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Weichkäse – cremig-zarte Käseversuchung für echten Genuss

Weichkäse.

Ob Brie, Camembert oder Munster: Gerade französischer Weichkäse ist immer eine Sünde wert und darf auf keiner Käseplatte fehlen. Die vielseitigen Käsesorten sind nicht nur pur köstlich, sondern auch als Zutat in den unterschiedlichsten Gerichten. Erfahre, wie Weichkäse hergestellt wird und was der Unterschied ist zwischen Weißschimmel-, Blauschimmel- und Rotkulturkäse.

Was ist Weichkäse?

Damit ein Käse als Weichkäse gelten kann, muss er zu mehr als 67 Prozent aus Wasser bestehen. Das sorgt für seine samtig-weiche, cremige Konsistenz. Unterschieden werden drei Hauptgruppen: Weißschimmel-, Rotkultur- und Blauschimmelkäse. Sie haben meist eine feste Rinde.

Weichkäse wird sowohl aus Rohmilch als auch pasteurisierter Milch von Kuh, Schaf oder Ziege hergestellt. Die verwendete Milch und die Art des Schimmels haben neben dem Reifegrad einen enormen Einfluss auf den Geschmack. Berühmte Weichkäsesorten sind Brie, Camembert, Gorgonzola, Chavroux oder Limburger.

Im Durchschnitt haben Weichkäse einen Fettgehalt von rund 45 Prozent in der Trockenmasse. Manche Sorten haben einen intensiven Geruch, den nicht jede:r mag. Daher lohnt es sich, verschiedene Weichkäse auszuprobieren, bis du deinen Favoriten gefunden hast.

Herkunft und Geschichte von Weichkäse

Weichkäse hat eine lange Tradition, wobei nicht geklärt ist, wann und von wem er erfunden wurde. Grundsätzlich wurden Milchprodukte wie Käse bereits vor Tausenden von Jahren in Ägypten, Mesopotamien, Rom und Griechenland hergestellt.

In Frankreich liebt man Weichkäse besonders, daher stammen zahlreiche der beliebtesten Sorten von dort. Vor allem im Mittelalter entwickelten sich dort unterschiedlichste Sorten wie etwa Brie, der seit dem 8. Jahrhundert hergestellt wird. Er zeichnet sich durch seine rötliche Weißschimmelrinde und einen cremigen Kern aus.

Doch auch in anderen Ländern haben sich Weichkäsesorten entwickelt. In Deutschland ist zum Beispiel Limburger hoch im Kurs, der ursprünglich in Belgien erfunden wurde. Der Gorgonzola aus Italien ist wiederum einer der bekanntesten Blauschimmelkäse.

Herstellung von Weichkäse

Je nach Weichkäsesorte unterscheidet sich der Herstellungsprozess. Meist wird Rohmilch oder pasteurisierte Milch von Kuh, Ziege oder Schaf verwendet. Die Milch wird mithilfe von Lab und Enzymen dickgelegt.

Weichkäse wird nicht so stark erhitzt wie Hartkäse; die Temperaturen bewegen sich meist zwischen 27 und 32 Grad Celsius. Dadurch bleibt die Käsemasse weich und härtet nicht aus. Nach dem Erhitzen wird der Käsebruch abgeschöpft und in spezielle Formen oder Tücher gelegt, in denen die Molke abtropfen kann.

Je nach Sorte wird die Käsemasse mit bestimmten Pilzkulturen versetzt und reift 2 bis 8 Wochen. Die Reifung findet von außen nach innen statt, daher bildet sich eine Rinde um das cremige Innere. Sie besteht aus Weißschimmel, Rotschmiere oder Blauschimmel.

Welcher Käse zählt zu Weichkäse?

Unterschieden wird grundsätzlich zwischen Weißschimmel-, Rotkultur- (oder Rotschmier-) und Blauschimmelkäse:

Weißschimmelkäse 

Rotkulturkäse 

Blauschimmelkäse 

Um die berühmte Weißschimmelrinde zu erhalten, wird die Oberfläche dieser Sorten mit speziellen Pilzkulturen behandelt. Die Pilzsporen sorgen dafür, dass der Käse reift. Weißschimmelkäse können mild bis würzig-pikant schmecken. 

Für diese Weichkäse werden orange-rötliche Pilzkulturen verwendet. Außerdem erhalten die Käse oft ein Bad in einer Salzlake. Sie haben eine rötliche Rinde und sind meist kräftiger im Geschmack als andere Weichkäse. Da sie während der Reifung mit den Kulturen beschmiert werden, nennt man sie auch Rotschmierkäse. 

Die Weichkäse dieser Kategorie werden mit Blauschimmelkulturen behandelt. Sie werden durch Stechen in die Rinde eingearbeitet, weshalb Blauschimmelkäse eine festere Textur als andere Weichkäse haben und weniger Wasser enthalten. 

Bekannte Sorten: 
Brie, Camembert, Chaource, Coulommiers, Neufchâtel 

Bekannte Sorten: 
Limburger, Romadur, Munster, Chaumes, Taleggio 

Bekannte Sorten: 
Gorgonzola, Saint Agur, Bavaria blu, Roquefort, Danablu  

Ein beliebter Weichkäse aus Ziegenmilch ist Chavroux. Er ist besonders streichfähig und wird sowohl in Zylinderform mit Rinde als auch als Streichkäse in Bechern verkauft. Roquefort, der zu den Blauschimmelkäsen zählt, wird hingegen aus Schafsmilch hergestellt.

Nährstoffe: Wie gesund ist Weichkäse?

Natürlich unterscheiden sich die einzelnen Sorten in ihrer Nährstoffzusammensetzung. In der Regel enthalten sie aber dieselben Mineralstoffe und Vitamine. Calcium ist zum Beispiel stets in hohen Mengen enthalten.

Weichkäse ist zudem reich an Kalium. In kleineren Mengen finden sich oft Magnesium und Eisen. Vitamintechnisch punkten die meisten Sorten mit Folsäure.

Schwangere und Menschen mit schwachem Immunsystem sollten Weichkäse lieber in Maßen genießen oder ganz verzichten. Gerade wenn er aus Rohmilch hergestellt wird, könnte er zur Vermehrung gefährlicher Bakterien beitragen. Frag im Zweifelsfall lieber deinen Arzt bzw. deine Ärztin.

Lagerung und Haltbarkeit von Weichkäse

Damit Weichkäse sich lange hält, kommt es auf die richtige Lagerung im Kühlschrank an. Am besten halten sie sich in der Originalverpackung, da meist spezielles Papier oder Folie verwendet wird. Ansonsten kannst du die Käse aber auch in einer Plastikdose, idealerweise einer speziellen Käsedose, aufbewahren.

Stark riechende und besonders aromatisch schmeckende Weichkäse solltest du separat von anderen Käsesorten aufbewahren, da sie sonst den Geruch annehmen. Auch hier empfiehlt sich eine separate Käsebox aus Kunststoff.

Ob ein Weichkäse noch gut ist, erkennst du am ehesten am Geruch. Riecht er unangenehm, solltest du ihn nicht mehr essen. Ansonsten kannst du dich an die Angaben auf der Verpackung halten.

Verarbeitung von Weichkäse

Eine Käseplatte ohne feinen Weichkäse? Unvorstellbar! Die aromatischen Käsesorten mit cremiger Konsistenz schmecken pur auf einer Scheibe Brot, einem Brötchen, in Sandwiches und Wraps und lassen sich gut mit diversen Gemüsesorten, Chutney, Feigensenf oder Honig verfeinern. Viele lieben außerdem Ziegenweichkäse als köstliches Topping in Salat, besonders wenn er in Scheiben geschnitten kurz angebraten wird.

Doch auch zum Kochen sind Weichkäse geeignet: Gorgonzola wird gerne in Pastasaucen und auf Pizza verwendet. Camembert und Brie lassen sich panieren und überbacken, machen sich aber auch (ohne Rinde) in Suppen und Saucen hervorragend. Außerdem ist Weichkäse die ideale Beilage zu Fleisch- und Schmorgerichten sowie Gemüsepfannen.

Köstliche Rezepte mit Weichkäse