Sushi-Reis – klebriger Rundkornreis aus Japan
Fans der japanischen Küche sollten unbedingt Sushi-Reis probieren! Denn der Rundkornreis hat nach dem Kochen die ideale Konsistenz für Sushi. Worauf du beim Kauf achten solltest und wie du ihn am besten lagerst, erfährst du hier.
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Was ist Sushi-Reis
Sushi-Reis kommt ursprünglich aus Japan und wird traditionell für die Zubereitung von köstlichem Sushi verwendet. Mit einer Länge von maximal 5,2 Millimetern gehört er zur Familie der Rundkornreis-Sorten, die nach dem Kochen eine leicht klebrige, cremige und damit gut formbare Konsistenz erreichen.
Reis gehört generell zu den Süßgräsern und wächst vor allem in Asien. Neben Rundkornreis gibt es noch Langkornreis und Mittelkornreis, deren Körner etwas länger sind. Als Rundkornreis eignet sich Sushi-Reis nicht nur für leckeres Sushi, sondern auch für süße Nachspeisen und Bowls.
Gut zu wissen
Sushi-Reis lässt sich zwar mit den Rundkornreis-Sorten Risotto und Milchreis vergleichen, unterscheidet sich allerdings im Stärkegehalt. Der sorgt dafür, dass er nach dem Kochen klebrig-cremig, aber nicht zu matschig wird.
Herkunft und Geschichte von Sushi
In Japan hat Sushi eine lange Tradition und wurde erstmals im Jahr 718 in einem offiziellen Regierungsdokument erwähnt. Ursprünglich rollte man Süßwasserfisch in mit Essig getränkten Reis ein, um ihn zu konservieren. Dabei sprach man von Funazushi, einer Urform des heutigen Sushis.
Sushi, wie wir es heute kennen, entwickelte sich im 18. Jahrhundert in Edo, der heutigen japanischen Hauptstadt Tokio. Es mauserte sich zu einem beliebten Straßengericht und wird bis heute überall in Japan in kleinen Restaurants angeboten. Im Laufe des 20. Jahrhunderts eroberte Sushi den Rest der Welt.
Anbau von Sushi-Reis
Reis wächst entlang sattgrüner Reisterrassen in mit Wasser gefluteten Feldern, wobei das Wasser vor der Reisernte abgelassen wird. Nach der Ernte werden die Körner vom sogenannten Spelz, der äußeren Schutzhülle, befreit und man erhält Naturreis. Für Sushi-Reis werden die Körner geschliffen und poliert, bis weißer Reis zurückbleibt. Der enthält zwar etwas weniger Nährstoffe als Vollkornreis, lässt sich allerdings schneller kochen.
Sushi-Reis wird nicht nur in Japan und Korea angebaut, sondern inzwischen auch imSüdwesten der USA und in einigen europäischen Ländern wie Italien. Qualitativ können die Produkte von dort inzwischen durchaus mit japanischem und koreanischem Sushi-Reis mithalten. Es gibt ihn nicht nur als weißen Reis zu kaufen, sondern manchmal auch als Parboiled-Reis mit mehr Nährstoffen.
Welche Sorten Sushi-Reis gibt es?
• Koshihikari liefert besonders weichen, klebrigen Reis. In Japan wird diese Sorte am häufigsten für Sushi verwendet, insbesondere für Nigiri.
• Nishiki ist eine weitere beliebte Sorte, die sich durch eine weiche und klebrige Konsistenz auszeichnet.
• Sasanishiki ist nach dem Kochen ein wenig härter und nicht ganz so klebrig. Dadurch ist er besonders für Maki-Sushi-Rollen geeignet.
• Yumegokochi verströmt einen angenehmen Duft und schmeckt leicht süßlich. In Japan wird dieser Sushi-Reis gerne zu besonderen Anlässen gereicht.
• Calrose ist eine mittelkörnige Sorte aus Kalifornien und in den USA weit verbreitet. Die Körner sind etwas weniger klebrig und weich, eignen sich aber perfekt für die in Japan komplett unbekannte California Roll.
Nährstoffe: Wie gesund ist Sushi-Reis?
Sushi-Reis ist äußerst sättigend, da er nicht nur Eiweiß, sondern vor allem viele langkettige Kohlenhydrate in Form von Stärke liefert. Sie lassen den Blutzuckerspiegel weniger schnell ansteigen und sorgen für ein langes Sättigungsgefühl. Reis ist außerdem generell sehr fettarm.
Wenn du unter einer Glutenunverträglichkeit oder Zöliakie leiden solltest, verträgst du Sushi-Reis sehr gut, da er frei von Klebereiweiß (Gluten) ist. Im Vergleich zu Vollkornreis enthält weißer Reis allerdings weniger Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe. Sushi-Reis enthält allerdings etwas Magnesium, Kalium und Phosphor.
Nährwerte pro 100 g Sushi-Reis (gekocht)
Nährstoffe | Nährwerte pro 100 g |
Kalorien | 130 kcal |
Kohlenhydrate | 28,7 g |
Eiweiß | 2,3 g |
Fett | 0,2 g |
Ballaststoffe | 0,3 g |
Magnesium | 4 g |
Kalium | 29 mg |
Lagerung und Haltbarkeit von Sushi-Reis
Sushi-Reis kann problemlos bis zu drei Jahre aufbewahrt werden, solange du ihn luftdicht verpackt an einem dunklen und trockenen Ort lagerst. Da er poliert und geschliffen wird, werden Keimlinge abgetötet. Er wird deswegen nicht so schnell ranzig wie Vollkornreis. Gekochten Reis kannst du im Kühlschrank bis zu zwei Tage aufbewahren.
Sushi-Reis zubereiten: So geht‘s
Sushi-Reis wird traditionell mit Reisessig, Zucker und etwas Salz zubereitet. Zuerst wird er in einem Topf mit Wasser oder einem Reiskocher für etwa 15 Minuten gekocht, bis er die ideale Klebrigkeit erhält. Währenddessen wird der Essig mit Zucker und Salz so lange in einem separaten Topf erwärmt, bis der Zucker vollständig aufgelöst ist.
Diese Mischung wird über den gegarten, noch warmen Sushi-Reis gegeben und mit ihm vermischt. Um dein Sushi zu formen, solltest du den Reis zuerst abkühlen lassen. Achte darauf, dass du deine Hände vor dem Rollen leicht anfeuchtest, damit der Reis nicht an deinen Fingern kleben bleibt.
Verarbeitung von Sushi-Reis
In erster Linie wirst du Sushi-Reis für die Zubereitung von köstlichem Sushi verwenden. Das gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen und Varianten. Zu den bekanntesten, die auch traditionell in Japan serviert werden, gehören:
• Nigiri: kugelrundes Sushi, das meist mit einer Scheibe rohem Fisch und Meeresfrüchten zubereitet wird.
• Maki: klassische Sushi-Rolle, für die der Reis mit Fisch oder Gemüse (vor allem Karotte, Gurke, Avocado oder Pilzen) in einem Nori-Algenblatt eingewickelt wird.
• Uramaki: Hier befindet sich das Nori-Algenblatt im Inneren und der Sushi-Reis außen.
• Temaki: kegelförmige Sushi-Rolle aus Reis und verschiedenen anderen Zutaten.
• Gunkan: eine Art Nigiri-Sushi, wobei der Reis in ein kleines Nori-Algen-Schiffchen gelegt und zum Beispiel mit Fischrogen oder Meeresfrüchten gefüllt wird.
• Inari: Für diese Variante wird der Sushi-Reis in Tofutaschen gefüllt und serviert.
Doch es gibt noch viele weitere Spezialitäten, die du mit Sushi-Reis zaubern kannst. Er eignet sich zum Beispiel als Basis für eine leckere Poké Bowl, die du je nach Geschmack mit rohem Fisch, Gemüse, Tofu und einer leckeren Soße zubereiten kannst.
Gut macht er sich aber auch in einem Sushi-Burrito, als Sushi-Pizza oder in einem leckeren Sushi-Reissalat mit Avocado, Gurken, Rettich, Karotten und anderen Zutaten. Du kannst deiner Fantasie quasi freien Lauf lassen und dich mit Sushi-Reis voll und ganz austoben!