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Mate – koffeinhaltiges Aufgussgetränk aus Südamerika

Mate in einer Schüssel und in einer Flasche.

In Supermarktregalen, Cafés und gut sortierten Teeläden – Mate bzw. Getränkezubereitungen mit Mate gibt es mittlerweile überall zu kaufen. Das überrascht kaum, denn die südamerikanische Spezialität ist lecker, wirkt stimulierend und soll sogar gesund sein. Wie schmeckt Mate? Was hat Mate für eine Wirkung und wie kann man Mate-Tee zubereiten? 

Was ist Mate?

Mate oder Mate-Tee ist ein Aufgussgetränk aus dem südamerikanischen Raum. Für die Herstellung werden kleingeschnittene, getrocknete Blätter des Mate-Strauchs verwendet. Das Getränk ist für seine stimulierende Wirkung bekannt, denn in den frischen Blättern stecken bis zu 1,7 % Koffein. Hierzulande kann man Mate als lose Blätter für die Teezubereitung kaufen. Häufig werden auch Limonaden mit Mate-Extrakten angeboten – beliebt für ihren Wachmacher-Effekt.

Es gibt viele Sorten und Zubereitungsmethoden, die den Mate-Geschmack beeinflussen. Je nachdem, für welchen Mate du dich entscheidest, reicht der Geschmack von süßlich-fruchtig bis hin zu würzig-bitter, rauchig und herb-aromatisch. Übrigens: Mate-Tee kennt man hierzulande auch als Paraguay-Tee oder Paraná-Tee.

Herkunft und Geschichte von Mate

Mate ist in Südamerika schon seit Jahrhunderten verbreitet. Ursprünglich bezeichnete der Begriff allerdings nicht das Getränk oder die Blätter des Mate-Strauchs, sondern das Gefäß, aus dem es getrunken wurde. Hierbei handelte es sich um eine Kalebasse, einen ausgehöhlten Flaschenkürbis.

Früher legten in vielen Regionen Südamerikas Zeremonien fest, wie Mate zubereitet und verzehrt werden sollte. Schließlich wurde dem Getränk viel Wirkung zugerechnet: Es sollte gegen Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und verschiedene Krankheiten helfen.

Obwohl die Zeremonien an Wichtigkeit verloren haben, werden die wachmachenden Eigenschaften der Kaffee-Alternative bis heute gefeiert. In Ländern wie Paraguay, Uruguay, Brasilien und Argentinien trinkt ein Großteil der Bevölkerung bis heute regelmäßig Mate.

Ernte und Herstellung von Mate

In einigen südamerikanischen Ländern wird Mate im großen Stil angebaut, ein Großteil der Produktion stammt aber von Wildpflanzen. Die Ernte findet im Winter statt, der in Südamerika in die Monate Mai bis September fällt. Dann werden ganze Äste des Mate-Strauchs abgeschlagen. Je nach Herstellungsverfahren werden entweder die gesamten Äste inklusive Blättern und Stielen oder nur einzelne Teile weiterverarbeitet.

Beim gerösteten Mate röstet man die Pflanzenteile in einer Drahttrommel über offenem Feuer. Dadurch erhält Mate seinen charakteristischen Geschmack. Es gibt aber auch fermentierte Produkte ohne Raucharoma: Beim grünen Mate werden die Pflanzenteile bei hohen Temperaturen fermentiert und auf rund 400 °C erhitzt. Danach wird der Mate nur noch zerkleinert oder pulverisiert und verpackt.

Nährstoffe: Wie gesund ist Mate?

Mate enthält verschiedene Vitamine in größeren Mengen: Vitamin B2 ,Vitamin B3 Niacin und Vitamin K. Das enthaltene Magnesium und Kalium unterstützen eine gesunde Nervenfunktion. Da die Blätter jedoch nicht pur, sondern als Aufguss verzehrt werden, nimmst du nur einen Teil der Inhaltsstoffe auf.

Der stimulierende Effekt kommt vom im Mate enthaltenen Koffein: bis zu 1,7 % in frischen Blättern. Verarbeitete Produkte können mehr oder weniger Koffein enthalten. Daher sollten Menschen mit hohem Blutdruck oder Herzrhythmusstörungen sowie Kinder und Jugendliche besser keinen Mate-Tee trinken. Menschen, denen Kaffee zu sauer ist, können hingegen profitieren: Vielfach wird Mate als angenehmer für den Magen beschrieben.

Nährwerte pro 100 g Mate, getrocknet

Nährstoffe 

Nährwerte 

Kalorien 

141 kcal 

Fett 

4,4 g 

Ballaststoffe 

55,8 g 

Eiweiß 

24,5 g 

Kohlenhydrate 

0,8 g 

Vitamin B2 

950 µg 

Vitamin B3 Niacin 

7.700 µg 

Vitamin K 

262 µg 

Magnesium 

184 mg 

Kalium 

1.490 mg 

Zubereitung von Mate

Mate wird vornehmlich für die Zubereitung von Aufgussgetränken verwendet. Dafür brauchst du natürlich keinen zeremoniellen Matebecher – eine Teekanne mit Sieb oder Filter tut es auch. Übergieße die Blätter mit heißem, nicht mehr kochendem Wasser und lass das Ganze für mindestens fünf Minuten ziehen. Du kannst den Tee auch bis zu zehn Minuten ziehen lassen, dadurch wird er intensiver und kräftiger. Ist dir der Mate-Geschmack zu herb, kannst du den Tee süßen oder beim Aufgießen eine Kräuter- oder Früchteteemischung hinzugeben. Traditionell werden Mate-Blätter übrigens mehrfach aufgegossen.

Limonaden mit Mate sind perfekte Erfrischungsgetränke für den Sommer. Sie können aber auch als Basis für Cocktails oder Bowle dienen.

Lagerung und Haltbarkeit von Mate

Die getrockneten Blätter des Mate-Strauchs lagerst du am besten – wie jeden anderen Tee – in einem luftdichten und dunklen Gefäß an einem trockenen, kühlen Ort. So bleibt er für mehrere Monate haltbar.

Frisch zubereiteten Mate-Tee genießt du sofort oder bewahrst ihn im Kühlschrank auf, wenn du beispielsweise Eistee machen möchtest. Bei fertigen Produkten mit Mate wie Limonaden hältst du dich an die Vorgaben des Herstellers, die du auf der Verpackung findest. Das Mindesthaltbarkeitsdatum bietet eine grobe Orientierung. Meist sind Limonaden mit Mate auch nach Ablauf noch haltbar. Das erkennst du am Geruch und Geschmack. Eventuell abgesetzte Trübstoffe am Boden lassen sich meist aufschütteln.