Risotto-Reis – cremiger Rundkornreis für dein ideales Risotto
Risotto ist ein echter Klassiker der italienischen Küche und für seine cremige Konsistenz bekannt. Um diese zu erreichen, ist neben anderen Zutaten vor allem Risotto-Reis essenziell. Wo er angebaut wird, was ihn so besonders macht und viele weitere spannende Fakten haben wir hier für dich zusammengefasst.
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Was ist Risotto-Reis?
Risotto-Reis ist ein Rundkornreis, der für das gleichnamige Gericht aus Italien verwendet wird. Er wird vor allem in der Po-Ebene angebaut, wird inzwischen aber auch in anderen Ländern wie Spanien, Frankreich und den USA kultiviert. Die bekanntesten Sorten sind Arborio, Carnaroli und Vialone Nano.
Diese Reissorten haben einen höheren Stärkegehalt als andere, weshalb sie mehr Flüssigkeit aufnehmen können und beim Kochen eine cremige Konsistenz entwickeln. Das ist wichtig für die Zubereitung von Risotto, das durch ständiges Rühren und Hinzufügen von Flüssigkeit gekocht wird, bis der Reis al dente ist.
In Italien wird Risotto meist als „primo piatto“ – als erster Hauptgang – serviert. Risotto gibt es in den unterschiedlichsten Varianten, zum Beispiel mit Trüffel, Meeresfrüchten, Fleisch oder Gemüse. Dazu passt am besten ein Glas Weißwein, vorzugsweise ebenfalls aus Italien.
Gut zu wissen
Was kann ich anstatt Risotto-Reis nehmen?
Wenn du Risotto kochen möchtest, kannst du auch Milchreis verwenden. Er ist allerdings von geringerer Qualität, daher empfiehlt es sich lieber zu den designierten Risotto-Reissorten zu greifen.
Herkunft und Geschichte von Risotto
Die Geschichte von Risotto reicht bis insMittelalter zurück, als Reis erstmals nach Italien importiert wurde. Zu dieser Zeit war er ein teures Gut und wurde hauptsächlich in den höheren Kreisen gegessen. Risotto selbst wurde im 14. Jahrhundert in Norditalien erfunden, allerdings ranken sich um den wahren Ursprung einige Legenden.
Eine besagt, dass der erste Risotto von einem Maler namens Valerius mit Reis, Safran und Kräutern zubereitet wurde, um die Farben der von ihm gemalten Fresken zu verbessern. Eine andere Legende besagt, dass Risotto im 16. Jahrhundert von einem Mailänder Koch namens Zafferano erfunden wurde, der ein Gericht namens „Saffron Risotto" kreierte, das bis heute existiert.
Im Laufe der Zeit wurde Risotto in ganz Italien immer beliebter und es wurden viele verschiedene Varianten entwickelt, die wiederum verschiedene Zutaten und Aromen enthielten. Heute gilt Risotto als eines der bekanntesten Gerichte der italienischen Küche und wird auf der ganzen Welt geschätzt.
Anbau von Risotto-Reis
Risotto-Reis wird wie jeder andere Reis in gefluteten Feldern angebaut, allerdings nicht in Asien, sondern vorwiegend in Italien. Dort erfolgt im Frühjahr die Aussaat in flachem Wasser, bevor die Felder überschwemmt werden. Dank der Feuchtigkeit können die Reiskörner die Nährstoffe aus dem Boden besser aufnehmen.
Während der Reis wächst, werden die Felder immer wieder überschwemmt. Im Herbst kann er endlich geerntet werden, wobei inzwischen meist spezielle Maschinen zum Einsatz kommen. Im Anschluss muss der Reis nur noch gereinigt und getrocknet werden, bevor er für den Handel verpackt wird.
Welche Sorten an Risotto-Reis gibt es?
Es gibt vor allem drei beliebte Sorten, die als Risotto-Reis angebaut werden:
- Arborio: Die bekannteste und beliebteste Sorte stammt ursprünglich aus einem kleinen Ort im Piemont. Seine Körner sind nahezu rund, dick und werden etwa sieben Millimeter lang. Da er sehr viel Stärke enthält, bleibt er auch nach dem Kochen al dente und hat dennoch eine besonders cremige Konsistenz.
- Carnaroli: Er wird auch als König unter den Risotto-Reissorten bezeichnet, da seine länglichen Körner sehr groß sind und er beim Kochen nicht verklebt. Mit diesem Reis wird dein Risotto äußerst cremig und erhält einen leicht süßlichen Nachgeschmack. Carnaroli entstand 1945 durch eine Kreuzung der Sorten Vialone Nano und Lencino, die heute kaum noch angebaut wird.
- Vialone Nano: Diese Sorte ist vor allem in Italien beliebt, während du sie hierzulande eher in Delikatessenläden mit einem Fokus auf italienische Produkte findest. Die Körner sind sehr groß, rund und werden schneller gar als Arborio und Carnaroli.
Gut zu wissen
Manchmal findest du auf der Verpackung den Zusatz „Type Arborio“ oder „Type Carnaroli“. Dabei handelt es sich dann aber nicht um echten Risotto-Reis, sondern um andere Reissorten, die aufgrund der Form ihrer Körner als solcher ausgezeichnet werden. Besser ist es allerdings, zu den echten Sorten zu greifen.
Nährstoffe: Wie gesund ist Risotto-Reis?
Reis gehört zu einem der nahrhaftesten Lebensmittel, da er eine gute Quelle für komplexe Kohlenhydratedarstellt. Diese werden langsamer verdaut, machen lange satt und versorgen deinen Körper über einen langen Zeitraum mit Energie. Die enthaltenen Ballaststoffe bringen gleichzeitig die Verdauung in Schwung.
Risotto-Reis ist außerdem reich an Vitamin B2 und Vitamin B3. Die wichtigsten enthaltenen Mineralstoffe sind Eisen, Magnesium und Phosphor.
Falls du unter einer Glutenunverträglichkeit leidest, verträgst du Reis sehr gut. Er ist nämlich zu 100 Prozent glutenfrei und enthält zudem kein Cholesterin.
Nährwerte pro 100 Gramm Risottoreis (Arborio-Reis, gekocht)
Nährstoffe | Nährwerte pro 100g |
Kalorien | 234 kcal |
Kohlenhydrate | 40,7 g |
Eiweiß | 4,1 g |
Fett | 5,6 g |
Ballaststoffe | 1,2 g |
Eisen | 0,5 mg |
Magnesium | 21 mg |
Phosphor | 69 mg |
Vitamin B1 | 0,1 mg |
Vitamin B3 | 1,3 mg |
Lagerung und Haltbarkeit von Risotto-Reis
Risotto-Reis ist sehr lange haltbar, solange du ihn an einem kühlen und trockenen Ort aufbewahrst, wo er vor Feuchtigkeit geschützt ist. So kann er bis zu drei Jahre problemlos aufbewahrt werden. Mit der Zeit büßt er allerdings etwas an Geschmack ein. Gekochten Risotto-Reis kannst du im Kühlschrank für etwa drei bis vier Tage aufbewahren.
Zubereitung von Risotto-Reis
Es gibt unzählige Rezepte für leckeren Risotto. Eines haben sie aber alle gemeinsam: Der Reis wird direkt in Gemüse- oder Hühnerbrühe mit angedünsteten Zwiebeln unter ständigem Umrühren gekocht. Andere Zutaten werden dabei nach und nach hinzugegeben.
Je nach Geschmack findest du Risotto mit Meeresfrüchten, Fleisch, Gemüse, feinen Pilzen, Wein, edlem Trüffel oder kräftigem Parmesan-Käse. Am berühmtesten sind das klassische „Risotto alla Milanese“, das mit Safran zubereitet wird. Doch auch „Risi e bisi“ mit Erbsen zählt zu den bekanntesten Reisgerichten aus Italien.