mit dem Lebensmittel befüllen und soweit verschließen, dass noch ein Strohhalm hineinpasst. Durch den Strohhalm die Luft hinaus saugen und direkt verschließen. Dabei darauf achten, nicht in den Strohhalm auszuatmen, damit keine Keime in den Beutel gelangen.

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