Übrigens: Die Amaranth-Pflanze ist eine der ältesten Nutzpflanzen der Welt. Neben den kleinen Körnern können auch die Blätter gegessen werden. Diese werden wie Spinat zubereitet, sind in Deutschland aber nicht erhältlich. Wer mag, kann Amaranth im heimischen Garten anbauen und so in den Genuss der Blätter kommen. Die Pflanzen sind zudem auch was fürs Auge. Sie leuchten in Rot- und Orangetönen.
Gut zu wissen: Amaranth oder Amarant? Laut Duden ist die Variante ohne "h" korrekt. Die Variante mit "h" hat sich jedoch eingebürgert – vermutlich, weil das der englischen Schreibweise entspricht.
Diese Nährstoffe stecken in Amaranth:
Nährstoff | pro 100 g roher Amaranth |
---|---|
Kalorien | 380 kcal |
Kohlenhydrate | 58 g |
Fett | 9 g |
Eiweiß | 16 g |
Eisen | 9 mg |
Calcium | 215 mg |
Die Zusammensetzung von Quinoa ist sehr ähnlich, insbesondere was den hohen Eiweiß- und Eisengehalt angeht.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung rät deswegen, dass Amaranth erst ab dem 2. Lebensjahr Teil einer gesunden Ernährung sein sollte. Generell kann aber Entwarnung gegeben werden. Der negative Einfluss der Phytinsäure ist neueren Studien nach gering. Durch Einweichen der Körner wird der Gehalt an Phytinsäure zudem deutlich reduziert. Es spricht nichts dagegen täglich eine Portion Amaranth zu essen.
In gut ausgestatteten Naturkostläden findet man zudem Amaranthmehl. Das ist glutenfrei und eignet sich für die Zubereitung von Brot und Brötchen. Man kann Amaranthmehl auch gut selber herstellen. Da das Mehl aufgrund des hohen Fettgehalts schnell ranzig wird, sollte man es bald verwenden.
Immer beliebter wird zudem Amaranth-Öl. Es ist reich an Vitamin E sowie hochwertigen einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Neben der Küche wird es auch in Kosmetikprodukten eingesetzt.
Gepufften Amaranth gibt es zwar fertig im Handel zu kaufen, man kann ihn aber auch leicht selber machen. Dafür einfach eine kleine Menge Körner in eine heiße, beschichtete Pfanne geben. Die Pfanne vom Herd nehmen, damit der Amaranth nicht anbrennt und einen Deckel auflegen. Amaranth-Pops schmecken toll als Topping für einen Salat oder geben Müsli eine nussige Note.
Tipp: In gut ausgestatteten Bio-Läden gibt es Amaranth-Samen zu kaufen, aus denen man Sprossen ziehen kann. Dafür einfach die kleinen Samen auf ein feuchtes Küchenpapier legen und regelmäßig wässern. Amaranth-Sprossen enthalten viele wertvolle Inhaltsstoffe, z. B. ungesättigte Fettsäuren und essentielle Aminosäuren (z. B. Lysin). Sie schmecken gut über Salat gestreut.
Bevorzugen Sie Amaranth aus biologischem Anbau und achten Sie auf die Herkunft. Ein Großteil wird aus Südamerika eingeflogen und hat somit einen sehr weiten Weg hinter sich gelegt. Aus Umweltsicht ist es besser, wenn Sie Ware aus Europa bevorzugen.